Manchmal ist der klassische Schreibtisch nicht die beste aller Möglichkeiten. Katarzyna Sroka von der Academy of Fine Arts in Krakau gibt mit dem Wall-Office einen Denkanstoß für einen neuen Arbeitsplatz. Inklusive aller Technik.
Der Name Wall-Office ist programmatisch zu verstehen. Katarzyna Sroka hängt mit ihrem Entwurf einen kompletten Büroarbeitsplatz wortwörtlich an die Wand. Das muss nicht unbedingt eine feste Mauer im Home-Office oder im Unternehmensbüro sein. Ebenso möglich ist eine Befestigung an einer mobilen Trennwand. Wird das Wall-Office nicht benötigt, „versteckt es sich in der Wand“, wie es Sroka nennt: Tisch und Regalflächen lassen sich wegklappen, auch der passende Stuhl verschwindet an der Wand.
High-Tech integriert
Für ihren Entwurf hat sich Sroka aktueller Materialien und Techniken bedient. Der Tisch beispielsweise ist eine interaktive Arbeitsfläche inklusive magnetischer Induktion und kabelloser Datenübertragungsmöglichkeiten. Direkt über der Arbeitsfläche befindet sich ein großes Display, das automatisch aktiviert wird, sobald der Tisch ausgeklappt ist. Noch eine Ebene höher ist weitere Technik für die drahtlose Datenübertragung integriert.
Möbel für morgen
Mit ihrem Entwurf konnte Katarzyna Sroka die Jury des Unternehmenspreises überzeugen, der 2015 erstmals im Rahmen des 10. International Design Award verliehen wurde. Diesen Wettbewerb veranstalten die Unternehmen Hettich und Rehau im Zweijahresturnus, mit dem Ziel, Talente zu fördern und durch frisches Denken Trends und Visionen von morgen zu präsentieren. Gewählt wird der Preisträger des Unternehmenspreises nicht von einer hochkarätig besetzen Jury, sondern von Mitarbeitern beider Unternehmen. Wichtige Kriterien sind die Berücksichtigung von Produktschwerpunkten von Hettich und Rehau sowie eine schnelle Realisierbarkeit bzw. technische Umsetzbarkeit.
Vielseitige Features
„Das Design Wall-Office hat uns überzeugt, da es die Bedürfnisse der zukünftigen Arbeitsplatzgestaltung bedient“, begründet Marc Reichling, Leiter Corporate Marketing bei Hettich, die Entscheidung der Mitarbeiter. „Der vorgeschlagene Einsatz von Beschlaglösungen berücksichtigt einerseits die Platzproblematik und andererseits den ergonomischen Faktor. So kann der Arbeitsplatz durch das Design individuell gestaltet werden.“ Auch die Mitarbeiter von Rehau zeigten sich begeistert. Andreas Albig, Director Development & Processes Furniture Solutions, lobte besonders, dass Sroka den Trend zur Funktionalisierung von Oberflächen und zur Integration von Funktionen aufgegriffen habe.