In den meisten Büros ist ein Leben ohne Kaffee nicht vorstellbar. Wir haben interessante Kaffeefakten recherchiert, mit denen Sie nicht nur beim Kaffeeklatsch in der Büroküche glänzen können. Gerrit Krämer berichtet.
Kaffee wird am heimischen Frühstückstisch getrunken, am Arbeitsplatz, in Cafés und Restaurants – eigentlich überall. Deshalb verwundert es nicht, dass er seit Jahren das beliebteste Getränk der Deutschen ist. Zumindest, was den Konsum in Litern angeht. Im Jahr 2010 waren es noch 148 Liter pro Kopf. Laut Tchibo-Kaffeereport waren es sieben Jahre später bereits 162 Liter. Tendenz steigend.
Die aktuelle Studie „So trinkt Deutschland Kaffee außer Haus“ des Deutschen Kaffeeverbandes und des Marktforschungsinstituts Smartcon zeigt, dass 25 Prozent des jährlichen Kaffeegesamtkonsums außer Haus geschieht. Ebenfalls interessant: Bereits 60 Prozent aller Arbeitgeber in Deutschland sollen in ihrem Unternehmen Kaffee anbieten – kostenlos oder -pflichtig.
Ob es in Unternehmen, die Kaffee anbieten, einen niedrigeren Krankenstand gibt, ist nicht geklärt. Fest steht allerdings, dass normaler Kaffeekonsum der Gesundheit eher zuträglich ist. Kaffee hat zwar keine nachgewiesene therapeutische Wirkung, aber vier Tassen Kaffee täglich seien durchaus gesund, erklärten Forscher der University of Southampton im British Medical Journal nach der Auswertung von 201 Beobachtungsstudien und 17 klinischen Untersuchungen.
Es gibt aber noch viel mehr Wissenswertes zum Thema Kaffee:
Kaffeefakten #1: Von der Kaffeekirsche zur Bohne
Mit der Kaffeekirsche, die botanisch zu den Steinfrüchten gezählt wird, fängt alles an. Die Frucht wächst an bis zu drei Meter hohen Kaffeesträuchern und ist bei roter Färbung erntereif (zwischen Blüte und Ernte liegen sieben bis elf Monate). Um den idealen Reifegrad abzupassen, sollte sie von Hand gepflückt werden. Die beiden Samen der Kaffeekirsche sind die uns bekannten Kaffeebohnen. Die ertragreichsten Anbaugebiete für den Kaffeestrauch liegen rund um den Äquator. Durch gleichmäßiges Licht und Wärme gedeihen die Pflanzen hier besonders gut.
Kaffeefakten #2: Die zwei wichtigsten Pflanzen
Weltweit existieren mehr als einhundert verschiedene Kaffeepflanzen. Aber nur zwei haben auf dem Weltmarkt Bedeutung: Coffea arabica (Arabica) und Coffea canephora (Robusta).
Die Coffea arabica stammt ursprünglich aus Äthiopien. Arabica-Kaffeesorten werden wegen ihrer Herkunft auch Hochlandkaffee genannt. Anbaugebiete sind Südamerika, Ostafrika und Ozeanien. Die ideale Anbauhöhe für die Coffea arabica liegt zwischen 900 und 2.000 Metern über dem Meeresspiegel mit Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad. Etwas mehr als 70 Prozent des gesamten Kaffeeertrags weltweit besteht aus Arabica-Sorten.
Die Coffea canephora wird vorwiegend im asiatischen und westafrikanischen Raum angebaut. Robusta-Sorten wachsen am besten unter 700 m Höhe, daher ihr Name: Tieflandkaffee. Die Pflanzen wachsen schneller, sind hitzebeständiger (bis 30 Grad) und haben einen höheren Koffeingehalt (zwei bis drei Prozent) als Arabica-Sorten. Sie machen aber weltweit nur 30 Prozent des Ertrags aus. Ihr Geschmack wird eher als rau, erdig und leicht bitter empfunden.
