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Umweltfreundliche Beschaffung von Druckern und Multifunktionsgeräten

Vie­le wür­den gern mehr Wert auf umwelt­freund­li­che Druck­sys­te­me legen und durch eine kor­rek­te Nut­zung Res­sour­cen scho­nen. Dazu fehlt aber oft das nöti­ge Know-how beim Kauf sowie bei der Nutzung.

Es wird wei­ter mun­ter gedruckt in deut­schen Büros. Zum Bei­spiel mit dem MAXIFY MB5050 von Canon. Foto: Canon 

Auf www.itk-beschaffung.de fin­det man Leit­fä­den zur Beschaf­fung von PCs, Note­books, Ser­vern, Thin Cli­ents, Moni­to­ren und Dru­ckern. Das Por­tal setzt sich zum Ziel, für mehr Wett­be­werb und Trans­pa­renz bei der Beschaf­fung von Elek­tronik­pro­duk­ten zu sorgen.

Eco­Tanks von Epson: Ohne Patro­nen­wech­sel bis zu zwei Jah­re dru­cken. Das spart Kos­ten und ver­mei­det Abfäl­le. Foto: Epson

Knapp ein Drit­tel der in deut­schen Büros arbei­ten­den Mit­ar­bei­ter glaubt, dass ihr Unter­neh­men nicht aus­rei­chend auf umwelt­freund­li­che Maß­nah­men am Arbeits­platz ach­tet. So lau­tet das Ergeb­nis einer aktu­el­len Online-Umfra­ge des Mei­nungs- und Markt­for­schungs­in­sti­tuts sta­tis­ta im Auf­trag des Dru­cker­her­stel­lers Kyo­cera Docu­ment Solu­ti­ons.

Kon­kre­te Ver­bes­se­rungs­po­ten­zia­le sehen die Umfra­ge­teil­neh­mer unter ande­rem beim The­ma Papier­ver­brauch. So gaben 61,6 Pro­zent der Befrag­ten zwar an, dass sie ver­su­chen, im Arbeits­all­tag den Papier­ver­brauch zu mini­mie­ren, den­noch glaubt über die Hälf­te (52,7 Pro­zent), dass ihr Arbeit­ge­ber bei die­sem The­ma noch Nach­hol­be­darf hat. Dies zeigt, dass in deut­schen Büros sehr wohl mun­ter wei­ter gedruckt wird. Das papier­lo­se Büro ist wei­ter­hin nicht in Sicht. Doch wor­an erken­nen Beschaf­fer, wel­che Druck­sys­te­me beson­ders umwelt­freund­lich sind? Wor­auf gilt es zu achten?

Umwelt­freund­lich beschaffen

Der Leit­fa­den zur Beschaf­fung umwelt­freund­li­cher Dru­cker und Mul­ti­funk­ti­ons­ge­rä­te möch­te hier Ori­en­tie­rung bie­ten. Die Aus­schrei­bung und der öffent­li­che Ein­kauf umwelt­freund­li­cher Tin­ten­strahl- und Laser­ge­rä­te sol­len nach Aus­kunft der Initia­to­ren damit ein­fa­cher wer­den. Erstellt wur­de der Leit­fa­den durch eine Arbeits­grup­pe des Beschaf­fungs­am­tes des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums des Innern, der Bun­des­agen­tur für Arbeit, des Umwelt­bun­des­am­tes und des High­tech­ver­ban­des Bit­kom. Berück­sich­tigt wer­den unter ande­rem der Ener­gie­ver­brauch, die Emis­sio­nen, die Mate­ri­al­ei­gen­schaf­ten und das Recy­cling der Geräte.

