Im Zuge der Modernisierung der Hamburger Hauptverwaltung von BAT Germany hat das Architekturbüro Ratschko die ehemalige Kantine neu gestaltet: Entstanden ist das vielseitig nutzbare Clubrestaurant „Seven“ im siebten Stock des Gebäudes – mit Dachterrasse und Blick auf die Außenalster.

Das Clubrestaurant „Seven“ im neu gestalteten Stammsitz von BAT Germany an der Hamburger Außenalster. Abbildung: Jakob Börner, Architekturbüro Ratschko
Die Aufgabe des Architekturbüros Ratschko war es, einen Ort zu schaffen, der den unterschiedlichen Bedürfnissen der rund 350 Mitarbeitenden gerecht wird, und zwar jenseits klassischer Kantinenlogik. „Wir wollten zeigen, wie man mit architektonischen Mitteln ein Restaurant realisieren kann, das ebenso gut funktioniert, wie es aussieht“, sagt Architekt Kai Ratschko, Inhaber des Architekturbüros Ratschko. „Der Raum kann jetzt vieles sein: Frühstücksraum, Gemeinschaftstafel, Rückzugsort, Büro, Bar – je nach Tageszeit, Anlass und Laune.“
Gestaltung entlang des Tagesverlaufs
Morgens lädt der lichtdurchflutete Eingangsbereich mit Blick auf die Alster zu einem ruhigen Start in den Tag ein. Für das Mittagessen stehen bequeme Tische zur Verfügung, die gemeinsame Mahlzeiten fördern. Abends lassen sich einzelne Zonen mit einem Vorhang separieren. So entsteht eine Atmosphäre, die eher an ein gehobenes Restaurant als an eine Betriebskantine erinnert. Eine lange Tafel bietet Platz für Dinner und Events. Und auch wer arbeiten will, findet im „Seven“ das passende Umfeld – mit Coffeeshop-Feeling, allein oder im Team.

Rückzugsort, Büro, Bar: Je nach Tageszeit und Anlass kann der Raum vieles sein. Abbildung: Jakob Börner, Architekturbüro Ratschko
Ein zentrales gestalterisches Element ist das Licht: Spots und Leuchten sind gezielt steuerbar und können sowohl funktional als auch stimmungsvoll eingesetzt werden. Auch die Akustik wurde umfassend optimiert mit Materialien, die eine angenehme Geräuschkulisse schaffen.
Offene Küche und neue Gastronomie
Das gastronomische Konzept stammt von der Hamburger Kitchen Guerilla. Die Speisen werden von 8 bis 17 Uhr frisch zubereitet und für die Gäste gut einsehbar angerichtet. Gleich- zeitig wurde die Verbindung zur Dachterrasse wiederhergestellt, die zuvor durch Möblierung und Trennungen verstellt war.

Das „Seven“ befindet sich im siebten Stock des Gebäudes – mit Dachterrasse und Blick auf die Außenalster. Abbildung: Jakob Börner, Architekturbüro Ratschko
Mehr als nur ein Essensraum
Mit dem Umbau ist ein Ort entstanden, der BAT Germany nicht nur eine neue Arbeitskultur, sondern auch ein neues Miteinander ermöglicht. „Wir haben alles verbannt, was an Kantine erinnert, aber deren Effizienz erhalten“, so Kai Ratschko. „Stattdessen haben wir einen Raum geschaffen, der Identifikation stiftet und der auch dann noch funktioniert, wenn der Arbeitstag vorbei ist.“ Das Restaurant präsentiert sich nun als kommunikativer und vielseitiger Aufenthaltsort.