Kaffeefakten #3: Weltweite Ernte und Handel
2016 wurden weltweit circa 150 Millionen Sack Kaffee à 60 kg geerntet. Für 500 g Kaffeebohnen müssen circa 2,5 kg Kaffeekirschen geerntet werden. Ungefähr 70 Prozent des gesamten weltweit geernteten Rohkaffees werden ins Ausland exportiert, die restlichen 30 Prozent verbleiben in den Ernteländern und werden dort konsumiert oder weiterverarbeitet. Der weltweite Kaffeehandel läuft über Börsen und Terminmärkte. Die beiden wichtigsten Kaffeebörsen befinden sich in London und New York.
Kaffeefakten #4: Aufbereitung der Kaffeekirschen
Nach der Ernte müssen die Kaffeekirschen für die weitere Verarbeitung aufbereitet werden. Dies geschieht in den jeweiligen Ernteländern. Es gibt drei unterschiedliche Verfahren:
- Trockene Aufbereitung: Die Kirschen werden unter stetigem Wenden unter der Sonne getrocknet. Anschließend wird das trockene Fruchtfleisch abgeschält. Diese Prozedur ist vor allem in Ländern mit knappen Wasserreserven und trockenem Klima verbreitet.
- Nasse Aufbereitung: Die Kirschen werden in Wasser eingeweicht und direkt nach der Ernte vom Fruchtfleisch befreit. Ein zweiter Waschgang entfernt das restliche Fruchtfleisch. Nach einem abschließenden Reinigen sind die Bohnen zur Weiterverarbeitung bereit.
- Halbtrockene Aufbereitung oder semi-washed: Die Kaffeekirschen werden nass aufbereitet. Das restliche Fruchtfleisch wird dann nicht noch mal mit Wasser behandelt, sondern unter der Sonne getrocknet und abgezogen.
Kaffeefakten #5: Rösten, entkoffeinieren und mahlen
Beim Rösten entscheiden Dauer und Temperatur über unterschiedliche Geschmäcker, Aromen und Produkte. Nach dem Röstvorgang werden die Bohnen mit Wasser oder Luft abgekühlt, da sie sonst weiterrösten und Bitterstoffe entwickeln würden. Anschließend werden sie luftdicht verpackt. Der Gewichtsverlust durch das Rösten beträgt circa 20 Prozent. Generell gilt: Hellere Röstungen schmecken milder. Dunklere Röstungen enthalten mehr Aromen und sind etwas bitterer. Sie sind besonders für Espressozubereitungen geeignet.
Für entkoffeinierten Kaffee geschieht das Herauslösen des Koffeins aus den Kaffeebohnen in drei Schritten: 1. Dämpfen oder Aufquellen der Bohnen. 2. Entkoffeinieren mittels eines Lösungsmittels oder des Schweizer-Wasser-Prozesses. 3. Trocknen der Bohnen. Nach dem Entkoffeinieren liegt die Höchstgrenze für den Koffeingehalt in der EU bei 0,1 Prozent. Also 1 g Koffein auf 1 kg trockene Kaffeebohnen.
Der Mahlgrad der Bohnen trägt ganz erheblich zum Geschmack des Getränks bei. Ist das Kaffeepulver zu fein gemahlen, kann der Kaffee bitter und streng schmecken, da das Wasser zu lange in Kontakt mit dem Pulver war. Ist die Mahlung zu grob, läuft das Wasser zu schnell und mit zu wenig Kontaktzeit durch das Pulver. Der Kaffee schmeckt dann dünn.
Kaffeefakten #6: Legenden zur Herkunft des Kaffees
Es existieren drei mehr oder minder glaubhafte Sagen zur Entdeckung der Kaffeepflanze und deren belebender Wirkung:
In der Provinz Kaffa in Äthiopien beklagten sich Hirten, dass ihre Tiere nicht zur Ruhe kamen und müde wurden. An den Weidestellen der Tiere fanden die Mönche eines nahegelegenen Klosters Sträucher mit grünen und roten kirschenartigen Früchten, von denen das Vieh angeblich gefressen hatte. Die Mönche bereiteten aus den Früchten einen Sud zu, nach dessen Genuss sie nachts lange wach bleiben und diskutieren konnten.
