Ende 2023 hat die Techniker Krankenkasse (TK) die Ergebnisse ihrer Ernährungsstudie „Iss was, Deutschland!“ veröffentlicht. Ein Teil der Fragen an die insgesamt 1.704 Teilnehmenden bezog sich auf den Bereich „Ernährung und Arbeit“. Die Antworten zu diesem Thema werden hier vorgestellt.
Mit circa 60 Prozent arbeitete Ende 2023 der größere Anteil der Erwerbstätigen ausschließlich im Unternehmen und nicht zu Hause, heißt es in der TK-Ernährungsstudie. Circa 40 Prozent der Befragten hatten die Möglichkeit, mindestens ab und zu im Homeoffice zu arbeiten. Die Gruppe der Beschäftigten, die sowohl zu Hause als auch im Corporate Office arbeiteten, ernährten sie sich nach eigenen Angaben zu Hause weder gesünder, noch nahmen sie sich mehr Zeit zum Essen als in Büro oder Kantine, so ein zentrales Ergebnis der Studie. Unterschiede gibt es aber schon.
Ernährung im Homeoffice
Mehr als vier von zehn Befragten aus dieser Gruppe essen im Homeoffice gern etwas nebenbei, während sie arbeiten. Im Betrieb tun das nur knapp drei von zehn der Befragten. Ganz generell wird die Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr im Betrieb eher vernachlässigt. So gab fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) an, am Arbeitsplatz manchmal nicht viel zu essen. Im Homeoffice sind es nur 36 Prozent. 33 Prozent der Befragten sagten, dass sie im Betrieb vergessen, genug zu trinken. Im Homeoffice sind es nur 22 Prozent. Was die Geselligkeit angeht, gaben 69 Prozent der Befragten an, sich im Betrieb zumindest gelegentlich mit Kollegen zum Essen zu verabreden. Im Homeoffice essen 42 Prozent der Befragten wenigstens manchmal gemeinsam mit der Familie.
Gesundes Essen
Auffällig ist der Unterschied bei der Einschätzung zu gesunder Ernährung im Homeoffice und im Corporate Office. 86 Prozent der Befragten gaben an, sich zu Hause gesund zu ernähren, im Unternehmen sind es lediglich 59 Prozent der Frauen und sogar nur 47 Prozent der Männer. Auf der anderen Seite essen aber nur 14 Prozent der Frauen und acht Prozent der Männer im Betrieb nebenher Süßigkeiten. Im Homeoffice liegt laut Studie die Zahl geschlechterübergreifend bei 30 Prozent. Die flexible Zeiteinteilung im Homeoffice wird des Öfteren als großes Plus der Heimarbeit beschrieben. So nehmen sich den Studienergebnissen zufolge dann auch 75 Prozent der Befragten bei der Arbeit zu Hause ausreichend Zeit, um etwas zu essen. Im Betrieb machen das lediglich 45 Prozent der Frauen, aber immerhin 60 Prozent der Männer.
Zu wenig Zeit
Knapp 40 Prozent der Beschäftigten in Deutschland haben bereits 2021 in einer TK-Studie („How’s work?“) angegeben, zu wenig Zeit zu haben, um alle Aufgaben bei der Arbeit zu erledigen. Der Faktor Zeit spielt aber bei gesunder Ernährung eine entscheidende Rolle. Wer mit Eile isst, nimmt mehr Kalorien zu sich. Denn der Körper sendet erst nach 15 bis 20 Minuten das Satt-Signal. Schnell hineingeschlungene Nahrung ist zudem viel schwerer verdaulich. Gerade bei der Arbeit gilt darum: möglichst nicht nebenbei, sondern bewusst und mit genügend Muße essen.