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New Work, oder? Birgit Gebhardt über die künftige Bürowelt

Die Pan­de­mie hat den Wan­del der Büro­welt beschleu­nigt. Wir spra­chen mit der Trend­ex­per­tin Bir­git Geb­hardt über neue Erkennt­nis­se, künf­ti­ge Büro­kul­tu­ren und ver­än­der­te Einrichtungsmaßstäbe.

Birgit Gebhardt, Trendexpertin. birgit-gebhardt.com. Abbildung: Rebecca Hoppé

Bir­git Geb­hardt, Trend­ex­per­tin. birgit-gebhardt.com. Abbil­dung: Rebec­ca Hoppé

OFFICE ROXX: Frau Gebhardt, 2020 haben Sie für den deutschen Büroeinrichtungsverband IBA die „New Work Order“-Vertiefungsstudie „The Human Factor@Work“ veröffentlicht. Zu welchen Erkenntnissen sind Sie gelangt?

Bir­git Geb­hardt: Haupt­säch­lich dazu, dass das men­schen­zen­trier­te Büro von zwei Sei­ten begüns­tigt wird: von der tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lung zur Künst­li­chen Intel­li­genz wie auch von den indi­vi­du­el­len Erfah­run­gen mit unter­schied­li­chen Arbeits­or­ten wäh­rend der Pan­de­mie. Das bedeu­tet im Einzelnen:

  1. Wäh­rend der Pan­de­mie und der Erpro­bung neu­er Arbeits­or­te haben sich vie­le erst­mals bewusst gemacht, inwie­weit die Umge­bung die Tätig­keits­aus­übung behin­dern oder beflü­geln kann. Das ist eine neue Sen­si­bi­li­tät auf Mitarbeiterseite.
  2. Die Wahl des Arbeits­or­tes wird bewuss­ter getrof­fen wer­den und stär­ker mit der eige­nen Agen­da aus pri­va­ten und beruf­li­chen Ver­pflich­tun­gen abge­stimmt. Ziel ist die per­sön­li­che Effektivität.
  3. Hilf­rei­ches Feed­back, was sich wann, wo, wie und mit wem am bes­ten erle­di­gen lässt, leis­ten Smart­wat­ches und intel­li­gen­te Assis­tenz­sys­te­me, die sich voll­um­fäng­lich nur dem Nut­zer dar­stel­len. Ähn­lich indi­vi­du­ell und end­kun­den­ori­en­tiert arbei­tet jeder digi­ta­le Service.
  4. Die Immo­bi­li­en­wirt­schaft ist dage­gen noch rein B2B auf den Betrei­ber aus­ge­rich­tet, und das Büro atmet noch den Geist des Maschi­nen­zeit­al­ters, wo man Raum­vo­lu­men an Bild­schirm­ar­beits­plät­zen aus­rich­tet und Kopf pro Flä­che rech­net. Die Erwar­tungs­hal­tung der Nut­zer, deren Per­for­manz zu stei­gern, wür­de aber eine B2C-Aus­rich­tung verlangen.
  5. Tech­no­lo­gie beginnt zu men­scheln. Neue Medi­en, ver­misch­te Rea­li­tä­ten und Mensch-Maschi­ne-Kol­la­bo­ra­ti­on inter­agie­ren immer mehr mit unse­rem natür­li­chen Ver­hal­ten, erhö­hen unse­re Wirk­sam­keit oder kön­nen Defi­zi­te kom­pen­sie­ren. Wenn die KI uns ken­nen­ler­nen will, soll­ten wir uns nicht wie Robo­ter verhalten.
  6. Jedes Unter­neh­men muss her­aus­fin­den, wel­che Tätig­kei­ten bei der Beleg­schaft ver­blei­ben und wel­che künf­tig von der umge­ben­den Sys­tem­in­tel­li­genz erle­digt wer­den. Die Buz­zwords Krea­ti­vi­tät oder Empa­thie genü­gen nicht, um die huma­ne Arbeits­leis­tung zu beschrei­ben. Es gilt, das Büro in eine huma­ne Lern­welt zu ver­wan­deln, in der unse­re Natür­li­che Intel­li­genz frucht­bar unter­ein­an­der und mit der Künst­li­chen kooperiert.
  7. Akti­vi­täts­ba­sier­te Arbeits­wel­ten, die sich nach sol­chen Unter­su­chun­gen dif­fe­ren­zier­ter dar­stel­len, sind der ers­te Schritt zur men­schen­zen­trier­ten Arbeits­welt. Im zwei­ten Schritt gilt es, auch die indi­vi­du­el­le Ver­fas­sung und Moti­va­ti­on für die Arbeits­ab­sicht zu sti­mu­lie­ren. Nötig wird also eine funk­tio­na­le wie emo­tio­na­le Unter­stüt­zung, die sich über unter­schied­li­che Atmo­sphä­ren, sozia­le Kol­la­bo­ra­ti­on und kul­tu­rel­le Kon­takt­flä­chen erzeu­gen lässt.

Welche Aspekte finden Sie besonders spannend bzw. zukunftweisend?

Span­nend fand ich, dass wir lang­sam unse­re Natur ver­ste­hen und ihr ent­spre­chen kön­nen. So reagiert unser zir­ka­dia­ner Rhyth­mus nach­weis­lich auf die Farb­an­tei­le im Licht, des­sen Spek­trum sich erst seit die­sem Jahr­tau­send mit LEDs simu­lie­ren lässt. Eben­falls phy­sio­lo­gisch belegt ist die erhol­sa­me Wir­kung von Pflan­zen oder der anre­gen­de Effekt leich­ter Bewe­gung vor dem Lösen einer Auf­ga­be. Die phy­si­sche Inter­ak­ti­on mit der Umwelt und mit­ein­an­der ist für unse­re sen­so­ri­sche Auf­fas­sungs­ga­be enorm wich­tig. Dar­über hin­aus erwei­tert sich unser Wir­kungs­ra­di­us durch digi­ta­le Ser­vices wie Navi­ga­ti­ons­sys­te­me und VR-Simu­la­tio­nen. Ver­blüf­fend fand ich, dass Men­schen laut kogni­ti­ven Neu­ro­lo­gen gar nicht in der Lage sind, rein ratio­na­le Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, weil unser Den­ken immer mit Erin­ne­run­gen, Erfah­run­gen und Emo­tio­nen ver­ket­tet ist. Das dürf­te das Ende für eine tech­nik­zen­trier­te Arbeits­welt mit nivel­lie­ren­den Stan­dards bedeuten.

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