Sören Enholm ist CEO von TCO Development. Er erkannte, dass kurzweiliger Konsum und der damit einhergehende Elektroschrott eine Gefahr für die Umwelt darstellen. Daher entschloss er sich dazu, sein Notebook so lange zu benutzen wie möglich. Jetzt sind es schon zehn Jahre.
Für den CEO von TCO Development, der Organisation hinter der globalen Nachhaltigkeitszertifizierung für IT-Produkte TCO Certified, ist nachhaltiges Handeln sehr wichtig. Sein Entschluss ist daher konsequent: „Als ich das Notebook vor zehn Jahren bekam, setzte ich mir zum Ziel, es für möglichst viele Jahre zu nutzen. Dazu habe ich es immer sorgsam behandelt. Das Einzige, was ich ersetzt habe, ist der Akku. Und ich werde das Notebook so lange weiter nutzen, bis es nicht mehr funktioniert. Das wird wahrscheinlich der Fall sein, wenn Windows 10 nicht mehr unterstützt wird, weil Windows 11 nicht uneingeschränkt mit alter Hardware funktioniert“, so Sören Enholm.
Nachhaltige IT-Produkte
Im heutigen linearen Wirtschaftsmodell werden ständig neue Rohstoffe für die Herstellung von Produkten verbraucht, die oft nur eine kurze Lebensdauer haben, bevor sie weggeworfen werden. Dies führt zu einer Reihe ernsthafter Herausforderungen im Hinblick auf die Nachhaltigkeit mit Folgen für Mensch und Natur. Die Circular-Electronics-Initiative, ein Netzwerk von 29 Organisationen, setzt sich daher seit Jahren dafür ein, eine nachhaltigere Nutzung von IT-Produkten voranzutreiben. TCO Development ist ebenfalls Teil dieser Nachhaltigkeitsinitiative.
Die Circular-Electronics-Initiative will Organisationen und Verbraucher zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit den von ihnen genutzten elektronischen Geräten ermutigen. Hierzu nutzt die Initiative regelmäßig den Circular Electronics Day, der jedes Jahr am 24. Januar begangen wird.
Drei Nachhaltigkeitstipps
In Bezug auf die Nutzung und Anschaffung von Elektronikgeräten sollte der Circular-Electronics-Initiative zufolge dies bedacht werden:
#1 Lebensdauer: Wird ein neues Produkt benötigt, sollte sich für ein langlebiges, reparierbares und aufrüstbares Gerät entschieden werden. Am einfachsten geht dies, indem auf Produkte zurückgegriffen wird, die über eine glaubwürdige Nachhaltigkeitszertifizierung verfügen.
#2 Nutzungsdauer: Ein Notebook verursacht im Laufe seiner Lebensdauer etwa 300 kg Treibhausgasemissionen, wovon in der Regel 80 Prozent auf die Herstellungsphase entfallen. Um Emissionen zu reduzieren, ist es wichtig, die Produkte länger zu nutzen. Unter diesem Gesichtspunkt ist der Kauf eines überholten oder wiederaufbereiteten Produkts die nachhaltigere Wahl.
#3 Wiederaufbereitung: Um selbst Teil der Kreislaufwirtschaft zu werden, sollten IT-Produkte an Wiederaufbereitungsunternehmen weiterverkauft werden. Sofern Wiederaufbereitungsoptionen schon in Betracht gezogen wurden, das Gerät aber das Ende seines Produktlebenszyklus bereits erreicht hat, sollte es an einen Recyclingbetrieb übergeben werden, wo es verantwortungsvoll entsorgt wird.