WLAN gehört heute zum Büro wie die Kaffeemaschine. Doch seine Einrichtung will gut geplant sein: Die Internetverbindung soll schnell und stabil laufen. Sicherheitslücken muss man vermeiden. Jan Buis vom Netzwerklösungsanbieter LANCOM Systems erklärt, wie das gelingt.
In kleineren Büros reicht meist ein einziger WLAN-Router für alle. Wer nach einem geeigneten Modell Ausschau hält, sollte sich an Markengeräte halten. Auch Made in Germany ist ein Entscheidungskriterium. Es bietet Qualität, Zuverlässigkeit und hohe Sicherheitsstandards. Außerdem sorgen deutsche Hersteller zuverlässig für Sicherheitsupdates. Bei speziellen Anforderungen, etwa dem Fernzugriff per VPN, kommt man an Business-Geräten nicht vorbei.
2,4 und 5 GHz
Der Router muss zentral aufgestellt werden und darf auf keinen Fall in oder hinter Mobiliar versteckt werden, da dies die Ausbreitung der Funksignale dämpft. Das Anlegen neuer WLANs klappt über eine Browser-Oberfläche mit Wizards. Bei aktuellen Geräten sollten Netzwerke mit 2,4 und 5 GHz genutzt werden und für beide der gleiche Netzwerkname vergeben werden. Ältere WLAN-Clients (Laptops, Drucker etc.), die den Betrieb bei 5 GHz nicht unterstützen, funken dann im 2,4er-Netz und bremsen die moderneren Geräte nicht aus. Für Kunden oder Freelancer empfiehlt sich ein separates Gäste-WLAN. Stellt der Internet-Provider nur einen Router ohne WLAN zur Verfügung, lässt sich auch mit einem zusätzlichen Access Point das WLAN aufbauen.
Sicherheit ganz einfach
Das Thema Sicherheit von Routern wurde in den letzten Jahren stark vorangetrieben. Wichtig ist der richtige Umgang mit der Technik: Der Netzwerkname darf keine Rückschlüsse auf das Router-Modell zulassen. Das Passwort für die Verwaltungsoberfläche, über die man Änderungen vornehmen kann, darf nur der Administrator kennen. Verschlüsselung mit WPA2 ist ein Muss. Das Zugangspasswort muss sicher gewählt werden, am besten eine willkürliche Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen mit mehr als zehn Zeichen. Das regelmäßige Wechseln des Passworts trägt zur Sicherheit bei, damit etwa ehemalige Mitarbeiter nicht mehr ins Funknetz kommen.
Abdeckung des WLAN optimieren
Die dicken Wände und die verwinkelte Bauweise von Altbauten behindern die Ausbreitung der Funksignale. Dafür gibt es zwei Lösungen: Access Points, die als WLAN-Repeater eingesetzt werden, leuchten die toten WLAN-Winkel aus. Eine Alternative bietet die Mesh-Technologie. Sie besteht aus mehreren Access-Points, die sich selbst konfigurieren und verwalten. Einer davon fungiert als Master, der mit dem Internet verbunden wird. Das Mesh-System sorgt automatisch für die Verbindung der anderen Access Points per Funk. So entsteht ein Netz (Mesh) von Access Points, die drahtlos miteinander kommunizieren. Jedes angebundene Gerät wird optimal versorgt. Unbegrenzt ausbauen lässt sich ein Mesh-Netz allerdings nicht. Ab sechs vernetzten Access Points stößt es an funktechnische Grenzen: Pro zusätzlichem Access Point werden 50 Prozent der Nettobandbreite zur internen Datenübertragung und Verwaltung genutzt. Für Clients bleiben keine Ressourcen mehr. Wer sich die Option für einen späteren Ausbau offenhalten möchte, sollte auf traditionelle Router und Access Points setzen.
Jan Buis, Vice President Wireless LAN und Switches, LANCOM Systems GmbH. |