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Gesunde Büroarbeit durch Selbstregulation

Bereits seit den 1980er Jah­ren erlebt die Büro­ar­beit einen grund­le­gen­den Wan­del. Mit der zuneh­men­den Digi­ta­li­sie­rung wach­sen auch die zu meis­tern­den Wider­sprü­che. Dr. Mar­tin Braun vom Fraun­ho­fer IAO erläu­tert die Bedeu­tung der Gesund­heit in die­sem Zusammenhang.

Mit der Digitalisierung gewinnt die Fähigkeit an Bedeutung, widersprüchlich Erscheinendes parallel zu verfolgen und auszugleichen. Abbildung: Pexels

Mit der Digi­ta­li­sie­rung gewinnt die Fähig­keit an Bedeu­tung, wider­sprüch­lich Erschei­nen­des par­al­lel zu ver­fol­gen und aus­zu­glei­chen. Abbil­dung: Pexels

Die Digi­ta­li­sie­rung durch­dringt das Büro als Ort der Wissens­verarbeitung und -ver­net­zung schon seit Lan­gem. Die tech­nisch-orga­ni­sa­to­ri­schen Gestaltungs­impulse der ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­te kom­men heu­te in offe­nen Büro­struk­tu­ren mit ihren dif­fe­ren­zier­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons-, Arbeits-, und Rückzugs­zonen zum Aus­druck. Eine ergo­no­mi­sche Arbeits­platz­aus­stat­tung soll attrak­ti­ve Vor­aus­set­zun­gen für Wohl­be­fin­den und Pro­duk­ti­vi­tät der Büro­ar­bei­ter schaf­fen. Was bedeu­tet eine „gesun­de Büro­ar­beit 4.0“ in die­sem Kontext?

Umbrüche durch digitale Transformation

In unse­ren For­schungs­ko­ope­ra­tio­nen mit nam­haf­ten Wirt­schafts­un­ter­neh­men zeich­nen sich weit­rei­chen­de Umbrü­che im Zuge der Digi­ta­li­sie­rung ab. Es sind vier Para­do­xien zu erkennen:

  • Beim Para­do­xon des Ler­nens geht es einer­seits dar­um, die Erfah­run­gen und men­ta­len Model­le der Ver­gan­gen­heit zu wah­ren. Ande­rer­seits sind konven­tionelle Para­dig­men und Opti­mie­rungs­lo­gi­ken bewusst zu bre­chen, um Chan­cen­räu­me für Neu­es zu schaffen.
  • Das Para­do­xon der Leis­tungs­er­brin­gung bezieht sich auf die Gleich­zei­tig­keit von Explo­ra­ti­on (d. h. zeit­ge­bun­de­nes Ler­nen) und Explo­ita­ti­on (d. h. schnell sicht­ba­re Erfol­ge). Stra­te­gien der Inno­va­ti­on und der Ver­wer­tung sind glei­cher­ma­ßen zu verfolgen.
  • Das Para­do­xon der Zusam­men­ar­beit ergibt sich durch eine mehr­fa­che Ein­bin­dung von Mit­ar­bei­tern, die gleich­zei­tig unter­schied­li­chen Pro­jekt­teams ange­hö­ren. Damit sind Span­nun­gen zwi­schen grup­pen- und organisations­bezogenen Zie­len, Wert­hal­tun­gen und Kul­tur­ele­men­ten auszugleichen.
  • Das Para­do­xon des Orga­ni­sie­rens tritt auf, wenn betrieb­li­che Hand­lun­gen sowohl Com­mit­ment (etwa bei Dezen­tra­li­sie­rung) als auch Kon­trol­le (Zentrali­sierung) erfor­dern, und wenn Sta­bi­li­tät (bzw. Iden­ti­tät) und Ver­än­de­rung (bzw. Fort­schritt) der Beleg­schaf­ten aus­zu­ba­lan­cie­ren sind.

Wis­sens­ar­bei­ter sind mehr denn je gefor­dert, wider­sprüch­lich erschei­nen­de Hand­lun­gen und Prak­ti­ken par­al­lel zu ver­fol­gen und dyna­misch aus­zu­glei­chen. Die Arbeits­for­schung ver­weist auf das selbst­re­gu­la­ti­ve Poten­zi­al des gesun­den Men­schen. Es befä­higt ihn, wider­sprüch­li­che Lebens­ein­flüs­se zu inte­grie­ren. Maschi­nel­le Algo­rith­men wer­den hin­ge­gen auf abseh­ba­re Zeit nicht in der Lage sein, der­art bedeut­sa­me Ope­ra­tio­nen zu beherrschen.

Die Fähigkeit zur Selbstregulation stärken

Gesun­de Arbeit bedeu­tet folg­lich nicht, dass kei­ne belas­ten­den Fak­to­ren (etwa psycho-sozia­le Stö­run­gen) auf­tre­ten wür­den. Als Urphä­no­men des Leben­di­gen bezeich­net Gesund­heit viel­mehr die selbst­re­gu­la­ti­ve Fähig­keit des Men­schen, Krank­hei­ten ver­ur­sa­chen­de Fak­to­ren hin­rei­chend wirk­sam zu kon­trol­lie­ren. Die­se indi­vi­du­el­le Fähig­keit wird durch eine Rei­he sozia­ler und orga­ni­sa­tio­na­ler Res­sour­cen gestärkt.

Vie­le Unter­neh­men haben die Her­aus­for­de­rung inhä­rent wider­sprüch­li­cher Arbeits­systeme in der „Arbeits­welt 4.0“ noch gar nicht erkannt. Unab­hän­gig davon gewinnt die Gesund­heits­dis­kus­si­on eine neue Rich­tung, indem sie die unab­ding­ba­re Rol­le des urteils­fä­hi­gen Men­schen zur Ord­nung kom­ple­xer Arbeits­sys­te­me betont. So para­dox es erscheint: Aus­ge­rech­net die Digi­ta­li­sie­rung hält uns an, unse­ren Blick auf die unab­ding­ba­ren Fähig­kei­ten und Bedürf­nis­se des arbei­ten­den Men­schen zu schärfen.

Dr. Mar­tin Braun,

Fraun­ho­fer-Insti­tut für Arbeits­wirt­schaft und Orga­ni­sa­ti­on IAO.

martin.braun@iao.fraunhofer.de

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