Eine Studie des IT-Lösungsanbieters GoTo hat gezeigt, dass 51 Prozent der befragten deutschen Arbeitnehmer glauben, KI mache physische Büros in Zukunft überflüssig. Die Studie bildet aber auch Kritik ab und zeigt Verbesserungsmöglichkeiten im Umgang mit künstlicher Intelligenz auf.

Die Möglichkeiten und Herausforderungen im Umgang mit künstlicher Intelligenz sind vielfältig. Abbildung: Peopleimages.com, Depositphotos
Für die GoTo-Studie „The Pulse of Work in 2025: Trends, Truths, and the Practicality of AI“ wurden 2.500 Arbeitnehmer aus zehn Ländern zu ihrer Arbeit mit KI-unterstützten Tools befragt. Ein zentrales Ergebnis: 90 Prozent der Befragten bestätigten, das Potenzial von KI-Tools nicht voll auszuschöpfen. 77 Prozent wissen zudem nicht, wie sie KI praktisch in ihren Arbeitsalltag integrieren können. Dabei haben die Teilnehmer geschätzt, dass sie 3,2 Stunden pro Arbeitstag mit Aufgaben verbringen, die KI übernehmen könnte.
Positive Effekte von KI
64 Prozent der befragten deutschen Arbeitnehmer berichten, dass KI ihnen mehr Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance verschafft. 59 Prozent sehen darin die Möglichkeit, ortsunabhängig ohne Produktivitätsverlust zu arbeiten. Zudem hilft KI 58 Prozent der Befragten dabei, Kunden auch im Remote-Arbeitsmodell besser zu betreuen. Bei den IT-Führungskräften liegt der Prozentsatz noch höher: Acht von zehn Befragten stimmen zu, dass KI die Arbeitsergebnisse ihrer Mitarbeitenden im Remote-Arbeitsmodell verbessert hat. Unabhängig von ihrem Arbeitsmodell unterstützen 98 Prozent der Arbeitnehmer und 91 Prozent der IT-Führungskräfte die aktuellen Investitionen ihres Unternehmens in KI-Tools.
Generationen im Vergleich
Jeweils rund die Hälfte der Remote- und Hybrid-Beschäftigten der Generation Z (45 Prozent), der Millennials (52 Prozent) und der Babyboomer (48 Prozent) in Deutschland hat angegeben, dass sie dank KI produktiver aus der Ferne arbeiten. Unter den Beschäftigten der Generation X sehen nur 35 Prozent diesen Vorteil. Unterschiede zeigen sich auch bei der Einschätzung des Potenzials für verteilte Teams: 90 Prozent der befragten deutschen IT-Führungskräfte sagen, dass ihr Unternehmen KI einsetzt, um Remote- und Hybrid-Mitarbeitende zu unterstützen. Diese Effektivität bestätigten allerdings nur 49 Prozent der Remote- und Hybrid-Mitarbeitenden.
Skepsis gegenüber KI
Obwohl KI die Produktivität steigern soll, fühlen sich zahlreiche Mitarbeitende von den Versprechen der Technologie enttäuscht. 59 Prozent halten KI für deutlich überbewertet. Laut der Studienergebnisse ist die KI-Skepsis hoch: 82 Prozent der Mitarbeitenden haben wenig Vertrauen in die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von KI-Tools und 70 Prozent berichten, dass die Ergebnisse häufig nachbearbeitet werden müssen.
KI übernimmt zwar Aufgaben, aber nicht wie erwartet, so die Studienmacher. Sieben Prozent der Mitarbeitenden nutzen KI nicht für effizienteres Arbeiten im Tagesgeschäft, sondern eher für kritische Bereiche. 21 Prozent setzen sie für emotional anspruchsvolle Aufgaben ein, 14 Prozent für sicherheitsrelevante Tätigkeiten und sechs Prozent für ethische oder sensible Aufgaben – obwohl sie wissen, dass sie KI hierfür nicht verwenden sollten.





























































