Lediglich 21 Prozent der deutschen Büroangestellten haben eine gesunde Beziehung zur Arbeit. Drei von vier würden für mehr Glück Gehaltseinbußen hinnehmen. Die Erwartungshaltung ist eine deutlich andere geworden, wenn man einer Studie des Technologieunternehmens HP folgt.
Im Mittelpunkt der globalen Befragung von HP stand die Beziehung der Arbeitnehmenden zu ihrer Arbeit. Dafür wurden mehr als 15.600 Teilnehmende aus zwölf Ländern und verschiedenen Branchen zu über 50 themenbezogenen Aspekten befragt.
Dringender Handlungsbedarf
Insbesondere in den letzten zwei Jahren hätten sich die Erwartungen der Arbeitnehmer an die Arbeit erheblich verändert, gaben 52 Prozent der Befragten hierzulande an. „Deutsche Büroangestellte hinken hinsichtlich verschiedener Faktoren dem weltweiten Durchschnitt hinterher. Sie haben mehr Probleme mit ihrer Beziehung zur Arbeit. Weniger deutsche Büroangestellte sehen die Vorteile der Zusammenarbeit und des sozialen Umfelds bei der Rückkehr ins Büro“, so Adrian Müller, Vice President & Managing Director HP Germany, Austria, Switzerland. „Darüber hinaus haben sich ihre Produktivität, ihr soziales Leben und die Zusammenarbeit mit ihrem Team in den letzten zwei bis drei Jahren nicht verbessert. Hier besteht dringender Bedarf bei Unternehmen, ihren Führungsstil zu verändern und sich mehr um ihre Mitarbeitenden zu kümmern – auf verschiedenen Ebenen.“
Sechs Schlüsselfaktoren
Die Studie ermittelte sechs Schlüsselfaktoren, die künftig im sogenannten HP Work Relationship Index fortgeschrieben werden und Führungskräften wichtige Anhaltspunkte bieten sollen:
#1 Fulfillment: Mitarbeitende sehnen sich nach Sinn, Selbstbestimmung und echter Verbundenheit mit ihrer Arbeit, aber nur 23 Prozent der Büroangestellten erleben diese Aspekte derzeit durchgängig.
#2 Leadership: Neue Arbeitsformen erfordern neue Führungsstile, sagen 45 Prozent der Führungskräfte. Doch nur 16 Prozent der deutschen Büroangestellten haben das Gefühl, dass diese ihren Führungsstil weiterentwickelt haben.
#3 People-centricity: Lediglich 22 Prozent der Büroangestellten erhalten den Respekt und die Wertschätzung, die sie ihrer Meinung nach verdienen. Noch weniger erleben die Flexibilität, Autonomie und Work-Life-Balance, die sie sich wünschen.
#4 Skills: Während 62 Prozent der Büroangestellten Wert auf menschliche und technische Fähigkeiten legen, glaubt nur ein Viertel von ihnen, dass sie beides beherrschen.
#5 Tools: Die Arbeitnehmer von heute wollen ein Mitspracherecht bei bereitgestellten Technologien, außerdem sollen diese integrativ sein. Jedoch ist die Zuversicht, dass die Unternehmen die richtigen Tools zur Unterstützung hybrider Arbeitsformen einsetzen werden, mit nur 20 Prozent gering.
#6 Workspace: Büroangestellte wollen möglichst ohne jedwede Nachteile arbeiten, wenn sie zwischen Arbeitsorten wechseln. Und sie wollen die Wahl haben, wo sie jeden Tag arbeiten.