Wie sieht die Arbeitswelt von morgen aus? Im Dstrct.Berlin gibt es darauf eine klare Antwort: nachhaltig, innovativ und fahrradfreundlich. Matthias Goßmann von HB Reavis stellt die Büroimmobilie vor, in der eine Fahrradgarage zum Symbol der Mobilitätswende wird.

Hell, sicher, komfortabel: die Drive-in-Fahrradgarage im Dstrct.Berlin. Abbildung: HGEsch Photography
Von außen zeigt sich das Dstrct.Berlin eher modern zurückhaltend – ein klarer, langgestreckter Neubau an der Landsberger Allee, flankiert von vier denkmalgeschützten Backsteinhallen. Doch im Inneren offenbart sich ein Konzept, das neue Maßstäbe setzt: In der Tiefgarage wartet kein klassischer Fuhrpark, sondern eine Fahrradgarage, wie man sie in Deutschland bislang selten gesehen hat. Hell, sicher, komfortabel – und vor allem: durchdacht.
Funktion trifft Komfort
Mit rund 800 Stellplätzen für Fahrräder – viele davon mit Ladefunktion für E-Bikes – sowie zusätzlichen Flächen für Lastenräder und Kinderanhänger zählt das Dstrct.Berlin zu den flächenmäßig größten und modernsten Fahrradgaragen ihrer Art im Bürosegment. Der Zugang erfolgt über eine sanft geneigte Rampe, die in einen übersichtlichen Verteilerbereich führt. Sicherheit und Orientierung stehen dabei im Mittelpunkt: Glaswände, Sichtachsen, Farb- und Lichtkonzept. Ergänzt wird das Angebot durch moderne Duschen und Umkleiden mit belüfteten Spinden.

Neben Standardstellplätzen sind auch Ladestationen für E-Bikes vorhanden. Abbildung: HGEsch Photography
Mobilität im Wandel
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Heute kommen nur noch rund 20 Prozent der Beschäftigten mit dem Auto ins Büro. Über 40 Prozent nutzen im Sommer das Fahrrad. Damit erfüllt das Quartier bereits jetzt die Ziele des Berliner Stadtentwicklungsplans Mobilität für das Jahr 2030.
Mehr Rad, weniger Risiko
Die Fahrradstellplätze sind nahezu vollständig vermietet. Die Entscheidung zur konsequenten Förderung der Radmobilität war nicht nur ein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit, sondern auch eine rationale Investition in eine sich wandelnde Arbeitswelt und in Mobilität. Diese Weitsicht wurde auch extern anerkannt. Das Gebäude ist als erstes Bestandsobjekt in Deutschland mit dem Zertifikat „Certified Good Mobility“ in Platin ausgezeichnet worden.
Paradigmenwechsel
Das Beispiel Dstrct.Berlin zeigt: Die Mobilitätswende beginnt nicht erst im Straßenverkehr, sondern sogar schon bei der Planung von Arbeitswelten. Wer heute Büroimmobilien entwickelt, muss nicht nur Flächen schaffen – sondern Möglichkeitsräume für eine nachhaltige, gesunde und lebensnahe Arbeitskultur. Die Fahrradgarage unter dem Dstrct ist kein Add-on – sie ist Ausdruck dieses Paradigmenwechsels.
Matthias Goßmann, Head of Leasing, |