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Alles Gute: 200 Jahre Briefumschlag

Im Juli fei­ert der Brief­um­schlag sei­nen 200. Geburts­tag. Der Ver­band der Deut­schen Brief­um­schlag-Indus­trie (VDBF e. V.) hat die geplan­te Jubi­lä­ums­fei­er Coro­na-bedingt in den Herbst ver­scho­ben. Her­bert Till­mann, Spe­zia­list für Ver­sand­ver­pa­ckun­gen, blickt auf die Geschich­te des Büro-Klas­si­kers zurück.

Lange Zeit wurden Dokumente und Briefe zum Versenden gefaltet oder gerollt und dann versiegelt – einen Umschlag gab es noch nicht. Foto: Pixabay

Lan­ge Zeit wur­den Doku­men­te und Brie­fe zum Ver­sen­den gefal­tet oder gerollt und dann ver­sie­gelt – einen Brief­um­schlag gab es noch nicht. Foto: Pixabay 

Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Produktion von Briefumschlägen mit Sichtfenster zur Serienreife gebracht. Foto: Pixabay

Erst Anfang des 20. Jahr­hun­derts wur­de die Pro­duk­ti­on von Brief­um­schlä­gen mit Sicht­fens­ter zur Seri­en­rei­fe gebracht. Foto: Pixabay 

Es war nicht immer so, dass Brie­fe in sepa­ra­te Brief­hül­len ver­packt wur­den. Bis Anfang des 19. Jahr­hun­derts wur­den sie durch Umfal­ten oder Auf­rol­len und Ver­sie­geln vor unbe­rech­tig­tem Zugriff geschützt. Vie­le ken­nen sol­che Papier­rol­len sicher aus den alten Man­tel- und Degen­fil­men. Mit zuneh­men­dem Post­ver­kehr wur­de die­se Pra­xis jedoch immer kos­ten­in­ten­si­ver und aufwendiger.

Die Anfänge des Briefumschlags in England

Im Jahr 1820 erfand der bri­ti­sche Buch- und Papier­wa­ren­händ­ler S. K. Bre­wer in Brigh­ton einen Umschlag aus Papier, in den ein Brief gesteckt wer­den konn­te. So spar­te er sich das zeit­rau­ben­de Fal­ten des beschrie­be­nen Bogens und den Ver­schluss mit einem Sie­gel. Zudem konn­te der Bogen nun von bei­den Sei­ten beschrie­ben wer­den. Bre­wer pro­du­zier­te die Umschlä­ge zunächst in Hand­ar­beit, wobei er sie mit­hil­fe von Blech­scha­blo­nen zurecht­schnitt. Doch die Nach­fra­ge nach den neu­en Brief­um­schlä­gen war groß, und so ver­gab Bre­wer 1835 an die Lon­do­ner Fir­ma Dobbs & Comp. den Auf­trag zur Her­stel­lung von Brief­um­schlä­gen als Massenartikel.

Zunehmende Technisierung im 19. Jahrhundert

Mit­te der 1840er-Jah­re ent­wi­ckel­ten die Eng­län­der Edwin Hill und War­ren De La Rue die Tret-Falz­ma­schi­ne für die Her­stel­lung von Brief­um­schlä­gen. Ihre ers­te paten­tier­te Maschi­ne wur­de dann im Jahr 1851 auf der Welt­aus­stel­lung in Lon­don vorgestellt.

In Deutsch­land wur­de die ers­te Brief­um­schlag­fa­brik im Jahr 1849 vom Kauf­mann Rom­me­l­er in Jülich gegrün­det. Da die Maschi­nen kei­ne Seri­en­rei­fe besa­ßen, wur­den die Umschlä­ge anfangs noch per Hand her­ge­stellt. Voll­stän­dig maschi­nell wur­de in Deutsch­land erst­mals bei der Wup­per­ta­ler Fir­ma Rem­kes gefer­tigt. Der Papier­händ­ler Carl Rem­kes erwarb dazu 1851 eine der Brief­um­schlag­ma­schi­nen auf der Weltausstellung.

Massenprodukt Briefumschlag

Rich­tig erfolg­reich mit der maschi­nel­len Her­stel­lung von Brief­hül­len war die Fir­ma Rein­hart Schmidt. Sie betrieb um 1870 bereits meh­re­re Maschi­nen, die von je zwei Arbei­te­rin­nen bedient wur­den. Bereits 1874 lag die Gesamt­ta­ges­leis­tung im Durch­schnitt bei 150.000 Stück. 1913 wur­den täg­lich mehr als eine Mil­li­on Brief­um­schlä­ge hergestellt.

Die Fir­ma Rein­hart Schmidt war es auch, die Anfang des 20. Jahr­hun­derts die Pro­duk­ti­on von Brief­um­schlä­gen mit Lack­sicht­fens­ter zur Seri­en­rei­fe brach­te. Dafür wur­de ein Lack auf die Rück­sei­te des geöff­ne­ten Brief­um­schlags auf­ge­bracht. Spä­ter wur­den die Lack­fens­ter durch Per­gam­in-Fens­ter­hül­len ersetzt. Der moder­ne Brief­um­schlag, wie wir ihn heu­te ken­nen, war geboren.

Digitalisierung, Rückgang und neue Chancen

Noch im Jahr 2010 wur­den in Deutsch­land mehr als 18 Mil­li­ar­den Brief­um­schlä­ge ver­kauft, 2019 waren es nur noch 12 Mil­li­ar­den Ein­hei­ten. E-Mails, Social-Media und die zuneh­men­de Digi­ta­li­sie­rung hat­ten dem Brief­um­schlag zuletzt das Leben schwer gemacht, düs­te­re Pro­gno­sen spra­chen sogar schon von einem Aus­lauf­mo­dell. Doch für Nost­al­gie ist es noch zu früh. Denn para­do­xer­wei­se bringt aus­ge­rech­net die Digi­ta­li­sie­rung dem Brief­um­schlag auch neue Chan­cen. So bie­tet der Online­han­del mitt­ler­wei­le ver­schie­de­ne Brief­um­schlä­ge und Ver­pa­ckun­gen an, die es ermög­li­chen, Waren so zu ver­schi­cken, dass sie in den Brief­kas­ten zuge­stellt wer­den können.

Her­bert Tillmann,

Inha­ber,
Till­mann Druck GmbH.

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