Ein altes Dubliner Industriegebäude hat der Ferienwohnungsvermittler Airbnb in seinen neuen internationalen Unternehmenssitz transformiert. Auf 4.000 m² können dort nun 400 Menschen arbeiten, sich austauschen – und dabei um die Welt reisen.
Das „The Warehouse“ genannte Gebäude diente von 1865 bis 1950 als Kühlhaus für Fische. Anschließend beherbergte es bis 1980 eine Fahrradfabrik. Danach verfiel es und fungierte zuletzt als Kulturzentrum. Airbnb hatte in diesem Gebäude gemeinsam mit den Dubliner Architekten Heneghan Peng die Chance, das Layout der Räume von Grund auf neu zu gestalten. Dabei griff das Unternehmen auf Feedback seiner Angestellten zurück, die im Airbnb-Büro im US-amerikanischen Portland arbeiten. Dort hatte sich herausgestellt, dass die verschiedenen Arbeitsbereiche, die nicht alle in denselben Sichtachsen liegen, die Teamarbeit mitunter behindern: Die Mitarbeiter haben dadurch Probleme, sich gegenseitig zu finden. Um das in Dublin besser zu machen, wurde das sogenannte Nachbarschaftskonzept entwickelt. Es kombiniert das „Belong anywhere“-Ethos von Airbnb mit einer Auswahl an Arbeitsplätzen, ermöglicht es Teams jedoch, sich in einer festgelegten Fläche zu treffen.
Einer für 14
Das Innere des Warehouse wurde dafür in primäre und sekundäre Arbeitsplätze aufgeteilt. Die primären bestehen aus 29 Nachbarschaften für je 14 Mitarbeiter. Alle sind jeweils identisch ausgestattet: ein großer gemeinsamer Tisch, persönlicher Stauraum, ein oder zwei Sitz-Steh-Tische und eine Sofaecke. Der große gemeinsame Tisch soll den Austausch zwischen den Mitarbeitern fördern. Zu den sekundären Arbeitsplätzen gehören die Küche, die Meetingräume und die Agora. Letztere ist eine zentrale treppenartige Tribüne, die das Erdgeschoss mit der ersten Etage verbindet. Sie dient mehreren Zwecken: Sie ist Konferenzraum, Ort für Veranstaltungen für bis zu 400 Personen und loungeartiger Arbeitsbereich.
Die Welt zu Gast bei Airbnb
Das Innendesign der einzelnen Meetingräume ist von Unterkünften inspiriert, die über Airbnb gemietet werden können. Beispielsweise wurden Gestaltungseinflüsse aus Portugal, Griechenland, Rumänien, Japan, Schweden, Marokko und Frankreich aufgegriffen. Das soll den Mitarbeitern erlauben, den ganzen Tag auf Reisen zu sein.