Vor­bild­funk­ti­on

Die Bun­des­re­gie­rung hat sich in ihrer Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie zur Vor­bild­funk­ti­on des öffent­li­chen Beschaf­fungs­we­sens bekannt. Um sozia­le, öko­lo­gi­sche und öko­no­mi­sche Aspek­te bei der öffent­li­chen Auf­trags­ver­ga­be zu berück­sich­ti­gen, beschafft sie Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen zuneh­mend nach­hal­tig. Zu die­sem Zweck wur­de die Kom­pe­tenz­stel­le für nach­hal­ti­ge Beschaf­fung ein­ge­rich­tet. Bund, Län­der und Kom­mu­nen geben jähr­lich etwa 19 Mil­li­ar­den Euro für ITK-Pro­duk­te und Diens­te aus, dar­un­ter fast zwei Mil­li­ar­den für IT-Hard­ware. Die­ses Markt­po­ten­zi­al soll gezielt für die Nach­fra­ge nach umwelt­freund­li­chen Pro­duk­ten ein­ge­setzt wer­den, um Inno­va­tio­nen anzu­re­gen und die Umwelt zu ent­las­ten – etwa bei CO2-Emis­sio­nen, Ener­gie- oder Ressourcenverbrauch.

Ori­en­tie­rung für alle

Vor­bild will die öffent­li­che Hand für Unter­neh­mer aller Grö­ßen und Bran­chen sein. Denn neben der öffent­li­chen Hand kön­nen und soll­ten sich auch pri­vat­wirt­schaft­li­che Unter­neh­men an dem Leit­fa­den ori­en­tie­ren. Hans-Her­mann Eggers, im Umwelt­bun­des­amt für umwelt­freund­li­che Beschaf­fung zustän­dig, fasst zusam­men: „Die Beschaf­fung umwelt­freund­li­cher IT-Hard­ware ist für uns ein wich­ti­ges The­ma. Der Leit­fa­den zeigt, wie unse­re Umwelt­zie­le in kon­kre­te, mit Ziel­wer­ten und Nach­weis­re­ge­lun­gen unter­leg­te Anfor­de­run­gen über­setzt wer­den kön­nen.“ Nach der Beschaf­fung spielt die kor­rek­te Nut­zung der Druck­sys­te­me eine wesent­li­che Rol­le beim Umwelt­schutz. Denn im Büro­all­tag las­sen sich mit weni­gen Tricks und Tipps wert­vol­le Res­sour­cen ein­spa­ren und schonen.

Tipps für umwelt­freund­li­ches Drucken:

Druck­vo­lu­men senken
Über­le­gen Sie sich vor jedem Aus­druck, ob es wirk­lich nötig ist, die Infor­ma­tio­nen aus­zu­dru­cken, oder ob nicht auch eine digi­ta­le Ver­si­on genügt. Mini­mie­ren Sie das Druck­vo­lu­men auch, indem Mit­ar­bei­ter erst nach Authen­ti­fi­zie­rung Druck­auf­trä­ge am Gerät abho­len kön­nen. Stel­len Sie Ihre Gerä­te so ein, dass nicht abge­hol­te Druck­auf­trä­ge nach einer gewis­sen Zeit gelöscht werden.

Duplex dru­cken
Es klingt so ein­fach, wird aber viel zu sel­ten umge­setzt: der Duplex­druck. Mit­hil­fe die­ser Funk­ti­on spa­ren Sie jede Men­ge Papier und Ver­brauchs­ma­te­ria­li­en. Stel­len Sie bei Ihren Sys­te­men die­se Funk­ti­on als Stan­dard ein, sodass der ein­sei­ti­ge Druck die Aus­nah­me darstellt.

Abfall ver­mei­den
Beim Dru­cken fällt neben dem Papier auch eine Men­ge Abfall in Form von Toner­kar­tu­schen, Tin­ten­pa­tro­nen oder Ver­pa­ckungs­ma­te­ria­len an. Ach­ten Sie daher auf umwelt­freund­li­che Pro­duk­te, die nach Ver­wen­dung wie­der dem Wert­stoff­kreis­lauf zuge­führt wer­den können.

Ener­gie sparen
Stel­len Sie die Ener­gie­spar­funk­ti­on der Druck­sys­te­me so ein, dass die­se nach einer kur­zen inak­ti­ven Zeit in den Schlaf­mo­dus wech­seln. Der Strom­ver­brauch lässt sich wei­ter­hin mini­mie­ren, indem das Bedien­dis­play gedimmt wird.

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