Sound hat einen erheblichen Einfluss auf unsere kognitiven Funktionen, da das Ohr die aufgenommenen Signale an das Gehirn übermittelt. Schlechte Audioqualität nötigt es zu mehr Leistung. So lautet ein zentrales Ergebnis einer von der Audiomarke Epos initiierten Studie.
Als Folge der Coronapandemie beschäftigten sich viele Forschungsprojekte mit langfristigen kognitiven Problemen und dem Einfluss der Lockdowns auf die psychische Gesundheit. Es wurde jedoch nur wenig zu den Auswirkungen der Kommunikation geforscht, die mittlerweile in vielen Büros und auch im Homeoffice primär über digitale Lösungen stattfindet.
Unbewusster Stress durch Hintergrundgeräusche
Gerade im Homeoffice beeinflussen scheinbar alltägliche Hintergrundgeräusche die Produktivität und stellen ein potenzielles Gesundheitsrisiko dar, da sie mit einem erhöhten Stressniveau verbunden sein können. Das belegen die Ergebnisse des von Epos durchgeführten psychoakustischen Forschungsprojekts im Centre for Applied Audiology Research (CAAR) in Dänemark.
Die 19 Probanden der klinischen Untersuchung führten die Höraufgaben mit und ohne passive Dämpfung bei den Headsets durch. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die passive Geräuschunterdrückung (PNC) insbesondere von Epos-Headsets zu einem geringeren Höraufwand, einer besseren Gedächtnisleistung und einer höheren Worterkennung führt. So konnten sich die Teilnehmenden an bis zu zehn Prozent mehr des vorher Gehörten erinnern, wenn die Tests mit PNC durchgeführt wurden. Zudem lag die Worterkennung mit einer passiven Geräuschunterdrückung bzw. Dämpfung bei durchschnittlich 99,30 Prozent, ohne Dämpfung lag der Wert signifikant niedriger: bei 75,65 Prozent. Die passive Geräuschunterdrückung steigert demnach die Worterkennung in Calls um fast 25 Prozent. Im Umkehrschluss heißt das: Ohne Dämpfung kann fast jedes vierte Wort missverstanden werden.
Ermüdende Konferenzen durch Audioprobleme
Laute Hintergrundgeräusche können laut Studie zu Schwierigkeiten führen, den Zusammenhang von gesprochenen Inhalten zu verstehen. Eine schlechte Audioqualität hat darüber hinaus zur Folge, dass das Gehirn dauerhaft mehr arbeiten muss, um Informationen zu interpretieren. In der Studie zeigte sich bei den Teilnehmenden teilweise ein Mehraufwand von bis zu 35 Prozent. So muss sich das Gehirn beispielsweise bei einer Telefonkonferenz, die durch Audioprobleme wie Hintergrundgeräusche, Interferenzen und Echos beeinträchtigt ist, stärker anstrengen, um sich auf die wichtigste Klangquelle zu konzentrieren. Dies, so die Forscher, kann zu kognitiver Überlastung und Ermüdung der Mitarbeitenden führen.
Torben Christiansen, Director of Technology bei Epos: „Inzwischen erkennen wir die längerfristigen Auswirkungen der ortsunabhängigen Arbeit auf die Produktivität und das Wohlbefinden der Beschäftigten. Eine schlechtere Konzentration und Produktivität haben unmittelbare Auswirkungen auf die Unternehmensleistung. Ein schleichender und kumulativer Effekt wird zudem die erhöhte Müdigkeit und Unzufriedenheit unter den Beschäftigten sein.“