Künstliche Intelligenz spielt in den Strategien deutscher Unternehmen eine wichtige Rolle. Bei der Implementierung von GenAI werden deutliche Fortschritte erzielt. Die Aufbereitung von Daten bringt jedoch große Herausforderungen mit sich, wie eine Studie im Auftrag von Dell Technologies zeigt.

Generative KI stellt deutsche Unternehmen vor Herausforderungen. Abbildung: Archy13, Depositphotos
Für die sogenannte Innovation Catalyst Research befragte das Marktforschungsinstitut Vanson Bourne im Februar 2025 weltweit 750 IT- und Business-Verantwortliche, darunter auch 150 aus deutschen Unternehmen. Die Ergebnisse der von Dell beauftragten Studie zeigen, dass Innovation hierzulande einen hohen Stellenwert hat: 95 Prozent der Befragten betrachten sie als wesentlichen Bestandteil ihrer Geschäftsstrategie. Eine zentrale Rolle spielt dabei künstliche Intelligenz. 98 Prozent sind überzeugt, dass sie ihre Branche verändern wird, weswegen sie von 89 Prozent als entscheidender Faktor in der unternehmerischen Ausrichtung angesehen wird. Der internationale Durchschnitt liegt laut der Studie nur bei 75 Prozent.
45 Prozent der deutschen Unternehmen befinden sich bei der Implementierung von GenAI, also generativer KI, in einer frühen bis mittleren Phase. 22 Prozent haben entsprechende Lösungen bereits eingeführt, einschließlich notwendiger Schulungen.
Klare Datenschutzvorgaben
94 Prozent sind bei ihrer GenAI-Strategie für klare Vorgaben hinsichtlich Nutzung und Schutz von Daten. 85 Prozent halten hauseigene Informationen für zu wertvoll, um sie in Tools zu verwenden, auf die auch Dritte zugreifen könnten. Zudem sehen 98 Prozent die Datenidentifikation als eine wesentliche Herausforderung. Die größte Schwierigkeit besteht laut den Studienmachern in der zeit- und ressourcenintensiven Vorbereitung für GenAI-Modelle, gefolgt von der Suche nach relevanten Trainingsdaten und der Integration in bestehende IT-Infrastrukturen. 99 Prozent der Befragten sind zudem der Meinung, dass Mitarbeitende besondere Fähigkeiten entwickeln müssen, um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen. Dazu zählen etwa kritisches Denken, Data-Science-Know-how, maschinelles Lernen und Kreativität.
Sorgen um Sicherheit
Bezüglich der IT-Sicherheit erwarten 93 Prozent eine Verbesserung. Allerdings fragen sich 75 Prozent, ob ihr Unternehmen Geräte und Daten effektiv verwalten und schützen kann. 59 Prozent befürchten, dass Mitarbeitende nicht vollständig verstehen, wie sich GenAI sicher implementieren lässt. 91 Prozent machen sich zudem Sorgen um die Umweltbelastungen. Allerdings sind auch 89 Prozent der Ansicht, dass die Vorteile die Nachteile überwiegen. 92 Prozent sind überzeugt, dass KI eine wichtige Rolle bei Ressourcennutzung und Nachhaltigkeit spielen wird.
Upgrades unverzichtbar
Um das Wachstum von KI zu fördern, müssen in deutschen Unternehmen laut der Studie allerdings durchschnittlich 32 Prozent der Server und 31 Prozent der Storage-Systeme aufgerüstet werden. Ziel ist die Erhöhung der Datensicherheit, eine Verbesserung von Übertragungsgeschwindigkeiten sowie die Steigerung von Rechenleistung und Speicherkapazitäten.