Mit der neuen Online-Plattform imnudoo bietet der Dienstleister für Postbearbeitung Frama eine unkomplizierte Möglichkeit, Briefe und Warensendungen online zu frankieren. Wir haben die Plattform getestet. Paul Svihalek berichtet.
Im Vorfeld des Redaktionstests hat Frama für das Team von OFFICE ROXX einen Test-Account eingerichtet. Das Einloggen über die Website imnudoo.de gelingt per E-Mail-Adresse und Passwort problemlos. Die Oberfläche von imnudoo ist übersichtlich in drei Bereiche unterteilt: Mail, Message und Managed. Das unaufdringliche, reduzierte Design dient einer klaren Strukturierung. Ich habe mich auf Anhieb gut zurechtgefunden.
Bevor Briefe frankiert werden können, muss die Portokasse aufgeladen werden. Hierzu klicke ich im Bereich Mail auf „Briefe“ und wähle „Portokasse laden“. Ich werde auf die Website der Deutschen Post weitergeleitet, logge mich in die Portokasse unseres Verlags ein und lade diese über den Button „Porto laden“ auf. Anschließend kehre ich zu imnudoo zurück und klicke auf den Button „Betrag aktualisieren“. Hier wird nun der aktuelle Wert der Portokasse angezeigt. Das ging rasch.
Schnell erstellte Werbebotschaften
Im Bereich Mail finde ich den Button „Werbebotschaften“. Über „Datei auswählen“ lade ich eine JPG-Datei unseres Verlagslogos hoch. Ich klicke auf „Werbebotschaft erstellen“ und wähle auf der rechten Seite die dazugehörige Kostenstelle aus. Mit Hilfe eines Test-PDFs kann ich vorab sehen, wie meine Werbebotschaft auf einem A4-Etikettenbogen aussehen wird. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und übernehme die Werbebotschaft in die Kostenstelle. Nach wenigen Minuten erfolgt eine Freigabe der Werbebotschaft durch Frama, und der Status wechselt auf „aktiv“. Das ging schnell und bequem – meine Vorfreude aufs Frankieren steigt.
Reibungsloses Frankieren
Jetzt wirds ernst. Unter „Briefe“ im Bereich Mail finde ich eine vorangelegte Favoritenliste mit den gängigsten Sendungsarten. Diese lässt sich über „Andere Sendungsart wählen“ unkompliziert erweitern. Ich wähle „Standardbrief 20 g“. Nun wird mir angezeigt, welche Portokosten die ausgewählte Sendungsart mit sich bringt. In meinem Fall 0,80 Euro. Anschließend kann ich mit einem Klick auswählen, ob meine Sendung mit oder ohne Werbebotschaft erstellt werden soll: natürlich mit! Unterhalb der Sendungsart bestimme ich die Anzahl der Frankaturen. In meinen Fall: „1“. Im Drop-Down-Feld wähle ich dann das Druckformat „A4 Etikettenbogen 2x6“ für unseren Bürodrucker aus. Alternativ lässt sich hier auch das Format für einen Labeldrucker auswählen. Durch einen Klick auf „Frankierungen erstellen“ öffnet sich ein PDF-Dokument, das ich auf einen Etikettenbogen drucken lasse. Nun kann ich die durch unser schönes Logo verzierte Frankierung auf den zu versendenden Brief kleben: Es ist vollbracht. Und weil das ganze wirklich flott ging und Spaß gemacht hat, frankiere ich gleich noch einen Standardbrief hinterher. Jetzt ab in die Post.
Einige Zeit später werde ich dann der Track & Trace-Funktion von imnudoo gewahr. Um diese zu testen, erstelle ich eine Frankierung über die Sendungsart „Einwurf Einschreiben“. Damit diese auch verfolgt werden kann, muss hier zusätzlich die Empfängeradresse auf der Plattform eingepflegt werden. Frankierung ausdrucken, aufkleben, einwerfen, den Rest erledigt der Briefdienstleister.
Komfortable Sendungsverfolgung
Am nächsten Tag möchte ich wissen, wo sich meine Briefe befinden. Unter „Briefe“ im Bereich „Mail“ wähle ich „zu Frankierliste“. Mit Hilfe einer Filterfunktion lässt sich hier nutzerfreundlich nach einer bestimmten Sendung suchen. Auf einen Blick sehe ich alle wichtigen Daten. So etwa, welches Druckformat und welche Sendungsart ich gewählt habe, außerdem der Stückpreis und wonach ich eigentlich Ausschau gehalten habe: die Sendungsverfolgung. Alle Sendungen, die als Einwurf-Einschreiben oder Prio-Brief erstellt wurden, lassen sich hier nachverfolgen. In der entsprechenden Spalte steht bei meinem Einschreiben nun „zugestellt“ – ein schönes Gefühl.
