Neue Arbeitsformen sollen das Engagement der Mitarbeitenden und deren Freude an der Arbeit erhöhen. Das erfordert Investitionen in den Arbeitsplatz. Worin diese derzeit fließen, weiß Deborah Hawkins von Keypoint Intelligence, einem Beratungsunternehmen aus der Bildverarbeitungsbranche.
In einer sich ständig verändernden Welt und multiplen Krisen, haben wir uns langsam von der Pandemie erholt. Mit steigendem Geschäftstempo und der Dringlichkeit, sich zu modernisieren und relevant zu bleiben, haben Investitionen in die digitale Transformation (DX) enorm zugenommen. Im Gespräch mit Marcus Putschli, Gründer und CEO der e-dox AG, kristallisierte sich heraus, dass derzeit ein Umsatzschwerpunkt in der „Automatisierung“ liegt. Für den Chef des Leipziger Anbieters von IT-Lösungen rückt die Digitalisierung von Dokumenten und Prozessen immer mehr in den Mittelpunkt. Wie viele Bürogerätehändler hat auch e-dox ihren Ursprung in der Druckindustrie, die für Unternehmen immer noch von entscheidender Bedeutung ist, sich aber im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat und heute so viel mehr umfasst.
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Untersuchungen von Keypoint Intelligence zeigen eine Verschiebung der Verwendung von Drucksachen am Arbeitsplatz: weg vom reinen Ausdruck, der als Teil eines Geschäftsprozesses erforderlich ist, hin zum optionalen Druck. KMUs setzen vermehrt auf digitale Dokumentenprozesse. Neben Scannern werden Prozesse wie das Intelligent Document Processing (IDP) benötigt, die von Einzelfunktions- oder Multifunktionsgeräten unterstützt werden. Nur so wird sichergestellt, dass Dokumente jederzeit in Bewegung sind und den richtigen Ablageort finden.
Digital-Content-Management ist nicht neu. DMS-Lösungen gibt es seit Jahrzehnten, aber die Technik hat sich weiterentwickelt. IDP-Systeme können Dokumente nun in verwertbare Daten umwandeln und mithilfe von künstlicher Intelligenz aus diesen Daten lernen, Muster finden sowie prädiktive Ergebnisse ohne menschliches Eingreifen erzielen. Eine der großen Herausforderungen für heutige Technologieanbieter, weil viele Endkunden wollen ihr Verhalten nicht ändern. „Die Arbeitswelt stärkend für unsere Kunden zu gestalten, um den ständigen Veränderungen zu begegnen, gehört zum täglichen Geschäft“, sagt Marcus Putschli.
Automatisierung
Die Angst vor neuen Technologien ist groß, aber die Vorteile der Automatisierung sind für den modernen Arbeitsplatz hoch. Der Fokus der Bürokommunikationsbranche auf Dokumente erweist sich für Kunden auf dem Weg der digitalen Transformation als äußerst wertvoll, da diese Branche versteht, wie man Technik in die Cloud migriert und die Daten- und Dokumentensicherheit gewährleistet. Der Einsatz von moderner Technologie wie KI, Automatisierung und DX dient maßgeblich dazu, Menschen in ihren Rollen zu stärken sowie Interesse für unsere Industrie zu wecken.
Hybride Arbeit
Ein Megatrend, der hybride Arbeitsplätze betrifft, ist die Kommunikationstechnologie. Während der Lockdowns erlebten virtuelle Meetings ihren Boom und sind heute fester Teil des Arbeitslebens. Dabei geht es nicht nur um Headsets und digitale Zusammenkünfte. „Die Kommunikationstechnik geht weit über Headsets und Notebook-Kameras hinaus. Die digitale Arbeitswelt konkurriert mit den alltäglichen Arbeitsplätzen in Qualität und Effizienz und darf der realen Welt in nichts nachstehen”, sagt Putschli. „Die Kommunikationstechnik hat sich auf ein neues Niveau entwickelt. Es ist großartig zu sehen, welche Innovation und Kreativität aus diesem Bereich kommt, sei es in der Geräte- oder Raumverwaltung, im Meetingerlebnis oder auf Kollaborationsplattformen.“
Flexibles Arbeiten
Flexibles Arbeiten ist ein weiterer Trend, auch unterstützt von Coworking Spaces. Selbst die Insolvenz des Coworking-Unternehmens WeWork spiegelt nicht die kontinuierliche Weiterentwicklung dieses hochflexiblen Angebots sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen wider. Experten prognostizieren, dass Coworking weiterhin zweistellig wachsen wird, da solche Spaces Start-ups und Freiberufler verschiedener Branchen anziehen. Es kann auch beobachtet werden, dass der Trend zum „Workplace-as-a-Service“ geht. Der Kunde sucht nicht nur einen Arbeitsplatz, sondern ein stimmiges, modernes Angebot für seine Bedürfnisse rund ums Arbeiten.
Ein Fazit
Die Welt hat sich weiterentwickelt und setzt Technik mit rasanter Geschwindigkeit ein. Wir alle müssen uns daran gewöhnen, lebenslang zu lernen. Schulungen und Werkzeuge sind unumgänglich, um sich anzupassen sowie die eigene Arbeitswelt agil zu halten. Ein vertrauenswürdiger Partner, der über neue Technik und aktuelle Trends auf dem Laufenden ist und dabei helfen kann, einen Wandel zu vollziehen, ist entscheidend, um kleine und mittlere Unternehmen auf ihrem Weg durch die Transformation zu begleiten.
Deborah Hawkins, Group Director Office Team, |