Gemeinsam Projekte zu realisieren ist in Pandemie-Zeiten nicht immer einfach. Dr. Andreas F. Raab vom IT-Dienstleister Adesso stellt das Workshop-Format „Remote Interaction Room“ (Remote IR) vor, das die ortsunabhängige und digitale Zusammenarbeit von Teams erleichtert.
Miteinander reden. Kreativ die Köpfe zusammenstecken. Momente erzeugen, in denen der Funke überspringt und ein gemeinsames Zielbild entsteht. Das sind die Bausteine für den erfolgreichen Start in ein Projekt. Aktuell ist das nicht im gewohnten Umfeld umsetzbar, Homeoffice und verteiltes Arbeiten dominieren den Arbeitsalltag. Digitale Werkzeuge können den Unternehmen aber dabei helfen, ihren Betrieb produktiv fortzusetzen. Um Workshop-Dynamik und persönlichen Austausch zu digitalisieren, braucht es nicht allein digitale Werkzeuge. Das richtige Format bringt den Erfolg.
Wie so etwas konkret aussehen kann, zeigt das Workshop-Format des „Remote Interaction Room“ (Remote IR). Es ist die digitale Variante des von Experten der Universität Duisburg-Essen entwickelten Interactions Rooms: Fach- und IT-Experten kommen in einem Raum zusammen und erarbeiten gemeinsam Lösungen zur Konzeption von IT-Systemen. Der Remote IR transportiert dieses Format in den virtuellen Raum. Drei Kernkomponenten machen den Remote IR aus: kollaborative IT-Werkzeuge, eine klare Struktur und Austausch auf Augenhöhe.
Schlüssel zum virtuellen Raum
Kollaborative IT-Werkzeuge bilden die Plattform des Online-Workshops. Dabei ist es entscheidend, neben den passenden IT-Werkzeugen geeignete Methoden zur Erarbeitung einer konkreten Lösung zum Einsatz zu bringen. Der Remote IR nutzt unter anderem die Microsoft-Anwendung Teams, den „digital workspace“ von Mural und IT-spezifische Anwendungen wie Cawemo. Auf digitalen Whiteboards werden Lösungen für die zentralen Themen und Fragestellungen eines Projektes erarbeitet. Positiver Nebeneffekt: Unleserliche Handschriften sind kein Problem mehr und Ergebnisse liegen sofort digital vor.
Whiteboards als Landkarten
Geschulte Berater fungieren als Moderatoren und bringen fachliches und methodisches Workshop-Wissen mit. Neben diesem Know-how hilft eine klare Struktur, schnell und lösungsorientiert Ergebnisse zu liefern. Auf den digitalen Whiteboards entstehen sukzessive sogenannte Landkarten, die Konzeption und Anforderung an das Projekt visualisieren und die Ergebnisse festhalten. Die Präsentation abschließender Ergebnisse des Remote IR findet in einer Web-Konferenz statt.
Teilnehmer auf Augenhöhe
Die dritte Komponente sorgt dafür, alle Teilnehmer auf gleiche Augenhöhe zu bringen. Es ist wichtig, eigene Erwartungen zu kommunizieren und Perspektivwechsel einzunehmen, unabhängig von Funktion und Position der Personen. Nur so entstehen ein gemeinsames Verständnis der Teilnehmer und eine geteilte Verantwortung für das Projekt. Der Remote IR setzt das um. Er schafft einen virtuellen Raum für reale Projekte, in dem es um das Wesentliche geht: miteinander reden. Der Remote IR zeigt, dass es möglich ist, ein etabliertes Workshop-Format zu digitalisieren. Dank eines klaren methodischen Unterbaus lassen sich auch verteilt in kurzer Zeit sichtbare Ergebnisse erzielen.
Dr. Andreas F. Raab, Managing Consultant, |