Eine andere Legende erzählt davon, dass der todkranke Prophet Mohammed eine göttliche Erscheinung hatte: Der Erzengel Gabriel überreichte ihm eine Schale mit einer dampfenden, dunklen Flüssigkeit. Der Prophet trank davon, und seine Lebensgeister wurden mit neuer Stärke entfacht.
Eine dritte Sage handelt von einem jungen Derwisch namens Omar, der aus seiner Heimatstadt in die angrenzende Wüste verbannt wurde. Nach Tagen ohne Nahrung aß er die Früchte eines ihm unbekannten Strauchs. Er konnte neue Kraft gewinnen und gestärkt in seine Heimatstadt zurückkehren. Die Erzählung über die Wirkung der magischen Frucht brachte ihm Ruhm und Ehre.
Kaffeefakten #7: Der Mokka-Kaffee
Die ersten Berichte über Kaffeeanbau auf Plantagen stammen aus dem Jahr 1454. Um diese Zeit wurden im Jemen Kaffeepflanzen kultiviert, die wahrscheinlich ein Jahrhundert vorher aus der Region des heutigen Äthiopien von fahrenden Händlern mitgebracht worden waren. Wichtigster Umschlagplatz war damals die jemenitische Hafenstadt Mocha (auch: Mokka). Dort servierte man den Sud der gerösteten, gemahlenen, mit Zucker und Wasser aufgekochten Bohnen.
Kaffeefakten #8: Das Wort Kaffee
Der Name Kaffee stammt vom arabischen Wort „qahwa(h)“ ab, das in seiner ursprünglichen Bedeutung Wein oder ein berauschendes Getränk bezeichnete. Da gläubigen Muslimen Alkohol verboten ist, wurde Kaffee wegen seiner belebenden Wirkung auch „Wein des Islam“ genannt. Die heute gängige Form des Wortes stammt vom türkischen Begriff „kahweh“ (heute „kahve“) ab. Über das Italienische (caffè) und Französische (café) gelangte der Begriff schließlich im 18. Jahrhundert lautlich kaum abgewandelt ins Deutsche. Nur die Schreibweise wurde angepasst.
Kaffeefakten #9: Kaffee in Europa
Mit der Ausbreitung des osmanischen Reichs ab dem 16. Jahrhundert verbreitete sich der Kaffee in Südosteuropa, Nordafrika und Vorderasien. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts fiel dann das arabische Monopol des Anbaus und Röstens. Nach und nach bauten die europäischen Kolonialmächte in ihren Kolonien Kaffee an und etablierten neue Handelswege. Etwa zeitgleich entstanden die ersten Kaffeehäuser in Europa.
Kaffeefakten #10: Kaffee in Deutschland, damals
Das erste Kaffeehaus in Deutschland war das Schütting in Bremen (1673). Zu Zeiten Friedrichs des Großen (1712 bis 1786) gab es ein staatliches Monopol auf die Kaffeeproduktion – nur staatliche Röstereien durften Kaffee rösten. 1906 kam als der erste entkoffeinierte Kaffee „Kaffee HAG“ auf den Markt, entwickelt vom Bremer Ludwig Roselius. 1908 erfand Melitta Bentz den bis heute verwendeten Kaffeefilter für Filtermaschinen. Lange Zeit war das Getränk wohlhabenderen Bevölkerungsschichten vorbehalten. Erst um die Mitte des 20. Jahrhunderts, mit dem Wiederaufbau in Deutschland, wurde es zum Volksgetränk.
