In einer globalen Hygienestudie hat das Technologieunternehmen Dyson untersucht, wie sich das Verhalten in Sanitärräumen und die allgemeine Handhygiene seit Beginn der Pandemie verändert haben. Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung: Es bleibt Luft nach oben.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont eindringlich, wie wichtig es ist, sich häufig und richtig die Hände zu waschen, und wie entscheidend dabei das gründliche Trocknen ist. Eine gute Handhygiene sei eine der wirksamsten Möglichkeiten, die Verbreitung von Bakterien und Viren zu reduzieren.
Eine globale Dyson-Studie von Juli 2020, an der mehr als 8.700 Personen teilnahmen, hat ergeben, dass seit Beginn der Corona-Pandemie 52 Prozent der Befragten seltener einen Sanitärraum verlassen, ohne sich die Hände zu waschen. Zwar sind sich die Menschen der Studie zufolge seit Beginn der Pandemie der Bedeutung von Handhygiene bewusster, jedoch gaben von den 520 Befragten aus Deutschland ganze acht Prozent zu, dass sie einen Sanitärraum immer noch verlassen, ohne sich die Hände zu waschen. Die Studie hat auch gezeigt, dass 42 Prozent der Befragten im Vergleich zu letztem Jahr viel ängstlicher sind, wenn sie einen öffentlichen Sanitärraum aufsuchen.
Trocknen nicht vergessen
Führende Gesundheitsorganisationen empfehlen, die Hände mindestens 20 Sekunden lang mit Wasser und Seife zu waschen und danach richtig abzutrocknen. Nur 40 Prozent der Befragten gaben jedoch Hygiene als Hauptargument für das Händewaschen seit Ausbruch der Pandemie an. Für einige ist es nur eine Gewohnheit (14 Prozent), andere mögen einfach das Gefühl sauberer Hände (elf Prozent). Gibt es im Sanitärraum keine funktionierenden Händetrockner oder Papierhandtücher, lassen einige ihre Hände an der Luft trocknen (25 Prozent) oder wischen sie an ihrer Hose oder ihrem Oberteil ab (15 Prozent).
Dr. Salome Giao, leitender Mikrobiologe und Wissenschaftler bei Dyson, erklärt: „Diese Ergebnisse unterstreichen den Bedarf an Informationen zum Thema Handhygiene. Wir wissen, dass feuchte Hände bis zu 1.000 Mal mehr Bakterien übertragen können als trockene Hände, während das Abwischen der Hände an der Kleidung die gerade gewaschenen Hände wieder kontaminieren kann, wenn dort Bakterien sitzen.“
Nur gucken, nicht anfassen
Die globale Studie konnte darüber hinaus zeigen, dass ungepflegte Sanitärräume häufig eine Ursache für Frustrationen sind. Vor allem unsaubere Toiletten (70 Prozent), Mangel an Toilettenpapier (51 Prozent) und unsaubere gemeinsam genutzte Bereiche (48 Prozent) verärgern die Nutzer.
Im Zusammenhang mit Händetrocknern sind zwei der größten Hygienebedenken laut Studie das Drücken physischer Knöpfe (27 Prozent) und das Trocknen mit unsauberer Luft (33 Prozent). Für 58 Prozent der Befragten stellt eine berührungslose Aktivierung eines der Merkmale dar, die sie bei der Benutzung von Händetrocknern beruhigen. Weitere 47 Prozent gaben an, dass Filter, die die Trocknungsluft reinigen, ihre Bedenken bei der Nutzung zerstreuen.