Kann ein Ersatzstoff die Klimabilanz verbessern, ohne an Funktionalität einzubüßen? EVOline, Spezialist für smarte Strom- und Datenlösungen, testet derzeit einen neuen Werkstoff mit großem Potenzial: Real Stone Compound (RSC).

Nachhaltiger Werkstoff für EVOline-Produkte: Erste Tests mit RSC zeigen großes Potenzial. Abbildung: Schulte – Elektrotechnik
Die Kunststoffalternative reduziert den Einsatz fossiler Rohstoffe, spart CO2 ein – und macht klimafreundliche Lösungen in der Büroausstattung künftig realisierbar, ohne Kompromisse bei Funktionalität und Design einzugehen.
Kunststofflösungen 2.0 – ohne Erdöl, auf Basis von Mineralien
RSC kombiniert bewährte Kunststoffverarbeitung mit einem innovativen Ansatz: Der Werkstoff besteht zum Großteil aus mineralischen Füllstoffen, die fossile Rohstoffe teilweise ersetzen. Dadurch sinkt nicht nur der Kunststoffanteil, sondern auch der CO2-Fußabdruck um bis zu 50 Prozent – abhängig von der Zusammensetzung. Gleichzeitig lässt sich RSC auf herkömmlichen Anlagen verarbeiten, ist formstabil und kann – je nach Rezeptur – wiederverwertet werden. Ein spannender Ansatz für Unternehmen, die auf nachhaltige Produktlösungen setzen wollen.
EVOline Plug: Der erste Prototyp
EVOline hat die Alternative zum herkömmlichen Kunststoff im Rahmen eines Pilotprojekts an einem Sortimentsbestseller getestet: dem EVOline Plug. Der flache, um 90 Grad abgewinkelte Flachstecker kommt überall dort zum Einsatz, wo hinter Möbeln wenig Platz für Standardstecker ist. Die Ergebnisse mit RSC sind vielversprechend: Die Bauteile konnten mit weniger Verzug als beim klassischen Kunststoff gefertigt werden – ein echter Vorteil in der Montage und für die Langlebigkeit.
Nachhaltigkeit, die sich rechnen kann
Elektrifizierungslösungen, die auf RSC setzen, punkten nicht nur in ökologischer Hinsicht, sondern bieten auch wirtschaftliche Vorteile. Der Einsatz des verzugsarmen Materials erhöht zum einen die Langlebigkeit und Kreislauffähigkeit, zum anderen schafft er eine preiswerte Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen und senkt die Produktionskosten. Bisher fehlen jedoch noch Langzeittests und Zertifizierungen für bestimmte Anwendungen. Deshalb arbeitet EVOline mit dem Kunststoffinstitut Lüdenscheid an der Weiterentwicklung. Ziel ist es, künftig auch Sichtteile aus RSC zu realisieren – vorausgesetzt, die gewünschten Materialmischungen, zum Beispiel auf Basis von PC oder PC/ABS, lassen sich in der Praxis umsetzen.
Ein Material für nachhaltige Bürogestaltung
Was bedeutet das für die Büro- und Objektwelt? Viel! Denn dort, wo vielfach Kunststoffprodukte wie Tischanschlüsse, Kabelführungen oder Steckdoseneinheiten verbaut werden, lässt sich mit nachhaltigen Materialalternativen auch viel bewegen. EVOline geht mit dem RSC-Test einen innovativen Schritt weiter in Richtung ökologischer Verantwortung: weniger Kunststoff und mehr natürliche Ressourcen für eine konsequent nachhaltige Büroraumgestaltung.