Investitionen in den Klimaschutz zahlen sich aus. Das ist das Fazit der Studie „PMRE Monitor 2021. Klima. Wandel. Chance.“ In der 80-seitigen Publikation haben die Herausgeberinnen Prof. Dr. Marion Peyinghaus und Prof. Dr.-Ing. Regina Zeitner wichtige Herausforderungen für die Immobilienbranche aufgrund des Klimawandels untersucht.
Die 15. Marktstudie ist ein Gemeinschaftswerk des Competence Center Process Management Real Estate (CC PMRE), der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin und der CCTM Real Estate & Infrastructure AG. Untersucht wurden unter anderem die Auswirkungen des Klimawandels auf die Immobilienwirtschaft sowie die Potenziale für die Branche, den Immobilienbestand und die einzelnen Akteure, die sich daraus ergeben. Die Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, Chancen des Klimawandels frühzeitig zu erkennen und Fehlinvestitionen zu vermeiden.
Prof. Dr.-Ing. Regina Zeitner, Mitautorin der Studie PMRE Monitor 2021, betont: „Gebäude verantworten rund 40 Prozent des Energieverbrauchs in der EU. Es ist Zeit, dass die Immobilienwirtschaft aktiv wird, um Treibhausgasemissionen konsequent zu reduzieren.“ Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass der Weg zur Erreichung der Klimaneutralität nicht nur Kosten, sondern auch lukrative Chancen beinhaltet: „Mieter sind bereit, für den Klimaschutz zu zahlen. Zudem sehen wir eine Wertsteigerung von CO2-neutralen Gebäuden oder Immobilien außerhalb von Klimarisikolagen“, bekräftigt Prof. Dr. Marion Peyinghaus.
Für das Office-Umfeld gibt es explizite Herausforderungen, die die Studie herausgearbeitet hat:
#1: Hitze verändert Bürowelten: Hitze verringert die Leistungsfähigkeit im Büro. Arbeitgeber müssen dementsprechend für Raumkühlung sorgen. Denn für die Arbeitnehmer sind angenehme Raumtemperaturen das dringlichste Anliegen (76 Prozent).
#2: Mehr Grünflächen: Das Stadtbild wandelt sich. Windschneisen oder Wasserflächen sorgen für Kühlung (58 Prozent), Innenstädte werden „grüner“. Büros mit Zugang zu Außenflächen, wie beispielsweise Gründächern, sind besonders beliebt (69 Prozent).
#3: Büro wichtiger als Wohnung: Klimaschutz liegt der Generation Z am Herzen. So wünschen sich 68 Prozent der Befragten in einem klimaneutralen Büroumfeld zu arbeiten. Arbeitgeber aufgepasst: Das klimaneutrale Büro wird höher gewichtet als die Klimaneutralität der eigenen Wohnung (63 Prozent).
Besonderer Stellenwert der Generation Z
Im Rahmen der Studie wurden im Zeitraum von September bis Oktober 2020 sowohl Experten der deutschsprachigen Immobilienwirtschaft als auch Studierende befragt. Insbesondere die Ergebnisse der Generation Z nehmen einen besonderen Stellenwert ein. Denn ihre Mitglieder sind die Nutzer von morgen, ihre Bedürfnisse prägen das künftige Leben, Wohnen und Arbeiten. Die Erwartungen der Studierenden sind daher essenziell, um Potenziale zu erschließen und Immobilienprodukte für den Markt der Zukunft auszurichten.
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