Die Büromöbelindustrie produziert enorme Materialströme, die viel zu selten in einen nachhaltigen Kreislauf zurückgeführt werden. Das muss sich ändern, meint Peter Knecht, Geschäftsführer der Götessons Design GmbH. Er berichtet von den Hintergründen und Zielen des Circular-Economy-Projekts.

Der iQseat ist nach Kreislaufprinzipien produziert. Er vereint Funktionalität mit Nachhaltigkeit. Abbildung: Götessons
Ziel des ambitionierten Projekts, das durch den Nachhaltigkeits-Thinktank „Neue Effizienz“ in Wuppertal gesteuert und vom Land NRW gefördert wird, ist die Entwicklung eines branchenübergreifenden Systems, mit dem bereits verkaufte sowie neu entwickelte Produkte markenneutral wieder in den Wirtschaftskreislauf eingebracht werden können. Neben Götessons engagieren sich Assmann Büromöbel, der Heimtex-Verband, Object Carpet sowie das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie im Projektverbund. Gemeinsam wollen die Akteure praktikable Lösungen schaffen, um wertvolle Ressourcen zu erhalten, Abfälle zu vermeiden und CO2-Emissionen zu senken. Dabei geht es nicht nur um technische Prozesse des Recyclings oder Remanufacturings, sondern auch um die Entwicklung von Logistik-, Rücknahme- und Bewertungssystemen, die eine effiziente Kreislaufwirtschaft ermöglichen. Die Rückführung alter Büromöbel soll unabhängig von Marken und Herstellern funktionieren und in neue Produktkreisläufe münden.
Stand der Dinge
In der aktuellen Projektphase wird daran gearbeitet, geeignete Materialkreisläufe zu definieren, technische Voraussetzungen für die Rückführung von Produkten zu prüfen und Pilotprojekte zur Erprobung aufzusetzen. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass große Potenziale bestehen: Viele Materialien aus gebrauchten Büromöbeln lassen sich mit geringem Energieeinsatz wiederverwenden oder in hochwertige Sekundärprodukte umwandeln. Das Projekt leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Ressourceneffizienz der Branche insgesamt. Götessons wird weiterhin seine Erfahrungen in das Projekt einbringen und gemeinsam mit den Partnern daran arbeiten, die Büromöbelbranche in Richtung echter Kreislaufwirtschaft zu transformieren.
Anspruch und Konsequenz
Für Götessons ist die Teilnahme an diesem Projekt eine logische Konsequenz aus dem eigenen Nachhaltigkeitsanspruch. Die Beteiligung an dem Circular-Economy-Projekt eröffnet uns die Chance, das eigene Know-how in der Produktentwicklung und die Erfahrungen im Bereich nachhaltiger Materialien einzubringen. Der Mehrwert liegt dabei nicht nur in einem positiven ökologischen Fußabdruck, sondern auch in einer langfristigen wirtschaftlichen Perspektive: Die Fähigkeit, Produkte kreislauffähig zu gestalten, wird für Kunden zunehmend zu einem entscheidenden Kriterium bei der Beschaffung von Büromöbeln. Indem Götessons hier eine wichtige Rolle übernimmt, stärkt das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit und trägt dazu bei, die Erwartungen an verantwortungsvolles Handeln zu erfüllen.
![]() Abbildung: Götessons Peter Knecht Geschäftsführer, |






























































