Gesundheit für alle
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen während des gesamten Erwerbslebens zahlen sich für Arbeitnehmer, Unternehmen und die Gesellschaft aus. So lautet die Botschaft der nun gestarteten Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter“ der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Sie will daran erinnern, dass die jüngeren Arbeitnehmer von heute die älteren Arbeitnehmer von morgen sind.
Wer steht, ist produktiver
Sitz-Steh-Tische sind nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Produktivität. Das hat die Texas A&M Health Science Center School of Public Health herausgefunden. Über sechs Monate hinweg wurden Angestellte in einem Callcenter beobachtet. Ergebnis: Diejenigen, die über einen Sitz-Steh-Arbeitsplatz verfügten, waren um 46 Prozent produktiver als jene an einem nicht höhenverstellbaren, gemessen an der Zahl erfolgreicher Telefonate pro Stunde.
E-Mails verboten
Nie wieder Dienst-E-Mails nach Feierabend? In Frankreich könnte es das bald geben. Das Maßnahmenpaket der hoch umstrittenen geplanten Arbeitsmarktreform sieht vor, dass das Bearbeiten von beruflichen E-Mails nach Feierabend und am Wochenende verboten wird. Das soll für alle Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern gelten und die negativen gesundheitlichen und psychischen Auswirkungen der ständigen Erreichbarkeit eindämmen.
Berlin ist Spitze, I
Berlin ist die Stadt in Deutschland mit den meisten Büroarbeitsplätzen: 879.000 gibt es dort. Wird die Bevölkerungszahl der Stadt- und Landkreise mit einbezogen, führt Frankfurt am Main das Ranking an. Die Anzahl der Büroarbeitsplätze, die es insgesamt in Deutschland gibt, hat sich in den vergangenen zehn Jahren um knapp 16 Prozent erhöht – auf aktuell 17,6 Millionen. Das hat das Institut für Handelsforschung Köln verkündet.
Berlin ist Spitze, II
Berlin ist weltweit auch die wichtigste Kongressstadt. 195 Kongresse fanden dort im vergangenen Jahr laut dem jährlichen Ranking der International Congress and Convention Association (ICCA) statt. Auf Platz zwei folgt Paris (186 Veranstaltungen), Barcelona mit 180 Veranstaltungen auf Platz drei. Erst auf Rang sieben taucht mit Singapur eine außereuropäische Destination auf.
Jung – und ausgebrannt
Beschäftigte zwischen 15 und 19 Jahren fehlen nach Angaben der Techniker Krankenkasse mit 11,9 Tagen im Jahr statistisch gesehen deutlich weniger als der Bundesdurchschnitt (15,4 Tage). Mit 2,2 Krankschreibungen pro Kopf fallen sie aber doppelt so häufig wie die über 40-Jährigen aus. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Jungen fühlt sich schon gestresst und ausgebrannt. Fast jeder dritte Berufsstarter hat öfter oder ständig Rückenprobleme.
Du, Chef …
Rund 70 Prozent der Berufstätigen in Deutschland duzen ihre Kollegen. Das ergab eine Befragung der Job-Webseite Indeed. Ein Viertel nutzt unterschiedliche Anreden für Kollegen: Das Du wechselt sich mit dem Sie ab – je nachdem, mit wem man spricht. Lediglich 3,8 Prozent der Befragten siezen alle Kollegen. In etwa der Hälfte der deutschen Unternehmen entscheidet die Hierarchiestufe über Du oder Sie.
Hierarchiedenken ist out
Knapp 90 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland sind der Meinung, dass die neue digitale Arbeitswelt mit den bestehenden Strukturen des eigenen Unternehmens nicht zu meistern ist. Knapp 60 Prozent fordern, das starre Hierarchiedenken aufzulösen. Gut jeder Vierte stellt sogar die traditionelle Rolle der Führungskräfte grundsätzlich infrage. Das sind Ergebnisse der Studie „Digitale Agenda 2020 – Human Resources“ des IT-Dienstleisters CSC.
Kühlen Kopf bewahren
Während der Sommerhitze müssen bei der Arbeit Schutzmaßnahmen ergriffen werden. So verlangen es Arbeitsschutzgesetz und Arbeitsstättenverordnung. Aber wie? Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) informiert im neuen Faltblatt „Sommerhitze im Büro“, was Arbeitnehmer und -geber tun können: von Sonnenschutz über lockere Kleiderordnung und Ventilatoren bis zu flexiblen Arbeitszeiten.
Ungesunde Businesstrips
Rund 80 Prozent der Geschäftsreisenden arbeiten nach ihren Terminen noch am Abend. Ebenso viele geben an, dass ihnen auf Reisen die Zeit für das gewohnte Sportprogramm fehlt, 77 Prozent beklagen weniger Bewegung als üblich. So die Studie „Chefsache Business Travel 2016“ von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband. Mit stressfreien Reiseverbindungen, Hotels mit Fitnessräumen und Leihrad statt Taxi ließe sich ein Ausgleich schaffen.