Verpackungen sind ein wichtiger Teil der Wirtschaft. Sie schützen Produkte, erleichtern den Transport und sind Informationsträger. Das gilt auch gerade in der Möbelindustrie. Deshalb wirft Linak zusammen mit Studierenden der Hochschule der Medien in Stuttgart einen Blick in die Zukunft der Verpackung.
Linak, Hersteller von Komponenten wie Hubsäulen, Steuerungen und Bedienelementen für elektrisch höhenverstellbare Schreibtische, möchte sich dem Thema Verpackung verstärkt zuwenden. Wie lassen sich notwendige Verpackungen und logistische Abläufe nachhaltig beeinflussen? Welche Materialien können eingesetzt werden, die kostengünstig sind und gleichzeitig die Anforderungen an den Schutz des Möbels oder der Zirkularität erfüllen? Auch das Volumen einer Verpackung spielt eine wesentliche Rolle, um die Logistik zu optimieren.
Ein Blick in die Möglichkeiten und in die Zukunft
Ähnlich wie bei den Studentenprojekten design meets movement, bei denen es um die Zukunft des Designs von Möbel ging, ist auch das neue Projekt als ein Blick in die Möglichkeiten und in die Zukunft zu verstehen. Der Titel des Projektes lautet angelehnt an die vorherigen Studentenprojekte packaging meets movement. „Wir planen nicht, am Ende die Logistik von Linak umzustellen. Aber wir erwarten von dem Projekt inspirierende Optionen“, erläutert Stefan Schulze, Vertriebsleiter für den Bereich Möbel bei der Linak GmbH in Nidda. Gemeinsam mit den Studierenden sollen zukunftsweisende Konzepte erarbeitet werden, die die Möbelindustrie nachhaltiger gestalten können. Zentral dabei ist die Frage, wie notwendige Verpackungen und die damit verbundenen logistischen Prozesse effizient und umweltbewusst gestaltet werden können. Gerade große Möbel- und Set-Verpackungen, beispielsweise für höhenverstellbare Schreibtische, sind eine große Herausforderung für die Entsorgung und das Recycling.
Ein perfekter Partner für das Projekt
Partner für dieses Studentenprojekt ist die Hochschule der Medien aus Stuttgart, Studiengang Verpackungstechnik. Ganz offensichtlich der perfekte Partner, denn der Studiengang beschäftigt sich mit verschiedenen Themen: Schutz und Sicherheit, Green Packaging, Ökologie und Nachhaltigkeit sowie Verpackungsdesign und -Gestaltung. Begleitet werden die Studierenden von den beiden Professoren Prof. Dr. Maria Erxleben und Prof. Dr. Christoph Häberle. Beide haben langjährige Praxiserfahrungen: Maria Erxleben als Senior Manager Supply bei Bosch und Christoph Häberle mit eigner Design-Agentur mit dem Schwerpunkt Verpackung.
Wissensaufbau, Austausch, Inspiration und Weiterbildung stehen bei diesem Projekt im Vordergrund. Zehn bis 15 Studierende im Masterstudiengang werden sich in einem Semester mit dem Thema Set-Verpackung für Endkunden und für die einfachere Montage im Projektgeschäft beschäftigen. Im März ist das Projekt mit einem Kick-off-Meeting offiziell gestartet. „Für Linak ist es essenziell, die Sichtweise des Marktes zu verstehen. Deswegen nehmen auch verschiedenste Kunden mit unterschiedlichen Anforderungen an diesem Projekt teil“, erläutert Stefan Schulze.
Vom Kick-off-Meeting zur Musterverpackung
Im Anschluss an das Kick-off-Meeting führen die Studierenden eine Value-Stream-Analyse durch, die als Basis für die Entwicklung von Verpackungsstrategien dient. Nach der Analysephase beginnen die Studierenden in Gruppen erste Ideen zu erstellen. Diese werden nach vier bis sechs Wochen vorgestellt. Alle Projektteilnehmer bekommen während eines Online-Meetings die Gelegenheit, die ersten Ansätze zu sehen und die Studierenden bei der Weiterentwicklung zu unterstützen. Am Ende des Semesters stellen die Studierenden ihre Musterverpackungen den Projektteilnehmern vor.