Alle reden von Workation. Arbeit und Freizeit verschmelzen ohnehin. Warum dann nicht beides an einem Ort der Wahl? Wir sprachen mit Nico Gramenz, ehemals CEO der Factory Berlin, über seine neuen Start-ups.
OFFICE ROXX: Nico, Anfang 2023 hast du Project Bay mitgegründet, eine Plattform für Workation-Domizile und regionale Transformation. Wie kam es dazu?
Nico Gramenz: Hannes Trettin und Toni Gurski haben Project Bay 2020 auf die Beine gestellt. Ich bin dazugekommen, weil ich das Workation-Konzept verbunden mit meinen Stärken im Aufbau von Start-up-Ökosystemen als große Chance für ländliche Regionen sehe. Ich wollte insbesondere Orte finden, die die Infrastruktur von ansässigen Hotels mitnutzen können.
Wie seht ihr euch selbst?
Da wir im ländlichen Raum sehr großes Potenzial für Coworking und Workation (Work & Vacation) sehen, bietet Project Bay lokale Zukunftsorte, die die Arbeitswelt verändern und die regionale Transformation beschleunigen. Wir bieten die Freiheit, an den schönsten Orten Europas in professioneller Umgebung zu arbeiten. Außerdem wollen wir mit diesem Angebot der nächsten Generation an Jugendlichen im ländlichen Raum eine (bessere) Perspektive geben.
Workation ist für euch damit mehr als nur eine pandemiebedingte Zeiterscheinung?
Unbedingt. Einer PWC-Studie zufolge ist Workation für 67 Prozent der Beschäftigten unter 40 ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des Arbeitgebers. Eine andere Studie – im Auftrag des Bitkom – hat gezeigt, dass 39 Prozent der 16- bis 35-Jährigen umziehen würden, wenn sie dauerhaft im Homeoffice arbeiten könnten. Menschen wollen Natur, Gemeinschaft, Austausch. Und auch angesichts der immer voller und teurer werdenden Städte ist Workation eine echte Alternative. Arbeit und Freizeit verschmelzen ohnehin. Bei Workation lässt sich beides optimal kombinieren.
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