Leicht verständliches Reporting
Im Bereich „Managed“ ist der administrative Teil eingeordnet. Hier klicke ich auf den Punkt „Reports“ und kann auswählen, ob ich einen Monatsreport, Jahresreport oder Kostenstellenreport erstellen möchte. Ich wähle den Monatsreport und gebe Jahr, Monat und Benutzer an. Anschließend klicke ich auf den Button „Bericht anzeigen“, und zwei Sekunden später werden mir meine ausgewählten Daten angezeigt. Zusammengefasst finde ich hier meine Firmendaten und den Zeitraum für den Monatsreport. In einer weiteren Tabelle wird mir angezeigt, welche Produkte ich genutzt habe, welche Zusatzleistungen dazu ausgewählt wurden, wie viele von den jeweiligen Produkten verschickt wurden sowie die Höhe des Rechnungsbetrages. Der Report ist gut strukturiert und übersichtlich. Besonders praktisch: Über das Diskettensymbol lassen Reports sich bequem als Word-, Excel-, PDF- und Datenfeed-Datei zur weiteren Auswertung exportieren.
E-Mail-Einschreiben und verschlüsselte E-Mails
imnudoo bietet neben dem Frankieren von Sendungen auch die Möglichkeit, eingeschriebene und verschlüsselte E-Mails zu versenden. Hierzu ist das Portal mit den Services RMail und RSign von RPost verbunden. Dazu klicke ich im Bereich Message auf „Registrierung“ und kann mich mit meinen imnudoo-Anmeldedaten schnell und einfach für die Zusatzdienste registrieren. Zur Versendung einer eingeschriebenen E-Mail klicke ich auf „E-Mail-Einschreiben“ und gelange zu einem in die imnudoo-Plattform integrierten E-Mail-Portal. Ich verfasse eine Test-E-Mail und lege unsere Mediadaten als Anhang ab. Nun wähle ich aus, dass der Empfänger meine eingeschriebene Nachricht auch als solche erkennt und sende sie über „Send registered“ an meinen Kollegen. Gleich darauf verschicke ich eine weitere E-Mail und wähle diesmal zusätzlich die Funktion Encrypt, um die E-Mail zu verschlüsseln. Wenige Sekunden später erhält der Kollege die beiden Nachrichten mit entsprechender Kennzeichnung in seinem Posteingang. Einige Minuten darauf erhalte ich dann zusätzlich einen Zustellungsnachweis per E-Mail. Nun habe ich alle Informationen zur Hand, um Inhalt, Zeitangaben, den Empfänger und die Einhaltung des Datenschutzes nachweisen zu können. Das ging schnell, problemlos und komfortabel. Besonders bemerkenswert ist zudem, dass der Empfänger keinen eigenen RMail-Account benötigt.
Verträge elektronisch versenden und unterschreiben
Zuletzt teste ich das elektronische Unterschreiben eines Dokuments. Über „Elektronische Unterschrift“ im Bereich Message gelange ich auf die Webplattform RSign. Da die Benutzeroberfläche übersichtlich gestaltet ist, kann ich mich hier auf Anhieb gut orientieren. Ich trage meinen Kollegen mit dessen E-Mail-Adresse als Empfänger ein und lade per Drag & Drop einen vorbereiteten Testvertrag hoch. Ebenfalls per Drag & Drop kann ich im Anschluss nun ein Feld zum Signieren an die passende Stelle in meinem Vertrag setzen. All dies funktioniert intuitiv.
Ich klicke nun auf senden, und eine Benachrichtigung wird direkt an den Posteingang meines Kollegen versendet. Er öffnet die erhaltene E-Mail und wird mit Hilfe einer nutzerfreundlichen Checkliste durch das Dokument geführt. Er signiert den Testvertrag, und nur wenige Augenblicke später sendet RSign per E-Mail eine Kopie des unterschriebenen Dokumentes an mich. Im Anhang finde ich den Zustellungsnachweis, der juristisch verifizierbar und damit rechtskräftig ist. Besonders gefallen hat mir, dass auch hier der unterzeichnende Empfänger nicht über ein RSign-Konto verfügen muss, nicht einmal ein Gast-Account wird benötigt. Dadurch gewinnt das Verfahren enorm an Praxistauglichkeit. Ich bin beeindruckt.
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
imnudoo kostet in der Basis-Version 9,90 Euro im Monat. Ideal für Vielnutzer ist jedoch die Business-Version für 14,90 Euro monatlich. Diese ermöglicht das Anlegen von drei Usern, drei Kostenstellen, drei individuellen Werbebotschaften, zehn E-Mail-Einschreiben und fünf elektronischen Unterschriften pro Monat. In Anbetracht der zahlreichen Funktionen und Dienste ist das ein guter Preis.