Bei der Auswahl des Arbeitgebers spielt die Arbeitsplatzqualität eine größere Rolle als die Höhe des Gehalts. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Forsa-Umfrage unter rund 500 Bürobeschäftigten im Auftrag der HIH Real Estate.
Die Mehrheit (62 Prozent) der Befragten gab an, sie könne sich vorstellen, bei der Jobsuche eine Stelle mit einem attraktiv ausgestatteten Arbeitsplatz einem anderen Angebot vorzuziehen, bei dem zwar die Bezahlung besser, die Arbeitsplatzqualität aber weniger ansprechend wäre. Im Hinblick auf die Eigenschaften ihres Arbeitsumfelds legt die Mehrheit insbesondere Wert auf eine möglichst geringe Belastung durch Stressfaktoren wie Lärm: 91 Prozent bewerteten diesen Faktor als sehr wichtig bzw. wichtig. Und 68 Prozent der Befragten nehmen an, dass dieser Faktor innerhalb der kommenden Jahre wichtiger wird. Drei Viertel der Befragten legen großen Wert auf eine gute Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes mit dem Auto und genügend Stellplätze (76 Prozent). Fast ebenso vielen der Büroangestellten ist eine kurze Distanz zu öffentlichen Verkehrsmitteln sehr wichtig bzw. wichtig (68 Prozent). Ebenfalls von hoher Bedeutung sind für die Hälfte der Befragten gute Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten im Arbeitsumfeld. Immerhin fast jeder Zweite würde die Umweltfreundlichkeit des Bürogebäudes begrüßen: 44 Prozent der Befragten legen hierauf sehr großen bzw. großen Wert, und 63 Prozent erwarten eine steigende Relevanz in Zukunft.
Lieber Dusche als Einzelbüro am Arbeitsplatz
Punkten können Büros auch mit einer modernen technischen Gebäudeausstattung und ergänzenden Services und Annehmlichkeiten im Objekt wie zum Beispiel Conciergedienstleistungen, freiem WLAN, Fahrradstellplätzen oder einem Fitnessstudio bzw. Duschmöglichkeiten für Radler oder Laufinteressierte. 42 Prozent bewerteten diesen Faktor als sehr wichtig bzw. wichtig. Und 65 Prozent erwarten, dass deren Bedeutung in zehn Jahren noch weiter zunehmen wird. Das Einzelbüro hat dagegen als Statussymbol gerade für die jüngere Generation eine erheblich geringere Relevanz. Nur etwa jedem Dritten (35 Prozent) ist es sehr wichtig bzw. wichtig, bei den Jüngeren unter 35 Jahren sind es mit 28 Prozent sogar noch weniger.
Trend hält an: Arbeitsplatzqualität bleibt wichtig
„Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass es sich lohnt, in die Gebäudeausstattung in technischer und gestalterischer Hinsicht zu investieren. Gut gelegene, modern ausgestattete Büroflächen sowie kommunikationsfördernde Grundrissformen sind für Unternehmen im Wettkampf um begehrte Arbeitskräfte ein wichtiger Faktor“, sagt Ken Kuhnke, Leiter Vermietungsmanagement bei HIH Real Estate. Die aktuellen Untersuchungsergebnisse bestätigen damit die Ergebnisse einer repräsentativen Forsa-Befragung von 2012. Damals hatten 50 Prozent der Befragten angegeben, sich bei der Entscheidung zwischen zwei Jobangeboten für den Arbeitsplatz mit der attraktiveren Gestaltung und Ausstattung zu entscheiden, selbst wenn das Alternativangebot mit einer besseren Bezahlung verbunden wäre. Bei den Beschäftigten unter 35 Jahren lag der Anteil dieser Antwort bei 60 Prozent.