Wie glücklich sind Arbeitnehmer in Deutschland und welche Faktoren aus den Bereichen Unternehmenskultur, Vergütung und Team-Zusammenarbeit sind dafür ausschlaggebend?
Der Arbeitsmanagement-Experte Wrike hat in seinem Happiness Index 2019 untersucht, wie glücklich Deutsche bei der Arbeit sind. Laut der Befragung von 1.002 Arbeitnehmern ist der Großteil der Angestellten hierzulande glücklich: 89 Prozent haben angegeben, sehr zufrieden oder überwiegend zufrieden zu sein. Bei einem Vergleich der Generationen zeigt sich, dass Arbeitnehmer aus der Generation Z (18 bis 21 Jahre) am glücklichsten sind. Die Zufriedenheitsquote liegt dort bei 93 Prozent. Das ist bemerkenswert, gilt doch die Generation Z als anspruchsvoll, was ihre Arbeitsbedingungen betrifft. Der Happiness Index zeigt aber, dass ihr dieselben Dinge wichtig sind, wie den übrigen Altersgruppen in der Studie: Vergütung, flexible Arbeitszeiten und die Sinnhaftigkeit der Arbeit.
Glücklich durch Kollaborationssoftware
Noch etwas höher ist das Glücksgefühl, wenn Studienteilnehmer für ihre tägliche Arbeit eine Software für kollaboratives Arbeitsmanagement verwenden. Hier sind rund zwölf Prozent „sehr zufrieden“. Zum Vergleich: Nur sieben Prozent der Mitarbeiter, die mit keiner entsprechenden Software arbeiten, halten sich selbst für sehr zufrieden.
Gute Beziehung zu Vorgesetzten schafft Zufriedenheit
Evident ist auch der Zusammenhang zwischen dem Wohlbefinden und der Beziehung zum Vorgesetzten: Fast ein Viertel (24 Prozent) der Befragten, die im Job unzufrieden sind, schätzen auch die Beziehung zu ihrem Manager als „sehr schwach“ ein, während bei zufriedenen Mitarbeitern nur ein Prozent eine sehr schwache Beziehung zur Führungskraft hat. Obwohl Millennials als schwierig zu führen gelten, bewerten diese in der Umfrage die Beziehung zum Manager am besten: 20 Prozent mit „sehr gut“ und 45 Prozent mit „gut“.
Die Zufriedenheit im Job hängt auch von der Identifikation mit der Unternehmensphilosophie ab: 47 Prozent der zufriedenen Mitarbeiter stehen „voll und ganz“ hinter der Philosophie ihres Unternehmens, während 82 Prozent der unzufriedenen Mitarbeiter dies „gar nicht“ tun.
Positiv: Mittagspause und Team-Events
Die Deutschen verbringen ihre Mittagspause am liebsten mit ihren Kollegen (36 Prozent). Diese Art der Pausengestaltung wirkt sich positiv auf die Zufriedenheit aus, denn 74 Prozent der sehr oder überwiegend zufriedenen Studienteilnehmer verbringen so ihre Pause. Alleine essen hat die gegenteilige Wirkung: Von den unzufriedenen Arbeitnehmern nimmt die Mehrheit (69 Prozent) ihr Mittagessen allein am Schreibtisch zu sich. Die Gestaltung der Mittagspause könnte sich jedoch in den nächsten Jahren ändern, denn 22 Prozent der Generation Z haben angegeben, sich in der Mittagspause lieber mit Social Media zu beschäftigen – bei den Millennials liegt der Wert gerade mal bei zwölf Prozent.
Auch Team-Events erhöhen das Glücksgefühl: 69 Prozent der überwiegend zufriedenen Befragten nehmen regelmäßig daran teil. Bei den mehrheitlich unzufriedenen Mitarbeitern geben 68 Prozent an, dass sie keine Lust auf Kontakte mit den Kollegen außerhalb der Arbeit haben.