Spontanes Festhalten von Ideen auf Whiteboards sichert kreative Impulse in Meetings. Doch wie kann das Geschriebene für alle Teilnehmenden eines Videocalls ohne Zeitverlust zugänglich gemacht werden? Die Lösung heißt Logitech Scribe. Wir haben die Whiteboard-Kamera getestet. Gerrit Krämer berichtet.
Eines gleich vorweg: Ganz ohne Hände zu schreiben – das ist auch mit Logitech Scribe nicht möglich. Doch dazu später mehr. Vor dem Präsentieren kommt das Installieren. Logitech macht es Nutzern hier einfach: Die Anleitung erklärt jeden Schritt detailliert, der zur Inbetriebnahme nötig ist. Der Hersteller liefert alles Nötige hochwertig verpackt, inklusive einer Schablone, die den idealen Abstand der Kamera zum Whiteboard samt der Schraubenposition anzeigt. Sehr praktisch und ein feines Detail. Nachdem die Bohrmaschine – nicht im Lieferumfang enthalten – zum Einsatz gekommen (vier 5er-Dübel) und die Kamera montiert war, konnten die Spiele beginnen.
Verbinden und justieren der Whiteboard-Kamera
Nach der problemlosen Montage musste Scribe nur noch mit dem Rechner verbunden werden. Ein Blick in die Anleitung – alles ist nachvollziehbar und klappt mühelos. Abschließend haben wir den kleinen batteriebetriebenen Share Button, der die Kamera an- und ausschaltet, über dem Whiteboard an die Wand geklebt. So weit, so einfach. Die Kamera erkennt die Größe des Whiteboards präzise und justiert den Bildausschnitt entsprechend. Erfasst wird ein maximaler Bereich von 1,2 x 2 m (H x B). In unserem Fall musste der Kamerabereich etwas nachbearbeitet werden, da unser Whiteboard eine unübliche Größe hat. Mit der downloadbaren Software Logitech Sync ließ sich der passende Kameraausschnitt komfortabel per Drag-and-drop in wenigen Sekunden nachjustieren. Auch hier einen Daumen hoch für die praktische Umsetzung.
Schreiben und präsentieren in Videokonferenzen
Wir haben Scribe mit Teams und Zoom getestet: Beide Anwendungen sind voll kompatibel und funktionieren tadellos. Zum Aktivieren von Scribe muss lediglich der Share Button gedrückt werden. Wenige Sekunden später steht die Whiteboard-Kamera in beiden Videocall-Lösungen zur Verfügung und kann mit einem Klick ausgewählt werden. Bei Bedarf lässt sich per Klick auf die ursprünglich verwendete Kamera zurückschalten. Dies ermöglicht einen schnellen Wechsel zwischen Präsentier- und Facetime-Modus, der vor allem praktisch ist, wenn man allein arbeitet.
Wir haben das Schreiben mit verschiedenen Markern getestet. Klare Empfehlung: kräftige Farben. Obwohl die Kamera auch neongelbe Marker erfasst, konnte sie das Geschriebene hin und wieder nicht komplett erkennen. Der Schreibvorgang wird von der Software mit einer Verzögerung von unter einer Sekunde auf dem Bildschirm abgebildet. Dabei blendet die integrierte KI den Nutzer quasi aus bzw. macht ihn transparent. Das funktioniert so gut, dass Nutzer beim Schreiben, Skizzieren und Zeichnen zwar schemenhaft zu sehen sind, das Geschriebene aber immer glasklar zu erkennen ist, auch deswegen, weil der Kontrast der Schrift automatisch verbessert und gesättigt wird. So entstand der Effekt, dass die Wörter ohne Hände auf dem Bildschirm der Konferenzteilnehmenden scharf werden: schreiben ohne Hände. Der Clou: Auch beschriebene Haftnotizen können den Präsentationen hinzugefügt werden. Scribe bildet sie deutlich lesbar ab.
Logitech Scribe ist ein OfficeHIT
Logitech überzeugt mit Scribe auf nahezu allen Ebenen. Das Tool macht analoges Schreiben und Präsentieren digital erlebbar. So können Wissensarbeitende kreative Gedanken über räumliche Grenzen hinweg festhalten und visualisieren. Hinzu kommen die qualitativ überragende Verarbeitung von Scribe, das Plug-and-play-Erlebnis bei der Inbetriebnahme und die intuitive Bedienung, welche keine Fragen offenlässt.