In Zeiten von gesellschaftlichem Interesse am Klima- und Umweltschutz empfiehlt es sich für Unternehmen, eine grüne IT-Lifecycle-Strategie zu verfolgen. Michael Bleicher, Geschäftsführer der bb-net GmbH, erklärt, wie IT-Remarketing das Firmen-Image verbessert und gleichzeitig zusätzliche Gewinne ermöglicht.
Die Wichtigkeit einer nachhaltigen IT-Strategie wird oftmals verkannt. Neben dem ungenutzten Potenzial, die eigene CSR-Strategie zu verbessern, bietet ein nachhaltiger Lebenszyklus von Computer, Laptop und Server weitreichende soziale und ökologische Vorteile. Die gesamte Gesellschaft kann hiervon profitieren. Die Firmenlenker und Verantwortlichen müssen nur die Chance ergreifen. Durch den Verkauf ausgemusterter EDV an einen Dienstleister lässt sich Geld verdienen, anstelle Kosten zu produzieren. Das Problem des Transportes und der Datenlöschung kann vertrauensvoll in die Hände des Experten gelegt werden. Unnötiger Abfall wird vermieden, wertvolle Rohstoffe werden weiterverwendet, Klima und Umwelt werden geschont.
Sieben Schritte für mehr Nachhaltigkeit
#1 Beratung und Planung: Zunächst sollten Sie sich mit Experten unterhalten, ob sich Ihre Hardware überhaupt für die IT-Wiedervermarktung eignet. Hier sei angemerkt, dass sich in der Regel immer eine Verwendung ergibt. Anschließend wird ein individueller Plan für den Hardware-Ankauf und den notwendigen Leistungen erstellt.
#2 Abbau und Transport: Die Hardware sollte beim Transport auf keinen Fall beschädigt werden. Deshalb übernimmt der Dienstleister diesen Schritt, um Schäden zu vermeiden. Auch gegen den Diebstahl von Daten ist Ihre Hardware in speziellen Behältern geschützt.
#3 Inventur: Im dritten Schritt wird sich ein Bild über Ihren Bestand gemacht. Alle gelieferten Geräte werden erfasst und der Zustand überprüft.
#4 Datenlöschung: Um den bestmöglichen Schutz zu garantieren, werden die vorhandenen Daten in mehreren Prozessen gänzlich gelöscht. Nach dieser speziellen Datenlöschung ist eine Wiederherstellung von Firmendaten nicht mehr möglich. Auch Datenträger wie CDs, Smart- und SIM-Cards und nicht angeschlossene Einheiten werden erkannt und protokolliert.
#5 Refurbishment: In diesem Schritt wird die gebrauchte Hardware aufbereitet und in einen möglichst einwandfreien Zustand gebracht. Die Entsorgung unbrauchbarer IT ist ebenfalls gesichert: Defekte Geräte werden fachgerecht zerlegt und der Rohstoffnutzung wieder zugeführt.
#6 Wiedervermarktung: Auch um die IT-Wiedervermarktung der Hardware kümmert sich der Anbieter. Der ehemalige Besitzer hat keine Garantieleistungen zu übernehmen, und der Käufer kann zudem nicht nachvollziehen, wer der ursprüngliche Besitzer der Geräte war.
#7 Erlösermittlung und Zahlung: Im letzten Schritt erhalten Sie vom Dienstleister den entsprechenden Gegenwert gezahlt. Der Betrag variiert dabei je nach Zustand, Alter und Ausstattung der gelieferten IT-Hardware.
Passenden IT-Remarketing-Dienstleister finden
Viele Unternehmen zögern, einen Dienstleister zu beauftragen. Trotz der finanziellen Vorteile und der Verbesserung des Unternehmens-Image überwiegt oft die Angst vor Datenmissbrauch. Die nachfolgenden Punkte sollen helfen, einen geeigneten Profi zu engagieren.
- Zertifizierung: Sofern ein IT-Remarketing-Unternehmen gemäß ISO 9001 oder ISO 14001 ausgezeichnet ist, gilt es als grundsätzlich seriös. Am besten hält man nach Firmen Ausschau, die von Konzernen wie Microsoft oder Apple autorisiert sind.
- Erfahrungen des Unternehmens: Ein Blick in die Firmengeschichte lohnt sich. Dort werden zum Beispiel Preise und Auszeichnungen erwähnt. Auch Erfahrungsberichte oder Beispiele vorheriger Kunden können ein wichtiger Hinweis sein.
- Beratungsgespräch: Einen wichtigen Eindruck gewinnt man im Beratungsgespräch. Wird über rechtliche Grundlagen aufgeklärt und wie transparent ist der Prozess? DSGVO sollte für den Mitarbeiter des Unternehmens kein Fremdwort sein. Nach dem Austausch sollten Sie sich aufgehoben und sicher fühlen.
- Elektroschrott-Entsorgung: Recycelt und entsorgt der IT-Refurbisher fachgerecht, oder transportiert das Unternehmen seinen Schrott in den globalen Süden? Ein Dienstleister, der gewissenhaft mit Ihrer gebrauchten Hardware umgeht, kann transparent den ökologischen Mehrwert durch IT-Remarketing ausweisen.
- Soziales Engagement (CSR): Das soziale Engagement sagt zwar weniger über die fachliche Kompetenz eines Anbieters, dafür aber über die DNA des Unternehmens und natürlich auch der Chefetage aus. Denn mit den Produkten aus IT-Remarketing lässt sich viel Gutes tun. Ein Beispiel sind Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen wie Labdoo. Diese stellen aufbereitete IT Kindern und Jugendlichen kostenfrei zur Verfügung, die somit einen besseren Zugang zur Bildung erlangen.
Grüne und finanzielle Chance für Unternehmen
Nach Ermittlung des richtigen Anbieters wird es für Unternehmen einfach: Die Alt-Sorgen werden durch den IT-Aufbereiter abgeholt. Zusätzlich wird die Umweltbilanz der Firma verbessert, zum Beispiel durch die Ausstellung einer CO2-Urkunde, die die CO2-Einsparung bescheinigt und für Imagezwecke verwendet werden kann. Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Es werden zusätzliche Erträge generiert, die für die IT-Modernisierung genutzt werden können.