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Coworking konkret #17: Tobias Kremkau zur Generationenfrage

Unser Cowor­king-Exper­te Tobi­as Krem­kau wun­dert sich über die aktu­el­le Back-to-Office-Ent­wick­lung. Dabei habe sich mobi­les Arbei­ten doch durch den erzwun­ge­nen Sprung ins kal­te Was­ser eta­bliert. Als eine Brem­se der Ent­wick­lung macht er die über 50-Jäh­ri­gen aus.

Tobias Kremkau denkt, schreibt, spricht und berät zu den Themen Coworking und Neue Arbeit. Coworking ist für ihn mehr Berufung als nur Beruf. Die Zeit zählte den „Coworking-Papst“, wie er schon bezeichnet wurde, 2019 zu den 100 wichtigsten jungen Ostdeutschen. blog.kremkau.io. Abbildung: Larissa Hägele

Tobi­as Krem­kau denkt, schreibt, spricht und berät zu den The­men Cowor­king und Neue Arbeit. Cowor­king ist für ihn mehr Beru­fung als nur Beruf. Die Zeit zähl­te den „Cowor­king-Papst“, wie er schon bezeich­net wur­de, 2019 zu den 100 wich­tigs­ten jun­gen Ost­deut­schen. Er ist Mit­glied im Digi­tal­rat des Lan­des Sach­sen-Anhalt. blog.kremkau.io. Abbil­dung: Laris­sa Hägele

Es könn­te alles so ein­fach sein. Cowor­king ist bereits heu­te Rea­li­tät in der Arbeits­welt, aller­dings bis­her nur ein sehr klei­ner Teil von ihr. Dabei erscheint es logisch, dass auch immer mehr Unter­neh­men Cowor­king in ihre Arbeits­platz- und Prä­senz­stra­te­gien inte­grie­ren. Zum einen spa­ren sie dadurch oft teu­er anzu­mie­ten­de Büro­flä­chen ein, zum ande­ren zei­gen sie mehr Ver­trau­en in ihre Ange­stell­ten, wenn die­se selbst ent­schei­den dür­fen, wann sie von wo aus arbei­ten. Und trotz­dem bie­ten hier­zu­lan­de erst weni­ge Unter­neh­men die Mög­lich­keit, auch mobil und orts­un­ab­hän­gig zu arbei­ten. Die öffent­li­che Debat­te dreht sich momen­tan sogar eher dar­um, ob und wie wie­der mehr Men­schen zurück ins Büro kommen.

Absurd, mei­ner Mei­nung nach, denn spä­tes­tens mit dem auf­grund der Coro­na­pan­de­mie als Home­of­fice-Stra­te­gie getarn­ten Zwang, vom hei­mi­schen Küchen­tisch aus zu arbei­ten, war ein unum­kehr­ba­rer Kipp­punkt erreicht. Die­se klei­ne Ver­än­de­rung, sei­nen Lap­top zu Hau­se statt im Büro zu nut­zen, führ­te zu einer Ver­än­de­rung im mensch­li­chen Ver­hal­ten, die die Logik allein – die Argu­men­te für mobi­le Arbeit haben sich ver­gli­chen mit der Zeit vor Coro­na nicht ver­än­dert – nicht her­bei­füh­ren konnte.

Wie viel mobi­le Arbeit mög­lich und wie viel sinn­voll ist, muss jedes Unter­neh­men für sich selbst her­aus­fin­den. Doch auch wenn es an Blau­pau­sen für Unter­neh­men fehlt, sind jetzt bereits gewis­se Ent­wick­lun­gen zu beob­ach­ten. Eine davon könn­te erklä­ren, war­um wir auch im vier­ten Jahr der Pan­de­mie noch eine absur­de Debat­te über Anwe­sen­heit im Büro füh­ren: Es schei­nen gera­de die älte­ren HR-Ver­ant­wort­li­chen zu sein, die den Erwar­tun­gen und Bedürf­nis­sen einer jün­ger wer­den­den Beleg­schaft im Wege ste­hen. Die­se Inter­pre­ta­ti­on lässt eine jüngst ver­öf­fent­lich­te Stu­die des Cowor­king-Anbie­ters Beehi­ve und des Markt­for­schungs­un­ter­neh­mens Obsur­vant zu.