Kaffeefakten #11: Kaffee in Deutschland, heute
Der Pro-Kopf-Verbrauch hat 2017 in Deutschland bei circa 162 Litern gelegen. Das ist fast ein halber Liter pro Kopf und Tag. Laut Tchibo-Kaffeereport trinken fast zwei Drittel (65,7 Prozent) am liebsten Filterkaffee, gefolgt von Cappuccino (41,8 Prozent) und Latte macchiato (39,8 Prozent). 40 Prozent der Deutschen mögen ihren Kaffee mit Milch, fast jeder dritte trinkt ihn mit Zucker. Wer seinen Kaffee morgens mit Milch und Zucker trinkt, ernährt sich auch über den gesamten Tag kalorienreicher als derjenige, der seinen Kaffee lieber schwarz trinkt, hat eine Studie mit 19.000 teilnehmenden Kaffeetrinkern belegt.
2016 wurden in Deutschland insgesamt fast 3,34 Milliarden Euro für gemahlenen Kaffee, ganze Kaffeebohnen, Pads oder Kapseln ausgegeben. Das sind im Schnitt rund 41 Euro pro Person. Bei einem Gesamtvolumen von rund 345.000 Tonnen Kaffee macht das 4,2 kg pro Bundesbürger und Jahr. Auch hier liegt der Filterkaffee unangefochten an der Spitze. Ganze Bohnen sowie portionierter Kaffee (Kapseln und Pads) verzeichnen aber stetige Zuwächse.
Kaffeefakten #12: Wasserverbrauch für eine Tasse Kaffee
162 Liter pro Kopf und Jahr bedeuten bei einer Tassengröße von 100 ml 1.620 Tassen für jeden Bundesbürger. Der errechnete virtuelle Wasser-Fußabdruck für einen Kaffee dieser Größe liegt bei stolzen 140 Litern. Diese Menge Wasser muss für eine Tasse Kaffee aufgewendet werden. Vom Anbau über die Ernte und Röstung bis zum Verkauf im heimischen Supermarkt.
Kaffeefakten #13: Kaffeekapseln
Kaffee-Kapseln waren in Deutschland 2015 bei einem Marktanteil von 5,6 Prozent angekommen. Das sind fast 20.600 Tonnen oder circa drei Milliarden Kapseln pro Jahr. Während die Portionierung besonders für Singles angenehm ist, prangern Umweltverbände die Verschwendung von Energie und Wasser bei der Herstellung sowie den entstehenden Müll an (8.000 Tonnen sollen es 2016 gewesen sein). Eine Lösung: Das Start-up Rezemo aus Stuttgart bietet Kapseln an, die komplett aus Holz und nachwachsenden Rohstoffen hergestellt sind.
Kaffeefakten #14: Der teuerste Kaffee der Welt
Der teuerste Kaffee der Welt kommt aus Indonesien und wird mit einem Kilopreis von 800 bis 1.200 Euro gehandelt. Sein Name: Kopi Luwak. Die Kaffeekirschen werden an Zibetkatzen (Schleichkatzen) verfüttert, die die Bohnen unverdaut wieder ausscheiden. Aber mit weniger Bitterstoffen, denn deren Moleküle wurden im Magen der Katze aufgespalten. Dadurch ist der Kaffee besonders weich und mild. Die produzierte Menge liegt bei circa 230 kg pro Jahr. Weitere exklusive und sehr teure Kaffeesorten finden sich hier.
Kaffeefakten #15: Kaffee als Lifestyleprodukt
Kaffee ist mittlerweile richtig hip. Es sind unzählige Variationen erhältlich. Ein paar Beispiele:
Kalter Kaffee geht gar nicht, könnte man denken. Das Gegenteil ist der Fall. Etwa bei KoldBrew. Das Getränk hat eine fruchtige Note und einen erhöhten Koffeingehalt. Ein anderes kaffeeähnliches Getränk, aus grünen Bohnen hergestellt, heißt Selo. Es ist nahezu durchsichtig und enthält viel Koffein. Außerdem gibt es Nitro-Kaffee. Das ist kalter Kaffee aus dem Zapfhahn mit Stickstoff versetzt. Bulletproof Coffee ist der Name für einen Filterkaffee, in dem Butter und Kokosextrakt aufgelöst werden. Und bei Coffee in a Cone handelt es sich um Kaffee, der in einer auf der Innenseite mit Schokolade bestrichenen Eiswaffel serviert wird. Es gibt Kaffee als Brotaufstrich. Und natürlich ist mittlerweile auch schon Bier erhältlich, das mit Kaffee und Espresso angereichert bzw. gebraut wird. Eine Kooperation zweier englischer Firmen macht‘s möglich. Was aus altem Kaffeesatz noch hergestellt werden kann, haben unter anderem unsere Top 100 Büroprodukte des Jahres 2017 gezeigt. Platz 84 belegte der Fabula Pen – ein Stift aus Kaffeesatz und Teeresten, der am Ende seines Produktlebenszyklus als Pflanzendünger verwendet werden kann.
