Eine hohe Bildschirmauflösung ist für viele Arbeiten im Büro von Vorteil. Da Ultra-HD-Monitore mittlerweile erschwinglich sind und sich zum Standard mausern, ist es Zeit für eine Marktübersicht. Von Philipp Lienert.
Am weitesten verbreitet ist derzeit noch die HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Ultra-HD-Monitore (UHD) besitzen mit 3.840 x 2.160 Pixeln eine viermal so hohe Auflösung. Als Standard beim Seitenlängenverhältnis hat sich ein Format von 16:9 durchgesetzt, das auch allen Monitoren der Marktübersicht gemein ist. Unterschiede gibt es bei den Displaygrößen: Das kompakteste Modell ist mit 24-Zoll-Bilddiagonale (60,5 cm) von Philips, das größte mit 40 Zoll (1 m) von iiyama. Für manche Schreibtische zu ausladend, ergeben solch große Displays bei bestimmten Anforderungen durchaus Sinn, etwa wenn mit großen Tabellen oder Grafiken gearbeitet wird. Für die alltägliche Büroarbeit ist eine Diagonale von 28 Zoll empfehlenswert: Hier finden zwei Dokumentseiten in Originalgröße bequem nebeneinander Platz.
Vorteile von UHD
Anders als bei TV-Geräten, deren Sender noch nicht einmal ein Full-HD-Vollprogramm anbieten, stellt UHD am PC einen echten Mehrwert dar, denn mehr Auflösung bedeutet auch mehr Details im Bild. Um die Detailfülle zu erkennen, muss ein geringerer Abstand zum Monitor vorhanden sein, was aber bei der Büroarbeit ohnehin der Fall ist. Durch die größer werdenden Monitore fallen geringe Auflösungen noch deutlicher auf, vor allem bei der Office-Arbeit mit Text- und Bildbearbeitungsprogrammen lernt man jeden Bildpunkt zu schätzen. Die bessere Bildqualität fordert natürlich auch ein Plus an Leistung. Im Office-Bereich haben allerdings halbwegs aktuelle Rechner keinerlei Probleme mit der Darstellung, erst bei grafisch anspruchsvollen 3-D-Anwendungen könnte ein Hardware-Upgrade nötig werden.
Unterschiede
Die vorgestellten Modelle unterscheiden sich in vielen Kategorien wie Höhenverstellbarkeit oder Helligkeit nur marginal, in einigen wie Entspiegelung und Pivot-Funktion gar nicht. Eine Ausnahme bildet hier das 40-Zoll-Modell von iiyama, dessen Größe vor allem mit dem Verzicht auf ergonomische Einstellungen wie der Höhenverstellbarkeit oder der Pivot-Funktion Rechnung getragen wird. Entscheiden muss man sich beim Paneltyp: TN ist die günstigere Variante, besitzt aber Einschränkungen beim Blickwinkel und einen reduzierten Farbraum. IPS ist teurer und hat höhere Reaktionszeiten, ermöglicht dafür aber eine besonders realitätsnahe Farbdarstellung und gute Blickwinkelstabilität, was vor allem für Bild- und Grafikbearbeitung wichtig ist. Das MVA-Panel von iiyama besitzt eine etwas geringere Farbtreue als IPS, weist dafür aber bessere Kontrastwerte auf.
Besonderheiten
Philips integriert eine Webcam, iiyama bietet eine Fernbedienung, und Eizo vergibt fünf Jahre Garantie. Die meisten Monitore besitzen einen USB-Hub, dessen zusätzliche Anschlüsse im Büro äußerst nützlich sind, einige einen Lautsprecher, wodurch der Kauf von Boxen zumindest für den Bürogebrauch entfällt. Besonders augenfreundliches Arbeiten ermöglichen Displays mit Flimmerfrei-Technik und reduziertem Blaulichtspektrum, etwa die von Asus oder BenQ. Neuere Anschlüsse wie HDMI, Display-Port und USB 3.0 werden von allen bereitgestellt, ist man mit einem älteren Rechner noch auf DVI oder gar VGA angewiesen, bieten sich die Modelle von Philips, iiyama oder AOC an.