Men­schen kau­fen kei­ne Pro­duk­te, son­dern Lösun­gen. Die­se Ver­triebs­weis­heit trifft auch auf Cowor­king Spaces zu, die ihren Mit­glie­dern hel­fen, Lösun­gen für ihre indi­vi­du­el­len Her­aus­for­de­run­gen zu fin­den, statt nur einen Arbeits­platz zu nut­zen. Die­ser kur­ze TV-Bei­trag des Fern­seh­sen­ders Arte zeigt anhand eines Pilot­pro­jek­tes der Datev rund um Nürn­berg, war­um Cowor­king eine immer öfters nach­ge­frag­te Opti­on für Ange­stell­te ist, ihren Arbeits­all­tag anders zu organisieren.

Tipp von Tobi­as Kremkau


Im Juli 2023 wur­den 500 HR-Ver­ant­wort­li­che aus Unter­neh­men ver­schie­de­ner Grö­ße zum The­ma Cor­po­ra­te Cowor­king befragt. Die Umfra­ge­er­geb­nis­se ver­deut­li­chen zum einen, dass Cowor­king heu­te schon Teil der Arbeits­welt ist, oft in Form eines Bonus­pro­gramms. Zum ande­ren offen­ba­ren sie einen Gene­ra­tio­nen­kon­flikt. Laut der Umfra­ge gaben 48 Pro­zent der Befrag­ten unter 35 Jah­ren an, dass ihr Unter­neh­men bereits Cor­po­ra­te Cowor­king für Mit­ar­bei­ten­de anbie­tet. Unter den HR-Ver­ant­wort­li­chen über 50 räum­ten die­se Mög­lich­keit nur zehn Pro­zent ein.

Jun­ge Füh­rungs­kräf­te und HR-Ver­ant­wort­li­che schei­nen die Bedürf­nis­se der umkämpf­ten Nach­wuchs­ta­len­te eher zu ver­ste­hen und erfül­len zu wol­len als die Gene­ra­ti­on zuvor. Für 78 Pro­zent der unter 35-jäh­ri­gen Befrag­ten kommt ein Cowor­king-Ange­bot als Teil des Bonus­pro­gramms sei­tens des Arbeit­ge­bers infra­ge. Dabei geht es aber nicht nur um den orts­un­ab­hän­gi­gen Arbeits­platz in einem pro­fes­sio­nel­len Cowor­king Space. 36 Pro­zent der Befrag­ten unter 35 Jah­ren sehen einen Mehr­wert in zusätz­li­chen Ser­vices und Ange­bo­ten der Cowor­king Spaces, wie Events und Com­mu­ni­ty Manage­ment. In die­sen Punk­ten, neben arbeits­stät­ten­kon­for­men Arbeits­plät­zen, liegt der Mehr­wert gegen­über dem Homeoffice.

Bereits in den Früh­jahrs­mo­na­ten des Jah­res 2020 war offen­sicht­lich, dass sich durch die Pan­de­mie sämt­li­che Para­dig­men der bis­he­ri­gen Arbeits­welt ver­än­dern wer­den. Es wur­de aber genau­so schnell klar, dass auch die­ser Wan­del sei­ne Zeit brau­chen wird. In Gesprä­chen mit Unter­neh­men, die ich in mei­ner Tätig­keit als Cowor­king-Bera­ter führ­te, wur­de stets auf lang­fris­ti­ge Miet­ver­trä­ge hin­ge­wie­sen. Eine ande­re Hür­de, die erst mit der Zeit über­wun­den wer­den kann, sind die die­sen Wan­del noch nicht akzep­tie­ren­den HR-Ver­ant­wort­li­chen und Füh­rungs­kräf­te selbst. Bis die­se in den Unter­neh­men Platz machen wer­den, wird auch noch eine Wei­le ver­ge­hen. Doch der Wan­del kommt ganz sicher.

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