Kaffeefakten #16: Kaffee hält gesund
Eine Studie der Harvard University von 2015 hat herausgefunden, dass Kaffeetrinker länger leben. Alterskrankheiten wie Demenz, Arthrose und Diabetes können durch moderaten Kaffeekonsum deutlich reduziert werden. Die mehr als 2.000 Inhaltsstoffe wirken in erster Linie entgiftend auf den Körper. Einige Studien deuten mittlerweile darauf hin, dass das beliebte Heißgetränk, mit oder ohne Koffein, vor Typ-2-Diabetes, Leber- und Darmkrebs schützen kann. Neuere Studien belegen außerdem, dass der Konsum von mindestens vier Tassen Kaffee pro Tag (400 mg Koffein) sich positiv auf das Herz auswirken kann: Die Belastbarkeit und Regeneration der Zellen wird erheblich verbessert. Und Kaffeegenuss hat noch weitere positive Auswirkungen auf die Gesundheit: Er wirkt offensichtlich auch hemmend auf Lungenerkrankungen wie Asthma. Trotz einer nachgewiesenen erhöhten Konzentration von Acrylamid im Kaffee überwiegen die für den Körper positiven Eigenschaften des Getränks. Trotzdem sollten Sie aber nicht auf Bewegung verzichten. Mehr Kaffee trinken alleine wird leider nicht reichen, um dauerhaft gesund zu bleiben.
Aber: Das im Kaffee enthaltene Koffein spricht im Hirn dieselben (Belohnungs-)Regionen an wie Nikotin oder andere Drogen. Da das Suchtzentrum allerdings nicht direkt betroffen ist, besteht kaum eine Gefahr der Abhängigkeit. Allerdings regt Kaffee die Adrenalinproduktion in unserem Körper an und versetzt uns dadurch in eine Stresssituation. Und was Stress für unsere Gesundheit bedeuten kann, ist hinlänglich bekannt. Viele weitere Gründe für das gesundheitsschädliche Image von Kaffee finden sich hier.
Zweites Aber: Rein theoretisch kann Kaffeegenuss sogar tödlich sein: Bei einem Konsum von mehr als 10 g Koffein wird es gefährlich. Doch bevor Kaffee zum Tod führt, müssen Sie mindestens 333 Espressi trinken – eine Menge also, die Sie selbst im längsten Meeting kaum zu sich nehmen werden. Wer sich für die genaue Menge an Koffein in seinem Lieblingsgetränk interessiert, findet hier eine Angabe in Milligramm pro typischer Portionsgröße.
Kaffeefakten #17: Kaffee als Schönheitselixier
Zahlreiche Antioxidantien im Kaffee sorgen dafür, dass gefährliche freie Radikale nicht in die Körperzellen eindringen können. Das schützt beispielsweise vor Hautalterung. Darüber hinaus kann Koffein bei der Bekämpfung von Cellulite und Haarausfall helfen und macht müde Augen wieder munter. Was Sie mit Kaffee sonst noch so anstellen können, außer ihn zu trinken, finden Sie hier.
