Die Ansprüche an das Mittagessen sind hoch. Lecker, frisch und gesund soll es sein – außerdem wenig kosten und keinen Abfall verursachen. Das Problem: Erwartungshaltung und Realität liegen oft weit auseinander. Hier kann aber KI helfen, sagt Felix Munte, CEO des Food-Tech-Unternehmens Foodji.

Die Mittagspause gemeinsam zu verbringen stärkt das Wirgefühl der Mitarbeitenden. Abbildung: Foodji Marketplace GmbH
Eine aktuelle Befragung im Auftrag unseres Unternehmens – 1.033 Personen nahmen teil – zeigt die Beliebtheit des Mittagessens: Jeder Zweite nennt es die wichtigste Mahlzeit des Tages. Frühstück (32,6 Prozent) und Abendessen (17,5 Prozent) liegen deutlich dahinter. Damit gehen hohe Erwartungen einher: Geschmack (99 Prozent), Frische (97 Prozent) und ein positiver Einfluss auf die Gesundheit (92 Prozent) sind für die Befragten sehr wichtig. Für neun von zehn Teilnehmenden spielt der Preis eine wichtige Rolle, 59 Prozent bevorzugen nachhaltige Lösungen.
Employee-Wellbeing
Zahlreiche Anforderungen, denen ein großes Problem im Wege steht: Zeitmangel. Nicht einmal die Hälfte der Befragten (44 Prozent) nimmt sich mehr als eine halbe Stunde Zeit für ihre Mittagspause. Was also tun? Lösungsansätze birgt das Konzept des Employee-Wellbeing. Neben Maßnahmen zur Steigerung des Wohlbefindens wie Sportkursen, flexiblen Arbeitszeiten oder ergonomischer Büroeinrichtung wird auch das Thema Essen wichtiger. Gerade jüngere Mitarbeitende sehen Arbeitgeber hier in der Pflicht. Die Essensversorgung wird zum wichtigen Werkzeug für Mitarbeiterbindung, Motivation und Produktivität.
KI-gestützte Automaten
Eine Lösung für Betriebe sind intelligente Verpflegungsangebote in Form von Automaten. Zum Teil verwenden solche Automaten Machine-Learning-Algorithmen, um die Menge der angebotenen Lebensmittel zu bestimmen. Diese Algorithmen analysieren die eingehenden Bestellungen und bilden mit den Daten das Nachfrageverhalten am jeweiligen Standort ab. Das ermöglicht eine akkurate Mengenplanung, bei der das Sortiment an die Mitarbeitenden angepasst ist: Es wird nur befüllt, was tatsächlich gekauft wird. Sollte dennoch etwas übrig bleiben, wird das Essen deutschlandweit an karitative Einrichtungen wie Foodsharing gespendet. Abgestimmt auf die ermittelten Abnahmemengen werden die Automaten durch eine automatisierte Lieferkette just in time beliefert. So enthalten sie jederzeit frische Mahlzeiten.
Mehr als nur Essen
So können Unternehmen fast jeder Größe unkompliziert den Wunsch nach einem gesunden und vielfältigen Essensangebot am Arbeitsplatz erfüllen. Daneben spart die Automatennutzung Beschäftigten Zeit – laut unserer Umfrage in sechs von zehn Fällen mindestens zehn Minuten – und schafft mehr Raum für Erholung in der Pause. Verpflegungsangebote dieser Art können dazu beitragen, das Büro als Ort der Begegnung attraktiver zu machen. Denn folgt man dem Zukunftsinstitut, entwickelt sich das Office mehr und mehr zum Entstehungsort gemeinsamer Wertschöpfung, an dem Unternehmenswerte gelebt werden und Identitätsstiftung stattfindet. Dies unterstreicht die Bedeutung vermeintlicher Kleinigkeiten wie Verpflegungsmöglichkeiten für das Wirgefühl, die Mitarbeiterbindung und Arbeitsmotivation.
![]() Abbildung: Foodji Felix Munte, Co-Founder & CEO, |