Die Arbeitswelt erlebt seit einigen Jahren eine nie da gewesene Transformation. Viele Tätigkeiten sind inzwischen orts- und zeitunabhängig geworden. Das wissen auch die Experten von Aeris, ein Hersteller für ergonomische Büromöbel.
Eine Studie der Universität St. Gallen hat gezeigt, dass im Jahr 2017 gut 23 Prozent der Beschäftigten hybrid arbeiteten, also flexibel zwischen Büro, Homeoffice und anderen Arbeitsorten (Remote Work) wechselten. 2021 waren es bereits 56 Prozent. Die Pandemie als Katalysator für eine moderne Arbeitswelt hat Hybrid Work als gängiges Arbeitsmodell flächendeckend durchgesetzt.
Hybrid Work: Kein Übergangsphänomen
Dieses Arbeitsmodell zeigt enorme Potenziale für eine signifikant verbesserte Arbeitswelt. Ein Zurück in alte Arbeitsformen ist daher schwer denkbar. Denn durch das orts- und zeitunabhängige Arbeiten lassen sich Job, Familie und Freizeit viel besser vereinbaren und die Arbeit kann individuell flexibel organisiert werden. Auch kann die Produktivität im Homeoffice deutlich höher sein als im Büro, wenn das Arbeiten zu Hause mit weniger Ablenkungen verbunden ist. Auch ökologisch macht es Sinn: Der Berufsverkehr wird dauerhaft entlastet, CO2 gespart.
Hybrid Work macht Unternehmen zudem deutlich attraktiver. Homeoffice und Remote Work werden von den meisten Beschäftigten als Benefit wahrgenommen und wirken sich positiv auf den Recruiting-Erfolg und die Mitarbeiterbindung aus. Weiterhin bedeutet hybrides Arbeiten für die Unternehmen eine große Kostenersparnis, wenn nicht immer alle Mitarbeitende vor Ort sind.
Gleichzeitig bringt hybrides Arbeiten auch viele Herausforderungen mit sich, wie zum Beispiel weniger Raum für Kommunikation, weniger Zusammengehörigkeitsgefühl, Überlastung im Homeoffice durch ständige Erreichbarkeit und verschwimmende Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben oder Rückgang von Innovationen und Kreativität.
Herausforderung: Bewegungsmangel
Eine weitere große Hürde des hybriden Arbeitsmodells ist das Thema Gesundheit. Studien zeigen, dass sich Menschen durch das Homeoffice oft nur noch bis zu zwei km am Tag bewegen. Das ist ein eklatanter Bewegungsmangel gegenüber den empfohlenen mindestens 10.000 Schritten täglich und hat massive negative Folgen. Im Gegensatz zum Büro ist das Homeoffice bisher noch nicht gesetzlich geregelt. Dadurch ist leider häufig der Arbeitsplatz zu Hause sowohl technisch als auch in Sachen Büromöbel schlechter ausgestattet als der Büroarbeitsplatz. Die meisten Beschäftigten haben kein eigenes Arbeitszimmer und sitzen stundenlang auf der Couch oder am Esstisch. All das führt zu schlechter Haltung und wenig Bewegung.
Die Folge sind drastische gesundheitliche Probleme wie Rücken- und Kopfschmerzen oder starke Muskelverspannungen. Von körperlichen Schmerzen einmal abgesehen, hat auch bereits jeder zehnte Befragte der Aeris-Homeoffice-Studie psychische Probleme. Hier rollt eine Lawine auf das Gesundheitssystem zu.
Schlüsselfaktor: Mobil-flexibles Arbeiten
Sollte das Rad dann nicht einfach zurückgedreht und lieber wieder ins Büro gegangen werden? So einfach ist es nicht. In den letzten Jahren hat sich die Erwartungshaltung der Mitarbeitenden – gerade bei den Millennials und der Gen Z –verändert. Für viele ist das mobil-flexible Arbeiten, also die Freiheit bezogen auf Ort und Zeit, ein Schlüsselfaktor für die Wahl des Arbeitgebers und wichtige Voraussetzung für einen Job.
Die Lösung besteht also darin, neue ganzheitliche New-Work-Konzepte für hybrides Arbeiten zu entwickeln, die die Vorteile beider Arbeitswelten miteinander verzahnen und bündeln. Es muss ein neues „Regelwerk“ her, das individuell auf jeden Einzelnen abgestimmt ist. Es müssen alte Denkmuster aufgebrochen werden. Im Fokus müssen individualisierte Arbeitsplatzlösungen stehen. Konkret: Was brauchen die einzelnen Mitarbeitenden, um körperlich und geistig fit, leistungsfähig, motiviert und gesund zu bleiben? Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse, Voraussetzungen und persönliche Lebensumstände. Bei einer konzeptionell abgestimmten „Hyper-Personalisierung“ der Arbeitswelt verschmelzen Büro und Homeoffice miteinander.
Hyper-Personalisierung: Wie gelingt’s?
Zunächst einmal braucht es die entsprechende Ausstattung, um die Menschen geistig und körperlich in Bewegung zu halten. Beispielsweise durch Aktiv-Stühle wie den Aeris Swopper oder Aeris Numo Task und einen höhenverstellbaren Schreibtisch wie den Aeris Active Office Desk, bei dem man automatisch zwischen Sitzen und Stehen wechseln kann, ohne etwas einstellen zu müssen.
Denn wichtig ist, dass man die Bewegung intuitiv in den Tag einbaut. Das bedeutet aber auch, flexible und transparente Arbeitszeiten zu schaffen. Dies ermöglicht Bewegung zwischendurch – beispielsweise für Sport, Einkäufe in der Mittagspause oder die Hausarbeit. Was früher potenziell ein Kündigungsgrund gewesen wäre, sollten Arbeitgeber heute in ihren Bewegungskonzepten für hybrides Arbeiten unbedingt berücksichtigen. Klingt banal, ist aber in den alten Denkmustern während der Arbeitszeit unmöglich.
Und natürlich braucht es Veränderungen von Leadership und Unternehmenskultur, wie zum Beispiel eine inspirierende und vertrauensbasierte Unternehmenskultur, Flexibilität der Teamstrukturen oder agiles Projektmanagement. Wichtig ist zu erkennen, dass hybrides Arbeiten viel mehr Chancen als Herausforderungen bietet. Wenn es gelingt, das Beste aus zwei Welten nutzbar zu machen, dann steht uns eine gesunde, aktive und produktivere Arbeitswelt offen.