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Zum Tag der Rückengesundheit: Homeoffice ergonomisch gestalten

Es zwickt und schmerzt im Rücken? Kei­ne Sel­ten­heit bei deut­schen Büro­be­schäf­tig­ten. Pas­send zum Tag der Rücken­ge­sund­heit geben die Exper­ten des TÜV-Ver­bands hilf­rei­che Tipps für eine ergo­no­mi­sche Aus­stat­tung im Home­of­fice, die zu mehr beweg­ter Büro­ar­beit bei­tra­gen kann.

Um gesundheitliche Risiken zu vermeiden, sollten Beschäftigte eine ergonomische Arbeitsatmosphäre im Homeoffice schaffen. Abbildung: Effydesk, Unsplash

Um gesund­heit­li­che Risi­ken zu ver­mei­den, soll­ten Beschäf­tig­te eine ergo­no­mi­sche Arbeits­at­mo­sphä­re im Home­of­fice schaf­fen. Abbil­dung: Eff­y­desk, Unsplash

Seit der Coro­na­pan­de­mie haben sich neue Arbeits­for­men auf dem Arbeits­markt eta­bliert. Ob hybrid oder voll­stän­dig mobil: Im New Nor­mal wird vor allem in Büro­jobs häu­fig zu Hau­se oder an ande­ren Orten gear­bei­tet. Um gesund­heit­li­che Risi­ken wie Rücken-, Nacken- oder Hüft­schmer­zen zu ver­mei­den, soll­ten Beschäf­tig­te eine funk­tio­na­le und gesun­de Arbeits­at­mo­sphä­re in den eige­nen vier Wän­den schaf­fen. Im Gegen­satz zur soge­nann­ten Tele­ar­beit ist der Arbeit­ge­ber beim mobi­len Arbei­ten nicht ver­pflich­tet, einen fes­ten Heim­ar­beits­platz ein­zu­rich­ten. Eini­ge Unter­neh­men unter­stüt­zen ihre Mit­ar­bei­ten­den jedoch dabei, den hei­mi­schen Arbeits­platz mög­lichst ergo­no­misch aus­zu­stat­ten. Daher gilt: ein­fach mal beim Chef nach­fra­gen. Denn Fra­gen kos­tet nichts.

Ergonomie beginnt mit einem passenden Bürostuhl

Der pas­sen­de Schreib­tisch­stuhl und die rich­ti­ge Sitz­hal­tung sind ent­schei­dend, um Mus­kel- und Ske­lett­er­kran­kun­gen zu ver­mei­den. Für eine gesun­de Sitz­hal­tung soll­te der Stuhl höhen­ver­stell­bar und dreh­bar sein. Außer­dem soll­te beim Kauf dar­auf geach­tet wer­den, dass sich die Rücken­leh­ne fle­xi­bel ver­stel­len lässt. Eine Wöl­bung im unte­ren Rücken­be­reich in Höhe der Len­den­wir­bel, die soge­nann­te Lor­do­sen- oder Lum­bal­stüt­ze, unter­stützt die Rücken­mus­ku­la­tur. Eine inte­grier­te Sitz­nei­ge­ver­stel­lung bewirkt eine Nei­gung der Sitz­flä­che nach vor­ne. Dadurch wird das Becken leicht nach vor­ne gekippt, was einer kör­per­ge­rech­ten Auf­rich­tung der Wir­bel­säu­le ent­spricht und die­se ent­las­tet. Ver­stell­ba­re Arm­leh­nen hel­fen, den Stuhl an die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se des Kör­pers anzu­pas­sen. Eine star­ke Fede­rung ermög­licht ein wei­ches Abfe­dern beim Set­zen und schützt so die Wir­bel­säu­le vor Stoß­ein­wir­kun­gen. Eine Kopf- oder Nacken­stüt­ze beugt Ver­span­nun­gen im Schul­ter- und Nacken­be­reich vor.

