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Interview mit dem Jobfood-Experten Sven Bach

Ernäh­rungs­be­wusst­sein ist heu­te eine wich­ti­ge Tugend. Auch in der Büro­welt beginnt sie sich durch­zu­set­zen. Den ergo­no­mi­schen Möbeln folgt die gesun­de Büro­kost. Wir spra­chen dar­über mit dem Ernäh­rungs­pro­fi und Buch­au­tor Sven Bach.

Bei Sven Bach wird das Büro zur Küche. Abbildung: studio-khf.de

Bei Sven Bach wird das Büro zur Küche. Abbil­dung: studio-khf.de

Job und Food gehören einfach zusammen.

Job und Food gehö­ren ein­fach zusammen.

OFFICE ROXX: Herr Bach, Sie sind seit 20 Jahren als staatlich geprüfter Diätassistent tätig, beraten dazu in Büchern und Medien. Auf Ihrer Website ist zu lesen, dass gesunde Ernährung Ihre Leidenschaft sei. Wie kam es dazu?

Sven Bach: Ich war als Kind und Jugend­li­cher sehr stark über­ge­wich­tig (141 Kilo). Ein ein­schnei­den­des Erleb­nis hat mir mei­ne Situa­ti­on bewusst gemacht, und ich habe ange­fan­gen abzu­neh­men. Schließ­lich habe ich mich dazu ent­schlos­sen, mei­ne Lei­den­schaft zum Beruf zu machen.

Fängt das gesunde und gute Essen im Kopf an? 

Prin­zi­pi­ell ja. Gera­de bei Kin­dern sind natür­lich die Eltern die gro­ßen Vor­bil­der. Ich erle­be in der Pra­xis oft, wie sich die Ernäh­rungs­feh­ler der Eltern auf die Kin­der über­tra­gen und das oft zu Über­ge­wicht führt. Wich­tig ist, dass man sich mit dem The­ma Essen beschäf­tigt und dies nicht nur nebenherläuft.

Wie stellen Sie sich die ideale Ernährung im Büro vor? Plädieren Sie für das klassische Pausenbrot, den Gang in die Kantine oder das eigene Kochen in der Büroküche?

Im Prin­zip sind alle drei Vari­an­ten mög­lich. Es muss ja nicht unbe­dingt das klas­si­sche Pau­sen­brot sein. Man kann sich ja zum Bei­spiel Nüs­se, gekoch­te Eier, Käse­wür­fel und/oder Roh­kost als Pau­sen­ver­pfle­gung mit­neh­men. In der Kan­ti­ne hat man meist auch die Mög­lich­keit, auf gesun­de Mahl­zei­ten zuzu­grei­fen und muss nicht jeden Tag zwangs­wei­se zum Schnit­zel mit Pom­mes oder zum Fleisch­kä­se­bröt­chen grei­fen. Auch muss es in der Kan­ti­ne nicht das 3-Gän­ge-Menü mit Vor­spei­se, Haupt­spei­se und Nach­tisch sein. Die Kon­zen­tra­ti­on auf die Haupt­spei­se sowie Gemü­se und Salat als Bei­la­ge ist aus­rei­chend. Wenn man die Mög­lich­keit einer klei­nen Tee­kü­che im Büro hat, ist das eine her­vor­ra­gen­de Mög­lich­keit, sei­ne von zu Hau­se mit­ge­brach­ten Spei­sen, die am Vor­abend oder am Wochen­en­de vor- und zube­rei­tet wur­den, zu erwär­men und zu genießen.

Wenn vor dem Computer der Magen knurrt und wir gewohnheitsmäßig nach dem Schokoriegel greifen und einfach weiterarbeiten wollen: Gibt es da eine Best-Practice-Vorgehensweise?

In sol­chen Situa­tio­nen emp­feh­le ich Nüs­se. Die kann man pro­blem­los neben­bei essen, und sie machen satt. Wich­ti­ger wäre aber, dass man sich ein­fach zehn Minu­ten Zeit nimmt, in denen man auch einen klei­nen Scho­ko­rie­gel essen und einen Kaf­fee genie­ßen kann. Nach zehn Minu­ten Erho­lung kann es dann wie­der mit vol­lem Elan weitergehen.

Wie schätzen Sie die Trinkgewohnheiten im Büro ein? Edle Kaffeemaschinen sind beliebt. Welche Menge Kaffee ist vertretbar? Welche Alternativen gibt es?

Natür­lich muss man nicht auf den Kaf­fee ver­zich­ten. Ich emp­feh­le, Kaf­fee bewusst zu genie­ßen und in den Tages­ab­lauf ein­zu­bau­en. Ich den­ke, gegen zwei bis drei Tas­sen Kaf­fee pro Tag spricht nichts. Wenn man dage­gen jeden Tag fünf oder noch mehr Tas­sen Kaf­fee mit Milch und Zucker zu sich nimmt, schlägt sich das auf der Hüf­te nie­der. Alter­na­ti­ven sind Was­ser mit Zitrone/Limette oder Min­ze in der hei­ßen Zeit und ver­schie­de­ne Tee­sor­ten in der kal­ten Jahreszeit.

Haben Sie ein Lieblingsrezept für Bürofeinschmecker, das Sie uns verraten können?

Mein Lieb­lings­re­zept für Büro­ta­ge ist der Piz­za-Auf­strich, gemäß dem bei­gefüg­ten Rezept.

Vielen Dank für das Gespräch.

Die Fra­gen stell­te Mar­tin A. Völker.

BUCHTIPP:

„Sven Bachs Job­food. Schlank und gesund im Arbeits­all­tag. Mit Wochen­plan und Meal Prep“, Hum­boldt, 19,99 €.

 

Pizza-Sandwich (ca. 12 Minuten Zubereitungszeit)

Rezept­zu­ta­ten für 4 Por­tio­nen 

  • 8 Schei­ben Voll­korn­toast (cir­ca 200 g) oder Sven-Bach-Bröt­chen bzw. Brot
  • ¼ Bund Rucola
  • Salz, Pfef­fer
  • gemisch­te Kräu­ter (Ore­ga­no, Majo­ran, Basi­li­kum, Thymian)
  • 2 EL Schmand
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 EL Ace­to balsamico
  • 50 g Par­me­san 

Zubereitung (Schritt für Schritt)

  1. Ruco­la und die Kräu­ter waschen. Kräu­ter hacken.
  2. Schmand, Toma­ten­mark, Kräu­ter, Ace­to bal­sa­mi­co und gerie­be­nen Par­me­san in einer Schüs­sel vermischen.
  3. Die Voll­korn­toast­schei­ben toas­ten und auf vier Schei­ben die Toma­ten­mas­se gleich­mä­ßig ver­tei­len. Den Ruco­la gleich­mä­ßig ver­tei­len. Die rest­li­chen vier Brot­schei­ben auf die beleg­ten Schei­ben drü­cken und das Sand­wich dia­go­nal halbieren.
  4. Die Piz­za­sand­wich­hälf­ten in Ves­per­fo­lie (Frisch­hal­te­fo­lie) wickeln. Zum Trans­port in einer Plas­tik­box aufbewahren.

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