Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) eröffnet neue Möglichkeiten, Wissensaufgaben schneller und produktiver zu bearbeiten. Doch welche Faktoren können die Produktivität maßgeblich beeinflussen? Dazu vier Statements aus der IT- und Beratungsbranche.
Slack
Die neuesten Erkenntnisse unserer Studie zeigen, wie die Produktivität im Arbeitsalltag dank KI und Automatisierung gesteigert werden kann. So berichten 31 Prozent der Befragten von einer Produktivitätssteigerung durch den Einsatz von KI-Tools. Auch die Reduzierung von Meetings erhöht die Produktivität deutlich. Mehr als drei Stunden Meetings pro Tag empfindet die Mehrheit der deutschen Beschäftigten als zu viel. Eine eigenverantwortliche Einschätzung der Dringlichkeiten sowie gezielte Guidance der Führungskräfte sind hier essenziell. Wir haben ebenfalls herausgefunden, dass die ‚Knoppers-Zeit‘ – also halb zehn Uhr morgens – ein Produktivitätshoch markiert. Auch das Nachmittagstief ist real: Für 20 Prozent der Befragten ist die Zeit zwischen 14 und 16 Uhr die unproduktivste. Trotzdem oder gerade deshalb bin ich ein Fan von flexiblen Arbeitszeitmodellen. Sie ermöglichen es uns, dann zu arbeiten, wenn wir am produktivsten sind. Während ‚Early Birds‘ wie ich mit den ersten Sonnenstrahlen die besten Ideen ausbrüten, steigen die ‚Night Owls‘ erst mit Einbruch der Dunkelheit zu produktiven Höhen auf. Mein persönlicher Produktivitätsbooster: Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft mit meinem Hund. Im Arbeitsalltag finde ich To-do-Listen sehr praktisch, um den Workload besser zu strukturieren und nichts Wichtiges zu vergessen.“
Nina Koch,
Director Customer Success Continental Europe,
Slack.
Struktur Management Partner
Künstliche Intelligenz ist auf dem Weg, sich vom Buzzword zu konkreten Anwendungsfällen zu wandeln. Beraterinnen und Berater begleiten diese Transformation bereits seit Jahren bei ihren Kunden und sorgen dort für effizientere Prozesse und mehr Produktivität, etwa indem sie langwierige manuelle Tätigkeiten automatisieren. Kurzfristig werden Retrieval-Augmented Generation-Systeme (RAG) innerhalb von Large Language Models (LLMs) das neue Intranet für wissensintensive oder große Organisationen werden. RAGs optimieren dabei die Ausgabe eines großen Sprachmodells, sodass es auf eine maßgebliche Wissensbasis außerhalb seiner Trainingsdatenquellen verweist, bevor eine Antwort generiert wird. Konkret werden die LLMs mit einem unternehmensspezifischen Datenpool wie einem Wiki und gegebenenfalls externen Quellen kombiniert. All das führt zu circa zehn bis 15 Prozent höherer Effizienz bei Suchergebnissen oder der Datenaufbereitung und sorgt so für höhere Produktivität im Berufsalltag. Mittelfristig liegt das größte Potenzial für die Consulting-Branche voraussichtlich im Microsoft Copilot für Powerpoint. Beraterinnen und Berater verbringen heutzutage nach wie vor viel Zeit damit, Analysen in stringente Storys und aussagekräftige Charts zu ‚übersetzen‘ – der Copilot könnte hier ein echter Gamechanger in Sachen Produktivität sein.“
Jan Rodig,
Head of Competence Center Digital Performance & Analytics,
Struktur Management Partner.
Deskbird
Egal, was viele CEOs sagen, Hybrid Work ist längst zum gängigen Arbeitsmodell in Deutschland geworden und hat sich durchgesetzt. Doch noch immer sind einige Unternehmen nicht ideal dafür gerüstet und lassen noch viele Produktivitätspotenziale liegen. Gleichzeitig muss uns bewusst sein, dass es sich hier um eine Gratwanderung handelt. Denn hybride Arbeitsformen können zu einer fragmentierten Unternehmenskultur führen, wenn klare Richtlinien fehlen. Ein neugestaltetes Büro allein kann den Mangel an Verbindung und Koordination der Teammitglieder nicht ausgleichen. Es gilt nun, das Hybridmodell für Unternehmen völlig neu zu denken. Denn unkoordiniertes, hybrides Arbeiten kann die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeitenden deutlich verringern und erhebliche Kosten für eine Organisation bedeuten. Die richtige Koordination von Hybrid Work – etwa mit Tools zur transparenten Arbeitsplatzbuchung – hingegen steigert die Produktivität um bis zu einen Tag pro Woche pro Mitarbeitenden und erhöht so nachhaltig die Zufriedenheit im Team. Zufrieden, produktiv und teilweise zurück im Büro – dieses Zielbild sollte jedes Unternehmen verfolgen.“
Ivan Cossu,
CEO & Co-Founder,
Deskbird.
Logitech
Klarer Kopf, produktive Arbeit – was für den Geist gilt, trifft auch auf unseren Workspace zu. Moderne Technologien haben die Arbeitswelt revolutioniert und Flexibilität zur neuen Norm gemacht. Der Wechsel von Desktops zu Laptops war ein großer Schritt, doch wussten Sie, dass die Nutzung einer Maus statt eines Trackpads die Produktivität um 50 Prozent und das Arbeitstempo um 30 Prozent steigern kann? Eine einfache Ergänzung, die den Komfort, die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden erheblich verbessert. Gerade in der Wissensbranche, wo Tastatur, Maus und Headset täglich zum Einsatz kommen, ist es erschreckend, wie wenig Aufmerksamkeit Unternehmen diesen Werkzeugen schenken. Leider fehlt vielen Mitarbeitenden das nötige ergonomische Setup, was im Alltag spürbare negative Folgen hat. Besonders im Homeoffice, wo flexible Arbeit oft auf unzureichende Ausstattung trifft, leiden viele unter Nackenbeschwerden. Unsere Logitech-Umfrage zeigt: 50 Prozent der neu im Homeoffice Arbeitenden klagen über solche Beschwerden, im Vergleich zu nur 16 Prozent im Büro. Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist also entscheidend für Produktivität und Wohlbefinden – hier muss angesetzt werden!“
Andreas Kunz,
Marketingchef DACH,
Logitech.