 

Ergonomisch Arbeiten im Sitzen. Abbildung: Nordpunkt Designagentur

Ergo­no­mi­sches Arbei­ten im Sit­zen. Abbil­dung: Nord­punkt Designagentur

Die Sitz­hö­he ist so ein­zu­stel­len, dass die Füße den Boden voll­stän­dig berüh­ren. Ober- und Unter­schen­kel bil­den einen Win­kel von etwa 90 bis 100 Grad. Die Arme soll­ten locker auf den Arm­leh­nen lie­gen und sich etwa auf Schreib­tisch­hö­he befin­den, sodass Ober- und Unter­arm einen Win­kel von 90 Grad bil­den und die Hand­ge­len­ke beim Arbei­ten mit Tas­ta­tur und Maus nicht über län­ge­re Zeit belas­tet werden.

Sitz-Steh-Schreibtische gegen Bewegungsmangel

Um aus­rei­chend Abla­ge­flä­che zu bie­ten, soll­te die Schreib­tisch­plat­te im Durch­schnitt 75 Zen­ti­me­ter hoch, 160 Zen­ti­me­ter breit und min­des­tens 80 Zen­ti­me­ter tief sein. Die idea­len Maße hän­gen von der Kör­per­grö­ße der am Schreib­tisch arbei­ten­den Per­son ab. Außer­dem soll­te der Tisch genug Bein­frei­heit bie­ten. Um dau­er­haf­tes Sit­zen zu ver­mei­den, emp­fiehlt sich ein höhen­ver­stell­ba­rer Schreibtisch.

Ergonomisch Arbeiten im Stehen. Abbildung: Nordpunkt Designagentur

Ergo­no­mi­sches Arbei­ten im Ste­hen. Abbil­dung: Nord­punkt Designagentur

Sitz-Steh-Schreib­ti­sche erleich­tern es, sich trotz sit­zen­der Tätig­keit häu­fi­ger zu bewe­gen. Davon pro­fi­tiert nicht nur der Kör­per, auch die kogni­ti­ve Leis­tungs­fä­hig­keit kann gestei­gert wer­den. Als Faust­re­gel emp­feh­len Gesund­heits­exper­ten daher: 60 Pro­zent sit­zen, 30 Pro­zent ste­hen und 10 Pro­zent bewegen.

Ergonomische Büroarbeit: Auf Prüfsiegel achten

Ob Büro­stuhl, Schreib­tisch, Bild­schirm, Tas­ta­tur oder Maus: Das GS-Zei­chen für geprüf­te Sicher­heit und die Prüf­sie­gel unab­hän­gi­ger Prüf­or­ga­ni­sa­tio­nen wie der TÜV geben Ori­en­tie­rung beim Kauf. Denn Pro­duk­te mit die­sen Prüf­zei­chen garan­tie­ren die Ein­hal­tung von Richt­li­ni­en und Nor­men wie DIN EN 1335-1 und DIN EN 1335-2 hin­sicht­lich der siche­ren Kon­struk­ti­on und Funk­ti­on, der Ergo­no­mie-Vor­ga­ben sowie der Ver­wen­dung gesund­heit­lich unbe­denk­li­cher Materialien.

Wie halten Sie es mit der Bewegung bei der Büroarbeit?

Noch ein Hin­weis in eige­ner Sache: Bis zum 24. März 2024 läuft unse­re Leser­um­fra­ge „Bewe­gung bei der Büro­ar­beit 2024“ im Auf­trag der Akti­on „Bewe­gung im Büro“. Wir wol­len ein aktu­el­les Bild davon ein­fan­gen, wie bewegt die Arbeit im Home­of­fice bzw. im Cor­po­ra­te Office aktu­ell ist. Unter allen Teil­neh­men­den wer­den hoch­wer­ti­ge Prei­se verlost.


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Wei­te­re Anre­gun­gen und Lösun­gen, die zu beweg­ter Büro­ar­beit bei­tra­gen kön­nen, fin­den sich bei der Akti­on Bewe­gung im Büro.

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