Beim Betrieb von medientechnischen Installationen in Besprechungsräumen ist Energieeffizienz ein wichtiger Faktor. Der Elektrogerätehersteller Gude Systems zeigt anhand eines Use-Cases, wie Unternehmen mit einfachen Mitteln ihren Stromverbrauch und die CO2-Emissionen reduzieren können.

Moderne Meetingräume lassen sich mit einfachen Mitteln kosteneffizient und nachhaltig betreiben. Abbildung: Andrey Popov, Depositphotos
Im Rahmen eines konkreten Projekts wurde untersucht, wie bei der Ausstattung von Besprechungsräumen mit Audio-, Video- und IT-Hardware neben den technischen und funktionalen Anforderungen auch ein nachhaltiger Betrieb berücksichtigt werden kann und wie hoch damit verbundene Kosteneinsparungen sind. Um einen effizienteren Betrieb zu ermöglichen, wurde eine Steuerungstechnik implementiert, die die Medientechnik bei Nichtnutzung abschaltet. Denn bei den verwendeten Geräten summieren sich die Stromverbräuche im Stand-by-Modus zu einem erheblichen Kostenfaktor. Die Abschaltroutine sorgt zudem dafür, dass die Lebenszeit der Geräte erhöht wird. Für das Projekt wurden Stromverteilereinheiten (Power Distribution Units, PDU) von Gude als Netzwerkkomponente den AV-Geräten vorgeschaltet.
Ausstattung der Räume
Die Besprechungsräume ließen sich in drei Klassen einteilen: kleine, mittlere und große Räume. Die installierten Geräte pro Raum umfassten Displays, Lautsprecher-, drahtlose Präsentations-, Mikrofon- und Kamerasysteme sowie passende Bedienelemente. Im kleinen Besprechungsraum wurden acht, im mittleren 13 und im großen Konferenzraum 20 AV-Geräte eingeplant.
Hohes Sparpotenzial
Nach Auswertung der gerätespezifischen Stand-by-Verbräuche hat sich für die drei Raumgrößen im Zeitraum von einem, fünf und zehn Jahren folgende Gesamtersparnis ergeben: Im kleinen Besprechungsraum werden nach einem Jahr 148,96 Euro, nach fünf Jahren 744,80 Euro und nach zehn Jahren 1.638,56 Euro eingespart. Im mittleren Besprechungsraum beträgt die Ersparnis nach einem Jahr 226,87 Euro, nach fünf Jahren 1.134,35 Euro und nach zehn Jahren bereits 2.495,57 Euro. Im großen Konferenzraum schließlich umfassen die Einsparungen nach einem Jahr 240,59 Euro, nach fünf Jahren 1.202,95 Euro und nach zehn Jahren 2.646,49 Euro.
Auch in Bezug auf die Umweltbelastung konnten in dem Projekt Einsparungen erzielt werden: Basierend auf der Annahme, dass die kW-Stunde Strom im Durchschnitt zu Emissionen von 0,5 kg CO2 führt, ergibt sich durch den verringerten Stromverbrauch eine erhebliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Im kleinen Raum werden so pro Jahr 350 kg CO2 eingespart, im mittleren Raum 533 kg und im Konferenzraum 565 kg CO2. (Basierend auf: Energiemix in Deutschland 2019, Quelle: UBA, Climate Change 13/2020, S. 9.)
Fazit
Bei der Ausstattung von kleinen, mittleren und großen Besprechungsräumen rentiert sich die Investition in AV-/IT-Steuerungstechnik bereits nach kurzer Zeit. Im konkreten Fall haben sich die Anschaffungskosten für die Nachtabschaltung in allen Räumen nach circa zwei Jahren amortisiert. Darüber hinaus leistet die Vermeidung von nicht genutzten Energieverbräuchen einen relevanten Beitrag zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks.