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Coworking konkret #22: Tobias Kremkau über Retreats, Offsites, Workation & Co.

Arbei­ten, wo ande­re Urlaub machen. Das prak­ti­zie­ren längst nicht mehr nur Free­lan­cer. Begrif­fe wie Work­a­ti­on, Retre­at und Off­si­te haben sich für die­se Mög­lich­keit durch­ge­setzt, die auch immer mehr Beschäf­tig­te wahr­neh­men. Tobi­as Krem­kau erläu­tert den Nut­zen für Per­son und Region.

Tobias Kremkau denkt, schreibt, spricht und berät zu den Themen Coworking und Neue Arbeit. Coworking ist für ihn mehr Berufung als nur Beruf. Die Zeit zählte den „Coworking-Papst“, wie er schon bezeichnet wurde, 2019 zu den 100 wichtigsten jungen Ostdeutschen. blog.kremkau.io. Abbildung: Larissa Hägele

Tobi­as Krem­kau denkt, schreibt, spricht und berät zu den The­men Cowor­king und Neue Arbeit. Cowor­king ist für ihn mehr Beru­fung als nur Beruf. Die Zeit zähl­te den „Cowor­king-Papst“, wie er schon bezeich­net wur­de, 2019 zu den 100 wich­tigs­ten jun­gen Ost­deut­schen. blog.kremkau.io. Abbil­dung: Laris­sa Hägele

Noch vor weni­gen Jah­ren galt das Arbei­ten im Urlaub als kla­rer Tabu­bruch. Doch die Digi­ta­li­sie­rung hat die­se strik­te Trenn­li­nie zuneh­mend auf­ge­löst. Heu­te zieht es Men­schen nicht nur in ent­le­ge­ne Gegen­den zur Erho­lung, son­dern auch zum Arbei­ten. Dabei geht es längst nicht mehr um das Home­of­fice am hei­mi­schen Küchen­tisch, son­dern um die Mög­lich­keit, in inspi­rie­ren­den Umge­bun­gen pro­duk­tiv zu sein. Über­all in Euro­pa, von Küs­ten­re­gio­nen über länd­li­che Pro­vin­zen bis hin zu abge­le­ge­nen Berg­dör­fern, ent­ste­hen Cowor­king Spaces, die mobi­les Arbei­ten mit dem Charme von Urlaubs­or­ten verbinden.

Bit­te ver­ste­hen Sie mich nicht falsch: Es geht kei­nes­wegs dar­um, den wohl­ver­dien­ten Urlaub für Arbeit zu nut­zen, son­dern viel­mehr dar­um, die Chan­cen der neu­en Arbeits­wel­ten aus­zu­schöp­fen und gele­gent­lich von Orten aus zu arbei­ten, an denen ande­re Urlaub machen. Hybri­des Arbei­ten ermög­licht es Beschäf­tig­ten, selbst­be­stimmt zu ent­schei­den, von wo aus sie tätig sein wol­len. Dies eröff­net gera­de für länd­li­che Tou­ris­mus­re­gio­nen enor­me Poten­zia­le – sowohl für die loka­le Tou­ris­mus­bran­che als auch für die ansäs­si­ge Bevölkerung.

Das Zusam­men­spiel von Cowor­king und Tou­ris­mus führt zu viel­fäl­ti­gen Ange­bo­ten, die unter­schied­li­che Ziel­grup­pen anspre­chen. „Work­a­ti­on“ beschreibt die Mög­lich­keit, das Home­of­fice an einen Lieb­lings­ort zu ver­la­gern. „Retre­ats“ und „Off­si­tes“ hin­ge­gen spre­chen vor allem Teams von Unter­neh­men oder Start-ups an, die sich für spe­zi­el­le Pro­jek­te oder Team­buil­ding-Maß­nah­men aus dem Büro- und Arbeits­all­tag zurück­zie­hen möch­ten – oft in natur­na­he Umge­bun­gen, kom­bi­niert mit Frei­zeit- und Sportmöglichkeiten.