Kaffeefakten #18: Die teuersten Kaffeemaschinen
Für das Büro sind diese Kaffeemaschinen eher nicht zu gebrauchen, aber man kann ja nie wissen. Platz zehn der teuersten Maschinen der Welt heißt Blossom One und kostet 11.111 US-Dollar. Von der teuersten Maschine – Javabot – steht je ein Exemplar in New York und Detroit. Jedes kostet 1.000.000 US-Dollar. Dafür werden die Bohnen für jede Tasse auch extra frisch geröstet, gemahlen und anschließend aufgebrüht. Alle Modelle der Top 10 der teuersten Kaffeemaschinen finden Sie hier.
Kaffeefakten #19: Kaffee fürs Büro
Ein Büro ohne Kaffeemaschine, Voll- oder Vending-Automat? Eher nicht. Für jede Mitarbeiterzahl findet sich eine passende Lösung. Den für Sie geeigneten Vollautomaten finden Sie vielleicht in unserer jährlich erscheinenden Marktübersicht.
Wem der Aufbau und die Installation des Vollautomaten, die Reinigung und das Nachkaufen von Bohnen zu viel Aufwand sind, kann auch auf Coffee as a Service (CaaS) zurückgreifen. Die unterschiedlichen Serviceanbieter – zum Beispiel Kaffeepartner, Jacobs Kaffee Service oder Cup&Cino – kümmern sich um alles, was nötig ist, um den Arbeitsplatz mit Kaffee zu versorgen: Vollautomat, Bohnen, Service und Wartung.
Und auch bei Bohnen und Kaffeepulver braucht es nicht der Standard aus dem Supermarkt zu sein. Immer mehr kleine Röstereien drängen mit speziellen Sorten auf den Markt. Sie bieten hohe handwerkliche Qualität und Nachhaltigkeit, vom Anbau über das Rösten bis zur Auslieferung. Der perfekte Geschmack ist das Ziel. Eine Übersicht über die vielen kleineren Kaffeeröstereien in Deutschland findet sich hier.
Kaffeefakten #20: Kaffee wird digital
Neben dem Bezug per App, den einige Hersteller zu ihren Vollautomaten anbieten, werden die Geräte künftig auch vermehrt Daten sammeln. Jede getrunkene Tasse, die Dauer des entsprechenden Mahl- und Brühvorgangs, die Temperatur des Getränks, die Milchtemperatur, Daten zu individuellen Rezepten usw. werden vom Vollautomaten mittels Sensorik erfasst, per Telemetrie an eine Cloud- oder Serviceplattform gesendet und dort digital gespeichert. Daraus ergeben sich Optimierungspotenziale bei Beschaffungsprozessen, Kosten und Wartung. Hersteller wie WMF, Schaerer oder JURA setzen bereits auf die Eingliederung von professionellen Kaffeemaschinen in digitale Netzwerke.
Kaffeefakten #21: Keime im Vollautomaten
Die Büroküche kann ein Hort für Keime sein. Ganz besonders in der Kaffeemaschine können sich bei mangelnder Hygiene Bakterien und Keime ansammeln. Diese landen dann früher oder später im täglichen Kaffee. Ein Student der Hochschule Rhein-Waal hat in seiner Masterarbeit im Studiengang Lebensmittelwissenschaft ebendies bestätigt. Schon kleine Hygienemaßnahmen können dem allerdings vorbeugen: täglich frisches Wasser im Tank, tägliches Spülen der Auffangbehälter und -schalen sowie ein möglichst heißes Brühen des Kaffees.
Kaffeefakten #22: Alternative Brühmethoden
Filterkaffee und Vollautomaten dominieren aufgrund ihrer einfachen Handhabe den Markt. Aber es gibt noch weitere Verfahren oder Geräte zur Zubereitung des schwarzen Goldes, etwa French Press, Aero Press, Mokkakanne, Vakuumzubereiter oder Karlsbader Kanne. Sie alle können zu leckerem Kaffee führen. Jeder muss selbst entscheiden, was zu ihm passt.
