Digital arbeiten heißt, viel blaues Licht um sich zu haben. Warum das nicht gut für die Augen ist und worauf vor allem Menschen mit Brille achten können, wissen die Experten von ZEISS.
Displays von digitalen Geräten und moderne LED-Lampen strahlen in einem Wellenlängenbereich von 400 bis 455 Nanometern (nm) energiereiches blaues Licht aus. Das menschliche Auge kann diesen Bereich nicht blocken, und so gelangt es ungehindert in unsere Augen. Dieses blaue Licht kann erwiesenermaßen den Sehkomfort beeinträchtigen, unsere Augen ermüden, für gestresstes Sehen sorgen. Es können auch Kopfschmerzen, Augentrockenheit oder verschwommene Wahrnehmungen auftreten.
Schützende Brillengläser mit Blaulichtfilter
Die Lösung für Menschen mit Brille: Brillengläser mit Blaulichtfilter. Vom Brillenglas-Hersteller ZEISS gibt es eine neue Art des Blaulichtfilters, bei der dieser im Glasmaterial selbst integriert ist und damit nicht nur aus einer Beschichtung auf der Glasoberfläche besteht. ZEISS BlueGuard blockt bis zu 40 Prozent des potenziell schädigenden blauen Lichts im Bereich von 400 bis 450 nm und verhindert so das komplette Eindringen ins Auge. Theoretisch sind auch 100 Prozent Blaulichtschutz möglich, aber dann wären die Brillengläser aufgrund ihrer hohen Eigentönung und verschobenen Farbwahrnehmung nicht mehr für den Alltag geeignet.
Das Besondere an ZEISS BlueGuard: Dadurch, dass der Blaulichtschutz im Material steckt, kann die Glasoberfläche mit einer hochtransparenten, deutlich weniger reflektierenden Beschichtung veredelt werden. Das Ergebnis ist ein Brillenglas, das den relevanten Teil des blauen Lichts blockt und dabei nur sehr geringe Restreflexionen aufweist. Die Brillengläser sehen insgesamt sehr ästhetisch aus und können in jeder Hinsicht überzeugen.
Weniger Reflexionen machen sich gut in Videomeetings
Dass sich diese Eigenschaften gut in Videokonferenzen, virtuellen Workshops und Online-Meetings machen, ist gut nachvollziehbar. Viele haben es schon erlebt, dass Gläser, die generell beschichtet sind und dazu noch eine spezielle, vor Blaulicht schützende Beschichtung haben, das Licht von Monitoren, Displays, Fenstern und Lampen zum Teil sehr stark blau oder blau-violett reflektieren. Dabei sind in der digitalen Kommunikation vor allem die Augen wichtig, da andere Ausdrucksmöglichkeiten wie die Gestik kaum möglich sind. Neben dem perfekten Auftritt durch gutes Licht, gutem Ton und einem scharfen Bild können Sie also auch durch die richtigen Brillengläser Professionalität signalisieren.
ZEISS BlueGuard blockt übrigens nicht das gesamte Spektrum des blauen Lichts, das sich von 380 bis circa 500 nm erstreckt. Denn blaues Licht hat auch eine positive Seite. Oberhalb von circa 450 nm wirkt es sich zum Beispiel positiv auf die Schärfewahrnehmung und unseren Wach-Schlaf-Rhythmus aus. Und guter Schlaf ist nach einem langen digitalen Tag sehr wichtig.
Ganz vermeiden lassen sich Restreflexionen auf Brillengläsern übrigens nicht. Es gibt aber noch ein paar Hilfestellungen, damit Sie vor der Kamera eine richtig gute Figur machen:
- Vermeiden Sie generell starke Lichtquellen, die Ihnen direkt ins Gesicht scheinen – also zu helle Computerbildschirme, Lampen oder die direkte Sonneneinstrahlung.
- Setzen Sie Lichtquellen richtig ein. Ist Ihr Gesicht zu dunkel, können andere darin keine Reaktion oder Mimik erkennen.
- Bedenken Sie: Auch Ihr Bildschirm wirkt als Lichtquelle. Er kann störende Reflexionen auf der Brille erzeugen. Verwenden Sie einen Dark-Mode um den Bildschirm als Reflexionsquelle zu reduzieren. Achten Sie auf starke Lichtquellen im Hintergrund. Die können die Belichtungsautomatik Ihrer Kamera durcheinanderbringen und in Folge dunkelt die Kamera alles ab – auch Sie im Vordergrund.
- Möchten Sie natürliches Licht nutzen, setzen Sie sich so hin, dass Sie auf ein Fenster blicken. Das Licht sollte auf Sie scheinen. Platzieren Sie die Kamera oder Webcam so, dass sie zwischen Ihnen und dem Fenster steht und auf Sie gerichtet ist. Aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Direktes Sonnenlicht hellt Ihr Gesicht so stark auf, dass die Kamera nur weiße Flecken sieht.
- Falls das vorhandene Licht nicht ausreicht, helfen Sie mit einer LED-Leuchte nach. Positionieren Sie die Lampe so, dass das Licht aus einem Winkel von 25 bis 40 Grad von oben auf Sie leuchtet, um Gesichtskonturen hervorzuheben.
- Lassen Sie das Licht in einem schrägen Winkel von oben auf sich fallen, dimmen Sie Bildschirm und Lampen.
- Achten Sie auf die richtigen Gläser: Brillengläser mit Blaulichtschutz haben zwar eine gute Wirkung gegen potenziell schädliches blaues Licht, weisen aber starke Reflexionen auf.
- Die BlueGuard-Gläser von ZEISS erzeugen geringere Rest-Reflexionen, weil sie das potenziell schädliche blaue Licht durch spezielle Pigmente absorbieren, statt es zu reflektieren. So sehen Sie – übrigens auch auf Fotos – besser aus und sind besser zu erkennen.
Video-Produzent und Videotrainer Martin Goldmann hat sich mit blauem Licht beschäftigt und ZEISS BlueGuard getestet. Seine Ausführungen finden Sie hier: