Über vier Millionen Selbstständige gab es 2015 in Deutschland. Viele von ihnen arbeiten zu Hause und oft länger als Menschen in Festanstellung. Da spielt gute Beleuchtung im Arbeitszimmer eine wichtige Rolle. Wie diese aussieht, verrät die Brancheninitiative licht.de.
Für gute Arbeitsbedingungen im Home-Office sorgt eine Beleuchtung, die unterschiedliche Aspekte berücksichtigt. Maßgeblich ist die visuelle Lichtqualität: Sie ermöglicht störungsfreies Sehen, fördert Sehleistung und -komfort. Die Beleuchtungsstärke liegt zwischen 300 und 500 Lux. Bei anspruchsvolleren Aufgaben dürfen es auch gern 750 Lux sein. Da die Sehkraft im Alter nachlässt, schätzen vor allem ältere Menschen höhere Beleuchtungsstärken.
Blendung vermeiden
Wichtig ist, dass das Licht – sowohl künstliches als auch Tageslicht – nicht blendet und auf Oberflächen, wie dem Schreibtisch oder Computerbildschirm, keine störenden Reflexe erzeugt. Mit modernen Beleuchtungssystemen und Jalousien lässt sich der Lichteinfall entsprechend regulieren. Für Schreibarbeiten mit einem Stift gibt es zudem eine Grundregel, um Schatten zu vermeiden: Für Rechtshänder kommt das Licht von links, für Linkshänder von rechts.
Zusammenspiel der Beleuchtung
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die emotionale Lichtqualität. Sie wird durch ein angenehmes Lichtklima geschaffen. Empfehlenswert und schnell einsatzbereit sind Pendel- oder Stehleuchten, die ihr Licht gleichzeitig direkt auf die Arbeitsfläche und indirekt in den Raum abgeben. Zusätzliche Schreibtischleuchten erweitern die Möglichkeit, benötigte Beleuchtungsstärken individuell anzupassen. Elektronisches Lichtmanagement, kombiniert mit effizienten und langlebigen Lichtquellen wie LEDs oder Leuchtstofflampen, sorgt zudem für einen sparsamen Energieverbrauch. Dabei regeln Lichtsensoren das künstliche Licht automatisch je nach einfallendem Tageslicht. Besonders komfortabel: Mit smarter Technik lassen sich Lichtszenen programmieren, die nach Bedarf abgerufen werden.
Biologische Wirkung
Ein dritter Aspekt, die biologische Lichtqualität, gewinnt derzeit an Bedeutung: Licht taktet den Biorhythmus des Menschen, beeinflusst das Wohlbefinden und Leistungsvermögen. Vorteilhaft sind Leuchten, die mit zwei unterschiedlichen Lichtquellen bestückt werden können. Diese variieren in der Farbtemperatur: Die eine Lichtquelle spendet am Morgen tageslichtweißes, anregendes Licht, und die zweite bereitet mit warmweißem Licht am Abend den Körper auf die Nachtruhe vor. So startet der zu Hause Arbeitende aktiv in den Tag und findet später besser den richtigen Zeitpunkt, um auch mal Feierabend zu machen.