Das Coronavirus hält die Welt in Atem. Es sorgt dafür, dass immer mehr Büroangestellte im Home-Office arbeiten. Wie Ergonomie und Beleuchtung dabei den Komfort bei der Arbeit von zu Hause aus erhöhen können, zeigen sieben Tipps der Brancheninitiative licht.de.
#1: Ein festen Arbeitsplatz einrichten
Prima, wenn Sie Ihre Büroaufgaben in einem bereits eingerichteten Home-Office erledigen können. So können Sie auch zu Hause Arbeit und Entspannung gut trennen. Was aber, wenn es kein Extra-Büro gibt? Eine gute Alternative ist ein separierter Arbeitsbereich. Er kann zum Beispiel einfach durch eine portable Stellwand, einen Paravent oder ein Regal abgeschirmt werden.
#2: Stuhl und Tisch müssen zu Ihnen passen
Wer jetzt länger als ein paar Stunden zu Hause arbeitet, braucht eine entsprechende Ausstattung. Auch ein kleines Upgrade der Arbeitsecke kann sich im Alltag schnell bezahlt machen. Zu einer ergonomisch sinnvollen Ausstattung gehören ein höhenverstellbarer Schreibtischstuhl und ein passender Schreibtisch. Das beugt Rückenschmerzen und Fehlhaltungen vor. Zu einer guten Ergonomie zählt auch die richtige Beleuchtung.
#3: Computer und Bildschirm seitlich zum Fenster platzieren
Zwar sind Computer heute in der Regel gut entspiegelt, achten Sie aber trotzdem darauf, dass am Arbeitsplatz keine großen Helligkeitskontraste und Spiegelungen entstehen. Sie stören den Sehkomfort – und sollten vermieden werden. Am besten stehen Schreibtisch und Bildschirm deshalb seitlich zum Fenster. So fällt ausreichend Tageslicht auf den Arbeitsplatz, ohne zu blenden. Positiver Nebeneffekt: Der Blick kann zwischendrin auch mal auf Wanderschaft gehen; das ist gut für die Augen und für das Wohlbefinden.
#4: Lux und Lumen: Wichtige Zutaten für Ihr Lichtkonzept
Ebenfalls unverzichtbar: Ein gut abgestimmtes Lichtkonzept, das natürliches Tageslicht, direkte und indirekte Beleuchtung berücksichtigt. Eine ausreichende Grundbeleuchtung sorgt dafür, dass die Kontraste zwischen Arbeitsplatz und Umgebung nicht zu hoch sind und die Augen sich nicht ständig auf unterschiedliche Helligkeiten einrichten müssen. Für ergänzendes direktes Licht am Arbeitsplatz sorgen Schreibtischleuchten. In beiden Fällen sind energiesparende LED-Lösungen eine gute Wahl.
Praktische Hilfestellung bei der Lichtplanung gibt die europäische Norm DIN EN 12464-1 zur Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innenräumen. Danach sollte jeder Arbeitsplatz mit mindestens 500 Lux beleuchtet sein; in der direkten Umgebung sind 300 Lux richtig. Übersetzt bedeutet dies: Eine Schreibtischleuchte sollte etwa 1.000 Lumen bieten. Für die Beleuchtung der angrenzenden Umgebung ist eine LED-Leuchte mit etwa 600 Lumen richtig.
Im Arbeitszimmer werden Pendelleuchten eingesetzt oder Stromschienen. Sie begnügen sich mit einem einzigen Deckenauslass, bringen das Licht aber trotzdem dorthin, wo es gebraucht wird. Als schnelle und einfache Lichtlösung für kleine Arbeitsecken eignet sich zum Beispiel ein Deckenfluter als Stehleuchte. Er sorgt für angenehm indirektes Licht und eine ausreichende Helligkeit in der Umgebung, so dass Sehaufgaben gut wahrgenommen werden können. Übrigens: Ältere Arbeitnehmer benötigen wesentlich mehr Licht als Jüngere. Da dürfen es auch etwas mehr Lux oberhalb der Norm-Empfehlung sein.
#5: Die ideale Schreibtischleuchte ist flexibel
Schreibtischleuchten spenden direktes Licht auf der Arbeitsplatte. Wenn sie mit einem beweglichen Leuchtenarm ausgestattet sind, lässt sich der Leuchtenkopf nach Bedarf positionieren, zum Beispiel beim Lesen von wichtigen Unterlagen. Noch ein Tipp: Das Licht sollte bei Rechtshändern von links und bei Linkshändern von rechts kommen, damit beim Schreiben keine störenden Schatten entstehen. Positionieren Sie die Leuchte so, dass Reflexe auf Bildschirmen und glänzenden Flächen vermieden werden.
#6: Arbeitslicht fürs Wohlbefinden
Was ist die richtige Lichtfarbe fürs Home-Office? Es kommt auf die Tageszeit an: Nach dem Vorbild der Natur ist für Vormittage und den frühen Nachmittag neutralweißes Licht mit mindestens 3.500 Kelvin richtig. Die hohen Blauanteile darin machen wach und fördern die Konzentration. Wer dagegen noch am Abend arbeitet, schaltet besser ein gedämpftes, warmes Licht (maximal 2.700 Kelvin) ein, um seinen Schlaf-Wach-Rhythmus nicht unnötig aus dem Takt zu bringen. Dazu gehört auch, den Bildschirm auf den Nachtmodus einzustellen.
#7: Smarte Lösungen bieten mehr Komfort
Licht an und aus war gestern. Heute lässt sich die Beleuchtung mit entsprechend ausgestatteten Lichtquellen mühelos steuern: Helligkeit und Lichtfarbe lassen sich nach Bedarf anpassen. Einige Systeme sind einfach per App und Smartphone zu bedienen – und bieten eine ideale Lösung für das Home-Office.