Die Nutzungszeiten von Tischtelefonen sind während des Corona-bedingten, deutschlandweiten Shutdowns erheblich angestiegen. Der Hersteller von Telefonanlagen-Software Vodia erklärt die Ursachen für diesen Anstieg und benennt die Vorteile von Hardphones.
Es ist nicht allzu lange her, dass sich in der Telekommunikation alles nur um Mobilität gedreht hat. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist die Bewegungsfreiheit vieler Beschäftigter allerdings stark eingeschränkt – Home-Office hat vielerorts den täglichen Gang ins Büro ersetzt. Eine Folge davon: Die Kommunikation über das gute alte Tischtelefon ist in dieser Zeit rasant angestiegen. Beispielsweise hat Vodafone am 14. April bekannt gegeben, dass das Unternehmen im März 2020 einen Anstieg in der Festnetznutzung (DSL-Festnetz und Kabel-Glasfasernetz) gegenüber einem normalen Monat vor der Pandemie um 80 Prozent verzeichnet hat. Im Mobilfunk lag das Wachstum hingegen nicht einmal halb so hoch.
Benutzer und Administratoren
Ein wichtiger Grund dafür ist weniger technischer Natur, sondern liegt an den Nutzern: Ein Tischtelefon erleichtert es, Beruf und Privates besser voneinander zu trennen. Die räumliche Zuordnung des Telefons in die Arbeitswelt macht es einfacher, Anrufe nach Feierabend zu ignorieren, zum Beispiel, indem das Telefon auf stumm geschaltet wird. Aber auch Systemadministratoren präferieren an die VoIP-Telefonanlage des Unternehmens angeschlossene Hardphones. Da in vielen Home-Office-Umgebungen das WLAN noch nicht so stabil ist wie ein LAN über Ethernet-Kabel, gibt es mit Letzterem weniger Probleme bei der Installation.
Vorteil Tischtelefon
Das bestätigt auch Roman Hennes, Produktmarketing Manager von Snom: „Dadurch, dass die IP-Telefone, egal ob DECT- oder Tischtelefon, klar im Arbeitsbereich des Unternehmens liegen, können die notwendigen Einstellungen auch per Fernkonfiguration einfacher vorgenommen werden, ohne dass man zum Beispiel das Benutzerpasswort für das Handy oder den Router zu Hause kennen muss.
Ein weiterer Vorteil ist, dass ein an die Firmentelefonanlage angeschlossenes IP-Telefon mit allen Annehmlichkeiten und Features aufwarten kann, die Anwender im normalen Büroalltag zu schätzen gelernt haben. Verfügbarkeit aller Adressdaten, Weiterleitung oder Halten der Anrufe, Konferenzschaltungen für bis zu drei Teilnehmer – alles Dinge, die ein privat genutztes Endgerät nicht benötigt. Und Kolleginnen und Kollegen sind jederzeit unter der eingeführten Durchwahl erreichbar.“
Für alle Fälle
Die von Vodia angebotene PBX (Privat Branch Exchange – privates Telefonnetz innerhalb eines Unternehmens, das interne und externe Kommunikation ermöglicht) macht es einfach, Mitarbeiter sowohl im Büro, zu Hause als auch mobil einzubinden. Da die Provisionierung der Telefone sowohl im LAN als auch über WAN erfolgen kann, können Administratoren ohne große Änderungen auch Heimarbeitsplätze mit Tischtelefonen einbinden.
Ein SBC (Session Border Controller) im Home-Office ist nicht erforderlich. Wenn gewünscht, können Mobiltelefone sowohl über die Vodia-Apps oder über GSM parallel mit eingebunden werden. Um die Benutzerakzeptanz zu erhöhen, kann für jeden Benutzer eingestellt werden, zu welchen Zeiten Gespräche auf dem Mobiltelefon landen.