In Zeiten, in denen es schwer ist, neue Arbeitskräfte zu finden, greifen Unternehmen auf verschiedene Methoden zurück. Ausbildungsprogramme stellen eine Möglichkeit dar, um Talente anzusprechen. Die Recruiting-Experten von Paltron geben informative Tipps.
Der demografische Wandel beschreibt, wie sich die Bevölkerung in nächster Zeit entwickeln wird. Anhand der aktuellen Zahlen wird deutlich, dass es immer mehr ältere und immer weniger junge Menschen gibt. Die Auswirkungen, die dadurch entstehen, zeigen sich in vielen Bereichen – unter anderem auch in der Arbeitswelt. In Kombination mit der Lage auf dem Arbeitsmarkt war es für Unternehmen vermutlich noch nie so schwierig, Auszubildende zu finden. Doch genau nach dieser Berufsgruppe suchen viele. Schließlich sorgen Azubis nicht nur für neue Ideen, sondern bleiben dem Unternehmen vielleicht auch nach der Ausbildung treu.
Viele Unternehmen arbeiten heutzutage mit einer Personalvermittlung zusammen, um auch in den besonders umkämpften Branchen neues Personal zu finden. Beim Tech Recruiting gestaltet sich dies besonders schwierig. Doch selbst in diesem Bereich lohnt es sich, ein Ausbildungsprogramm anzubieten, um neue Talente zu erreichen.
Welche Erwartungen haben Auszubildende?
Um mit einem Ausbildungsprogramm neue Talente zu finden, muss man das Programm entsprechend gestalten. Viele Unternehmen stellen sich aus diesem Grund die Frage, was junge Menschen, die vielleicht gerade die Schule abschließen, von ihrer Zukunft und ihrem Beruf erwarten. Eine Zielgruppenanalyse ist der erste Schritt, der notwendig ist, um Auszubildende einzustellen.
Tatsächlich steht das Stichwort „Qualität“ bei vielen im Vordergrund. Das Ausbildungsprogramm sollte über gewisse Strukturen verfügen, die bereits im Voraus verdeutlichen, worum es geht. Auch das Thema Sicherheit ist für viele besonders wichtig. Unternehmen, bei denen man nach der Ausbildung die Chance auf einen festen Arbeitsplatz hat, können junge Talente von sich begeistern. Von diesem Punkt profitieren beide Parteien. Schließlich geht es Arbeitgebern auch darum, die gewonnenen Talente langfristig an das Unternehmen zu binden. Des Weiteren stehen Punkte wie Flexibilität, der Einsatz moderner Technologien sowie die Möglichkeit der Entfaltung im Fokus der jungen Arbeitskräfte.
Online oder offline: Die richtigen Recruiting-Kanäle
Neben dem Ausbildungsprogramm an sich ist auch das Recruiting besonders wichtig. Verfügt man über ein Programm, von dem man überzeugt ist, muss man dieses entsprechend bewerben. Dazu ist es notwendig, die jungen Talente auf den richtigen Kanälen zu erreichen. Da sich heutzutage vieles online abspielt, suchen viele Firmen auf Social Media nach neuen Talenten. Instagram und Facebook bieten sich dafür an. Von gewissen Kanälen, wie Snapchat, sollte man aber – zumindest was das Recruiting betrifft – Abstand halten.
Die Annahme, dass man über die sozialen Medien junge Menschen erreicht, ist generell nicht falsch. Allerdings darf man dabei auch nicht die „traditionellen“ Recruiting-Kanäle vergessen. Die eigene Karriereseite ist mindestens genauso wichtig wie Messen oder andere Veranstaltungen, auf denen man das Ausbildungsprogramm vorstellen und mit jungen Talenten in Kontakt treten kann.
Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen
Die Zusammenarbeit mit gewissen Bildungseinrichtungen ist für Unternehmen wichtig, die junge Talente ansprechen wollen. Dabei sind nicht nur Schulen, sondern auch Universitäten gemeint. Es gibt schließlich eine Vielzahl an Studierenden, die das Studium abbrechen und sich stattdessen für eine Ausbildung entscheiden. Wenn das Unternehmen mit seinem Ausbildungsprogramm also bereits Kontakt zu der jeweiligen Universität oder Hochschule aufgenommen hat, hat man gute Chancen, auf diesem Weg neue Talente für sich zu gewinnen.
Durch den Austausch mit Bildungseinrichtungen erfährt man zudem, was unter den jungen Talenten „gefragt“ ist und kann das eigene Programm bei Bedarf noch einmal anpassen. Die Auswahl der Einrichtungen spielt zudem eine Rolle. Für IT-Unternehmen, die im Tech-Recruiting erfolgreich sein wollen, ist es beispielsweise sinnvoll, sich an Universitäten mit passenden Studiengängen zu wenden.
Kooperative Ausbildung anbieten
Was das Ausbildungsprogramm betrifft, können Unternehmen noch einen Schritt weiter gehen – und zwar mit sogenannten kooperativen Ausbildungen. Das Problem vieler Schüler ist, dass sie nicht wissen, in welchem Bereich sie später arbeiten wollen, da sie sich unter den jeweiligen Berufen nichts vorstellen können. Mit kooperativen Ausbildungen holt man Schüler genau an diesem Punkt ab. Auf diese Weise hilft man jungen Talenten nicht nur dabei, eine geeignete Ausbildung zu finden, sondern erreicht als Unternehmen auch potenzielle Arbeitskräfte, die sich vielleicht ohne den Einblick für eine andere Branche entschieden hätten.
Die Ausbildungen laufen beispielsweise so ab, dass Schüler noch während der Schulzeit praktische Erfahrungen in einem Betrieb sammeln. Auch dieser Schritt ist nur möglich, wenn man wie im Abschnitt zuvor eng mit der jeweiligen Bildungseinrichtung zusammenarbeitet.