Das digital vernetzte Büro erleichtert den Arbeitsalltag. Aber: Laptop, Smartphone oder Drucker, die per WLAN mit dem Internet verbunden sind, stellen auch im Home-Office ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar. Doch wie können sich Home-Worker gegen mögliche Cyber-Angriffe schützen?
Wie sicher ist ein Smart Home?
Smart Homes sind ohne Frage sehr praktisch. Je mehr mit dem Internet verbundene Smart Home-Geräte, desto mehr Komfort. Aber man könnte auch sagen, je mehr vernetzte Geräte, desto mehr Sicherheitsrisiken. Denn schließlich stellt jedes davon ein Einfallstor für Hacker dar. Am Ende kann man nicht nur selbst seine Geräte steuern, sondern auch unerwünschte Eindringlinge.
Dass Smart Home-Geräte eine Gefahr für unsere Privatsphäre darstellen können, haben Untersuchungen bereits gezeigt. So wurden zum Beispiel bei den Kameras einige Sicherheitsrisiken gefunden. Sie waren offen zugänglich und ermöglichten es online in fremde Haushalte zu blicken. Keine schöne Vorstellung. Und wenn Kriminelle diese Einblicke bekommen, dann bringt das auch noch Gefahren für die persönliche Sicherheit. Sie können so beobachten, wann keiner zu Hause ist und welche Einbruchsmöglichkeiten sich am besten eignen. Auch WLAN-Passwörter, E-Mail-Login-Daten etc. lassen sich auf diese Weise herausfinden.
Letztlich gilt: Jeder ist selbst für die Sicherheit seines Smart Homes verantwortlich. Mit den richtigen Schutzmaßnahmen ist das aber zum Glück kein Hexenwerk, sondern für jeden machbar.
Wie kann ich mein Smart Home sicher machen?
#1: Jedes Gerät schützen: Jedes mit dem Internet verbundene Gerät könnte von Hackern als Einfallstor genutzt werden und wenn erstmal eins betroffen ist, dann kann meist auch auf andere Geräte im Netzwerk zugegriffen werden. Deswegen ist es wichtig, dass jedes so gut wie möglich geschützt wird.
#2: Updates regelmäßig installieren: Sowohl bei den einzelnen Geräten als auch beim Komplettsystem sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, regelmäßig die verfügbaren Updates zu installieren. Andernfalls kann es passieren, dass die Geräte Sicherheitslücken aufweisen, die Hackern Tür und Tor öffnen.
#3: Updates nur aus vertrauenswürdigen Quellen beziehen: Bei der Aktualisierung der Smart Home-Geräte sollten nur Updates heruntergeladen und installiert werden, die aus vertrauenswürdigen Quellen – das heißt im Normalfall vom Gerätehersteller – stammen. Bei unbekannten Anbietern ist die Gefahr groß, sich mit dem Download Malware zu holen.
#4: Geräteeinstellungen immer ändern: Ein großer Fehler, den viele machen, ist es auch, bei der Gerätekonfiguration die voreingestellten Werkseinstellungen einfach zu übernehmen und Passwörter nicht zu ändern. Diese sind dann im Regelfall für erfahrene Hacker schnell und einfach zu knacken.
#5: Sichere Passwörter wählen: Bei der Änderung von Gerätepasswörtern sollte darauf geachtet werden, Standard-Passwörter zu vermeiden. Simple Zahlenabfolgen wie „12345678“ sind nicht zu empfehlen. Auch Passwörter, die Daten mit einem persönlichen Bezug enthalten, sollten vermieden werden. Ein sicheres Passwort enthält Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen. Auch Kennwörter regelmäßig zu ändern kann sinnvoll sein.
#6: Auf Verschlüsselungen setzen: Persönliche Daten sollten immer so gut wie möglich verschlüsselt werden, damit Unbefugte, sollten sie Zugriff darauf haben, nichts damit anfangen können. An dieser Stelle sollten wir uns auch einmal mit der Frage „was ist ein VPN?“ beschäftigen. VPN steht für „Virtual Private Network“. Wer einen VPN-Dienst nutzt, bleibt im Netz anonym und Daten werden automatisch verschlüsselt übertragen. Durch die Einrichtung eines VPN über den eigenen Router sind alle Smart Home-Geräte, die damit verbunden sind, sicher und profitieren von der Verschlüsselung.
Können Smart Home-Technologien auch Sicherheit bieten?
Diese Frage muss man mit einem klaren „Ja“ beantworten. Wenn man auf die oben genannten Maßnahmen achtet, um Smart Home-Geräte so gut wie möglich zu schützen, können sie einen großen Teil zu mehr Sicherheit beitragen.
So können wir zum Beispiel mit internetfähigen Kameras in unserem Zuhause auch von der Arbeit aus kontrollieren, ob bei uns alles in Ordnung ist. Die Kameras übertragen ein Bild unserer Wohnung oder unseres Hauses auf unser Smartphone. Es gibt auch smarte Türklingeln, die uns unterwegs benachrichtigen, wenn jemand vor der Haustür steht und anzeigen, wer es ist.
Des Weiteren können Sensoren an Fenstern angebracht werden, die Alarm schlagen, wenn jemand versucht einzubrechen. Man erhält dann eine Warnung auf dem Smartphone und kann gleich die Polizei benachrichtigen.
Wie alle anderen Dinge im Leben bietet also auch die Smart Home-Technologie Vor- und Nachteile. Wer allerdings auf die nötigen Schutzmaßnahmen achtet, um seine Geräte vor Cyber-Kriminellen zu schützen, für den werden die Vorteile im Alltag überwiegen.