Welche Bereiche der Büroarbeit wird KI künftig dominieren, welche Chancen und Gefahren birgt sie? Stefan Sucker vom Bremer IT-Start-up Axontic kennt die Sorgen vieler Arbeitnehmer. Er weiß, wie künstliche Intelligenz in Unternehmen integriert werden kann.
Mein Credo lautet: „KI sollte Menschen von Routinearbeiten entlasten, damit sie sich auf die kreativen und strategischen Aspekte ihrer Arbeit konzentrieren können.“ Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) verwendeten im vergangenen Jahr bereits zwölf Prozent der Unternehmen in Deutschland künstliche Intelligenz. Bei vielen Menschen bestehen allerdings noch Bedenken bezüglich der neuen Technologie – sei es aus Sorge um den eigenen Job oder weil schlichtweg das Wissen um den richtigen Einsatz fehlt. Wichtig ist, Ängste der Belegschaft ernst zu nehmen und zu kommunizieren. Um Unsicherheiten zu reduzieren, ergibt es Sinn, die künstliche Intelligenz auf niedrigschwelliger Ebene einzuführen. Zudem sind regelmäßige Schulungen empfehlenswert, um Hemmschwellen gegenüber neuen Technologien abzubauen.
Schrittweise Einführung
Der KI-Markt wächst schnell. Zu schnell, um in allen Facetten den Überblick zu behalten. Es gilt, ein paar grundlegende Maßnahmen umzusetzen, damit Unternehmen am Ball bleiben, ohne die Mitarbeitenden zu überfordern:
- Transparenz: Führungskräfte sollten mit ihren Teams über den geplanten Einsatz neuer Technologien sprechen und neue Software und deren Einsatzmöglichkeiten detailliert vorstellen.
- Schulungen: Weiterbildungen erklären bestenfalls nicht nur, was KI leisten kann, sondern auch, wie sie funktioniert. Je mehr die Mitarbeitenden wissen, desto weniger Angst haben sie.
- Schrittweise Einführung: Als Einstieg empfehlen sich kleine Add-ins, die den gewohnten Bedienoberflächen wenig bis nichts Neues hinzufügen. Die Mitarbeitenden geben regelmäßig direktes Nutzer-Feedback.
- Auswahl der Software: Information und professionelle Beratung sind wichtig. Am besten eignen sich nutzerfreundliche Anwendungen, die „unsichtbar“ mitlaufen und Arbeit abnehmen, statt sie zu verursachen.
Richtig eingeführt und genutzt, ist KI für Betriebe eine riesige Chance und ein klarer Wettbewerbsvorteil. Technologie und menschliche Kreativität gehen hier Hand in Hand, um die Art und Weise zu revolutionieren, wie Unternehmen Technik nutzen.
Praxisbeispiel Outlook-Add-in Mailissa
Im E-Mail- und Dokumentenmanagement lässt sich eine KI mit geringem Aufwand implementieren. Das Outlook-Add-in Mailissa von Axontic erleichtert die Klassifizierung und Ablage von Nachrichten und damit verbundene Arbeitsabläufe. In geteilten Postfächern vereinfacht sie die Zusammenarbeit. Dabei lernt sie vom Ablageverhalten des jeweiligen Mitarbeitenden, sodass die Zuordnung vermehrt an Sicherheit gewinnt. Die KI-Tätigkeiten sind jederzeit nachverfolgbar. Zu welchem Anteil Mailissa „intelligent“ mitarbeitet oder ob ein Feature deaktiviert bleibt, wird vom Anwender festgelegt.
Stefan Sucker, |