Kaffeefakten #23: Kaffeetassen im Büro
Neben Kaffeemaschinen gibt es natürlich in jedem Büro auch die obligatorischen Becher und Tassen. Wie wichtig die Kaffeetasse ist, hat der Ethnologe Matthias Henkel 1997 mit seiner wissenschaftlichen Studie „Trinkkultur am Arbeitsplatz“ belegt. Aus ihr geht hervor, dass die Kaffeetasse ein „Stück Privatleben“ am Arbeitsplatz verkörpert. Nach der Auswertung von 2.500 Fragebögen lautete ein weiteres Ergebnis, dass 70 Prozent der Angestellten eine eigene Tasse haben. Und: Je älter die Arbeitnehmer waren, desto häufiger wurde eine persönliche Tasse am Arbeitsplatz verwendet.
Um Kaffeetassen, deren Geschichte und Entstehung, die perfekte Tassenform für perfekten Kaffeegenuss usw. ranken sich unzählige Geschichten, Experten- und Blogbeiträge. Einiges davon ist sehr kurios.
Kaffeefakten #24: Noch mehr Kaffeetassen
Manche Unternehmen wie die Agentur Publicis haben die vielen unterschiedlichen alten und neuen, hässlichen und gesprungenen Tassen aus ihren Büroküchen verschwinden lassen. Corporate Identity bei Kaffeetassen heißt dort: Deutschlandweit wird aus einheitlichen Bechern mit Publicis-Logo – einem Löwenkopf – getrunken. Aber: „Der Arbeitgeber darf nicht grundsätzlich verbieten, eigene Tassen zu nutzen, sondern nur dann, wenn Tassen in Gegenwart von Kunden und in Besprechungen mit Kunden benutzt werden“, sagt Arbeitsrechtlerin Cornelia Schmid von der Rechtsanwaltsgesellschaft Rödl & Partner.
Kaffeefakten #25: Die Lieblingstasse
Die Farbe, der aufgedruckte Schriftzug und die Größe Ihrer Lieblingstasse im Büro sollen angeblich etwas über Ihre Persönlichkeit aussagen und Auskunft darüber geben, was für ein Arbeitstyp Sie sind. Inwieweit das wirklich stimmt, kann an dieser Stelle nicht geklärt werden.
Kaffeefakten #26: Coffee to go
In Deutschland werden pro Stunde circa 320.000 Coffee-to-go-Becher benutzt. Der größte Teil davon landet in Mülleimern. Pro Jahr sind das über 2,8 Milliarden Einwegbecher. Dass es auch anders gehen kann, zeigt das Berliner Unternehmen Kaffeeform mit einer nachhaltigen Alternative: ein Kaffeebecher, produziert aus altem Kaffeesatz. Auch als Tasse mit Untersetzer für zu Hause erhältlich. Im Mai 2019 hat zudem das Start-up FairCup das Umweltzeichen Blauer Engel für sein Mehrwegbechersystem erhalten. Die Becher sind frei von umwelt- und gesundheitsbelastenden Materialien und müssen mindestens 500 Spülzyklen überstehen. Die Becher sollen zukünftig auch in Leergutautomaten in beteiligten Supermärkten abgegeben werden können.
Neben dem Müllberg durch Kaffeebecher sind auch portionierte Milch- und Zuckerverpackungen aus Plastik ein Problem für die Umwelt. Für das Milchproblem scheint sich aber nun eine Lösung anzudeuten. Forscher der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben für die Milch zum Kaffee eine Hülle aus kristallisiertem Zucker entwickelt, die essbar ist und sich im heißen Kaffee auflöst. Das reduziert Müll, außerdem wird beim Öffnen in der Kantine weniger gekleckert.
Kaffeefakten #27: Der Tag des Kaffees
Kaffee ist so wichtig, dass er einen eigenen Feiertag hat. 2006 rief der Deutsche Kaffeeverband zum ersten Mal den „Tag des Kaffees“ aus. Am 1. Oktober 2018 wird er in Deutschland bereits zum 13. Mal mit großen und kleinen Aktionen und Events begangen. Auch der „International Coffee Day“ findet weltweit an diesem Datum statt.