Hohe Performance, einfache Bedienung und zuverlässige Funktionsweise sind laut Hersteller Dahle die wichtigsten Pluspunkte des Aktenvernichters Deskside 404P. Das wollten wir genau wissen und haben geschreddert, was das Zeug hält. Gerrit Krämer berichtet.
Ich wurde schon dafür belächelt, finde aber nach wie vor, dass Schreddern durchaus etwas Meditatives hat. In diesem Zusammenhang fiel uns beim Testen des Deskside 404P sofort auf, wie leise das Gerät ist: 61 Dezibel im Leerlauf und unter 70 Dezibel beim Schreddern haben wir gemessen. Das sind starke Werte. Es gibt Kaffeevollautomaten, die lauter sind. Die geringe Geräuschbelastung kam in unserer konzentriert arbeitenden Redaktion gut an. Erster Pluspunkt.
Der Name des Aktenvernichters Deskside ist Programm
Durch die geringe Lärmbelastung bei der Kernkompetenz des Schredders wurden die Kollegen nicht gestört, wenn fleißig Dokumente in Schreibtischnähe zerkleinert wurden. Der Name „Deskside“ ist in dieser Hinsicht passend gewählt. Die Maße von circa 43 x 69 x 36 cm (B x H x T) erlauben es, den Aktenvernichter unter dem Schreibtisch zu parken – auch hier ist Deskside durchaus zutreffend. Mit den leichtgängigen Rollen kann er unkompliziert von einem Desk zum nächsten bewegt werden. Angekommen am neuen Standort, reicht ein Klick auf die an den Rollen angebrachten Bremsen, um diese zu arretieren. Dann steht der Deskside sicher und lässt sich nicht mehr bewegen.
Die Fakten zur Inbetriebnahme
Zwei Sicherungsschrauben müssen per Inbusschlüssel, der im Lieferumfang enthalten ist, entfernt werden. Die Anleitung dazu ist gut sichtbar am Gerät angebracht. Dann kann es losgehen. Sehr angenehm finden wir, dass die Schneidwalzen vor dem ersten Schreddern nicht geölt werden müssen. Laut Hersteller ist das auch später nicht nötig. Das bedeutet: wartungsfreier Betrieb. Ein klarer Pluspunkt in jedem Büro. Der Auffangbehälter fasst 40 Liter und hat ein praktisches Sichtfenster: Ist der Auffangbehälter voll, kann es jeder sehen. Eine elektronische Anzeige für den Füllstand gibt es trotzdem. Als smartes Feature haben wir identifiziert, dass der Auffangbehälter als Teil der Außenhülle in die Konstruktion integriert ist. Zum Leeren wird er einfach herausgezogen und anschließend wieder eingesetzt. Das ist selbsterklärend und wurde von der Redaktion positiv bewertet. Folglich gibt es auch keine Beutel, Eimer oder Gestelle, die in Aufhängungen geschoben oder umständlich platziert werden müssten, was die Bedienung weiter vereinfacht.
Sinnvolle Eigenschaft bei elektronischen Geräten
Zunächst waren wir irritiert, dass der Hersteller keinen Stand-by-Modus integriert hat. Allerdings wurde uns schnell klar, dass dieser Modus eigentlich unwichtig ist, weil er nur der Bequemlichkeit dient und unnötig Energie verschwendet. Es war für niemanden aus der Redaktion ein Problem, den Schredder mit einem Tastendruck an- und nach dem Gebrauch wieder abzuschalten. Wenn Letzteres vergessen wird, schaltet sich das Gerät nach zehn Minuten selbst ab. So wird nur Energie verbraucht, wenn das Gerät läuft. Und so sollte es sein.
Die Bedienung des Deskside 404P hat überzeugt
Drei Tasten, das ist alles, was man zur Verfügung hat. Und mehr ist zum einwandfreien Betrieb auch nicht nötig: eine Taste zum An- und Ausschalten, die Rückwärts-Taste bei Papierstau und eine Taste zum Vorwärtslaufen der Schneidwalzen. Auch die Digitalanzeige ist auf das Wesentliche reduziert. In den Signalfarben Grün (Power) und Rot (Behälter voll, Motorblockade, offenes Gehäuse, Überhitzung) werden alle möglichen Zustände und Probleme angezeigt. So einfach, so ausreichend.
Die wichtigste Eigenschaft: Das Zerkleinern
Kraftvoll hat die Schneidwalze die zugeführten Plastikkarten, CDs und jeden Papierstapel vernichtet – das „P“ im Namen steht laut Dahle für „Performance“. Die angegebenen 19–21 Blatt (maximale Menge) werden in 4x35 mm große Partikel geschreddert (Sicherheitsstufe P-4). Mehr Blatt dürfen es nicht sein, denn das führt zu einer Motorblockade. Wir mussten zum Testen die maximale Menge selbstverständlich überschreiten. Dabei stellten wir fest: Bei Mengen von bis zu fünf Blatt ist ein schräges Einführen kein Problem. Im Fall einer Blockade funktioniert das Rückwärtslaufen des Schneidwerks per Tastendruck tadellos. Je nach Blättermenge braucht es aber Kraft, das Papier wieder aus der Öffnung zu ziehen. Eine Motorüberhitzung soll laut Anleitung erst nach mehr als 65 Minuten Dauereinsatz auftreten. Das konnten wir leider nicht testen. Dafür hätte unser ganzes Archiv zerkleinert werden müssen.
Das Fazit
Der Deskside 404P kam, schredderte und überzeugte. Uns haben besonders die geringe Lautstärke beim Schreddern, die clevere Integration des Auffangbehälters und das abgerundete Design gefallen. So wirkt der leistungsstarke Aktenvernichter trotz seiner nicht geringen Maße nicht klobig. Wer einen zuverlässigen Partner sucht, der Papierdokumente DSGVO-konform vernichtet, kann bedenkenlos zugreifen. Aus unserer Sicht eine klare Empfehlung und ein OfficeHIT.