Texten, kalkulieren, designen, videokonferieren: Immer sind die Augen auf den Monitor gerichtet. Daher lohnt es sich, einen guten Büromonitor zu wählen. Doch was ist gut? Wir sprachen mit Robbi Teichfischer von Dell über essenzielle Features, neue Verbindungsstandards und High Dynamic Range (HDR).
OFFICE ROXX: Herr Teichfischer, worauf sollte man bei einem Büromonitor achten?
Robbi Teichfischer: Monitore sind klassische Produktivitätsgeräte – das heißt, je besser sie den Anforderungen entsprechen, desto produktiver ist der Nutzer. Diese Anforderungen können ganz unterschiedlicher Natur sein. Ergonomie etwa, aber auch Design und Funktionalität spielen hier entscheidende Rollen. Höhenverstellbarkeit, Schwenk- und Neigbarkeit sowie eine Pivotfunktion sollten Standardfeatures sein. Von zentraler Bedeutung sind auch Designfragen. Ultraslim-Designs, die sowohl in der Breite als auch in der Tiefe enorm platzsparend sind, sind damit die erste Wahl. Solche Rahmen machen es auch um vieles angenehmer, mit Multi-Monitor-Lösungen zu arbeiten.
Natürlich sollte man auch spezielle Anwenderszenarien berücksichtigen. Videokonferenzen gehören in vielen Unternehmen zum Alltag. Ein Monitor mit eingebautem Conferencing-Equipment, sprich Webcam und Lautsprecher, sowie entsprechenden Zertifizierungen für übliche UC-Anwendungen (beispielsweise Skype for Business) erleichtert dem Nutzer den Alltag.
Was sind die größten Trends bei Businessmonitoren?
Ein offensichtlicher Trend ist die Zunahme der Bildschirmdiagonalen. Während vor einiger Zeit 19- oder 20-Zoll-Geräte üblich waren, gelten hierzulande mittlerweile 24-Zoll-Monitore als Standard, mit einer Tendenz zu 27 Zoll. Das hängt natürlich auch mit dem Trend zur steigenden Auflösung zusammen. Im geschäftlichen Umfeld hat sich Full-HD etabliert, allerdings setzen auch mehr und mehr Kunden auf eine 4K-Auflösung, in erster Linie bei Bildschirmen mit einer Diagonale von 27 Zoll oder größer.
Aber auch das, was man unter dem Schlagwort Consumerization der IT subsumiert, spielt in der Weiterentwicklung von Businessgeräten eine Rolle. Letztendlich sind alle Anwender immer auch Konsumenten im Privaten und wünschen sich entsprechende Features wie High Dynamic Range (HDR) auch im kommerziellen Umfeld. Ebenso etabliert sich die Touch-Eingabe, die man von Tablets oder Smartphones kennt, mehr und mehr im kommerziellen Umfeld.
Früher war es einfach: VGA-Kabel rein, Bild da. Heute benötigt man oft ein ganzes Sammelsurium an Adaptern. Warum gibt es nicht mehr den einen Verbindungsstandard?
So einfach die Verwendung der VGA-Schnittstelle vermeintlich war, so beschränkt war sie aber auch, was die maximal unterstützte Auflösung angeht – denn die endet spätestens bei Full-HD. Letztendlich haben sich im Markt zwei digitale Anschlüsse etabliert: HDMI und DisplayPort (DP). HDMI ist vor allem aus dem Bereich der Consumer-Elektronik wie Fernseher und Spielkonsolen bekannt. Durch die konsequente Erweiterung der maximalen Übertragungsrate und aufgrund der Feature-Updates, beispielsweise die Unterstützung des HDR-10-Standards, hat aus unserer Sicht vor allem DP eine vielversprechende Zukunft im Umfeld kommerzieller Monitore.
Den einen Verbindungsstandard könnte es allerdings wieder geben, nämlich mit breiter Verwendung des USB-Typ-C-Standards. Durch Integration des DP-Signals sowie der Übertragung von Audio und Strom sorgt dieser Standard nebenbei auch für einen kabelfreieren und aufgeräumten Schreibtisch bei gleichzeitiger Vereinheitlichung und Reduzierung der Anschlüsse.
Vielen Dank für das Gespräch.
Die Fragen stellte Sebastian Klöß.
Robbi Teichfischer ist Field Marketing Manager Displays & Client Peripherals bei Dell. |