Für länd­li­che Regio­nen stellt dies eine Chan­ce dar. Der Rück­gang des Tou­ris­mus in der Neben­sai­son oder feh­len­de Anzie­hungs­punk­te abseits der Haupt­sai­son kön­nen durch die Schaf­fung attrak­ti­ver Arbeits­räu­me kom­pen­siert wer­den. Immer mehr Berufs­tä­ti­ge und Unter­neh­men suchen nach fle­xi­blen Arbeits­mög­lich­kei­ten und gleich­zei­tig nach einem Ort, der Ent­span­nung bie­tet. Die Ver­bin­dung von Arbeits­zeit und Urlaubs­ort – sei es für eine Woche oder meh­re­re Mona­te – bie­tet enor­me wirt­schaft­li­che Chan­cen, die gera­de in struk­tur­schwa­chen Gebie­ten von gro­ßer Bedeu­tung sind.

Die­se Ver­än­de­run­gen erle­be ich selbst haut­nah. In die­sem Jahr habe ich bereits jeweils eine Woche im male­ri­schen Has­lach im Kin­zig­tal und im idyl­li­schen Kur­ort Bad Soo­den-Allen­dorf gear­bei­tet. Mein nächs­ter Work­a­ti­on-Auf­ent­halt führt mich Ende Sep­tem­ber ins beschau­li­che Gre­ben­stein. Als Mit­ar­bei­ter der voll­stän­dig orts­un­ab­hän­gig arbei­ten­den CoWork­Land eG tref­fe ich mei­ne Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen alle drei bis vier Mona­te bei Off­si­tes, die irgend­wo in Deutsch­land statt­fin­den. Anfang des Jah­res waren wir im säch­si­schen Grim­ma, dem­nächst sehen wir uns im ost­hol­stei­ni­schen Eutin wieder.

Denn der sozia­le Aspekt darf nicht unter­schätzt wer­den. Vie­le, die wie ich aufs Land gezo­gen sind oder sich regel­mä­ßig für einen tem­po­rä­ren Orts­wech­sel ent­schei­den, suchen nach mehr Ruhe und Lebens­qua­li­tät. Doch abseits der städ­ti­schen Dyna­mik kann die Iso­la­ti­on schnell spür­bar wer­den. Cowor­king Spaces bie­ten hier eine Mög­lich­keit, mit Gleich­ge­sinn­ten in Kon­takt zu tre­ten – sei es mit ande­ren Work­a­ti­on-Gäs­ten oder Ein­hei­mi­schen. Die­se Räu­me sind daher nicht nur tech­no­lo­gi­sche, son­dern auch sozia­le Infrastrukturen.

Es ist daher ent­schei­dend, dass der Aus­bau von Cowor­king Spaces in länd­li­chen Regio­nen und die Inte­gra­ti­on von Work­a­ti­on-Ange­bo­ten in die Tou­ris­mus­bran­che nicht als vor­über­ge­hen­der Trend betrach­tet wer­den, son­dern als fes­ter Bestand­teil einer zukunfts­ori­en­tier­ten Regio­nal­ent­wick­lung. Die­se Orte bie­ten nicht nur mobil arbei­ten­den Gäs­ten eine neue Hei­mat, son­dern eröff­nen auch der loka­len Bevöl­ke­rung neue Möglichkeiten.

Cowor­king Spaces als Orte der Zusam­men­ar­beit und des Aus­tauschs bie­ten eine Ant­wort auf die Her­aus­for­de­run­gen der digi­ta­len Arbeits­welt und gleich­zei­tig auf die struk­tu­rel­len Pro­ble­me vie­ler länd­li­cher Gegen­den. Der Tou­ris­mus könn­te dabei als Kata­ly­sa­tor fun­gie­ren und die­sen Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess in Gang set­zen – und so nicht nur wirt­schaft­li­chen, son­dern auch gesell­schaft­li­chen Auf­schwung in länd­li­che Regio­nen bringen.

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