Mit dem Workation-Ansatz verknüpft der Großhändler für Energielösungen Akku Sys flexibles Arbeiten mit Reiseerfahrungen. Das soll der Mitarbeiterbindung und dem Unternehmenswachstum zugutekommen. Ein Erfahrungsbericht.
Workation macht das Arbeiten am Urlaubsort möglich. Abbildung: Armin Rimoldi, Pexels
Akku Sys bietet seinen Mitarbeitenden die Möglichkeit, an jedem Ort der Welt zu arbeiten, sofern es der Aufgabenbereich erlaubt. Manuela Biesterfeldt, Leiterin HR, argumentiert: „Flexible Arbeitsmodelle tragen nicht nur zur Zufriedenheit bei, sondern sind auch ein Zeichen des Vertrauens, das wir unseren Mitarbeitenden entgegenbringen. Gleichzeitig ermöglichen sie uns durch die meist stärkere digitale Vernetzung, etwa bei Workation über soziale Medien, auch Zugang zu weiteren Talenten und unterstützen damit unser Unternehmenswachstum.“
Schönes Konzept
Vanessa Wurster (Head of E-Commerce) und Lisa Bleser (Head of Online-Marketing) haben das Konzept der Workation bei Akku Sys eingeführt. Während ihrer dreimonatigen Tour durch Südamerika konnten sie ihre Arbeit mit Kultur- und Spracherfahrungen verknüpfen. „Wir haben unsere Arbeitszeiten an die Zeitverschiebung angepasst und konnten so effizient mit dem Team zusammenarbeiten. Nach getaner Arbeit hatten wir zudem genügend Zeit, um neue Orte zu erkunden und in die lateinamerikanische Kultur einzutauchen“, berichtet Vanessa Wurster. Durch sorgfältige Planung und Nutzung effizienter Kommunikationstools ließ sich die Arbeit effektiv gestalten.
Gute Vorbereitung
Unvorhergesehenen Situationen begegneten sie durch gute Vorbereitung. „Wir haben bei der Unterkunftsauswahl in den Bewertungen sehr auf eine stabile Internetverbindung geachtet und oft in Coworking-Hotels übernachtet. Für den Fall eines Verbindungsausfalls haben wir uns in jedem Land eine lokale SIM-Karte mit viel Datenvolumen gekauft. So konnten wir im Notfall auch über das Handynetz am Notebook arbeiten.“ Auf die Frage, ob anderen Unternehmen ähnliche Workation-Angebote zu empfehlen seien, antwortet Lisa Bleser: „Auf jeden Fall. Bei uns im E-Commerce-Bereich wird das Angebot von mehreren Kollegen genutzt und wir haben tolles Feedback dazu bekommen. Aus unserer Sicht trägt es zur Mitarbeiterzufriedenheit bei und ist ein Zeichen von Vertrauen. Am Ende kann Arbeit im Onlinebereich ja von überall gemacht werden – warum den Mitarbeitenden nicht die Freiheit geben, den Arbeitsort selbst zu wählen.“
Positive Bilanz
Die positiven Eindrücke teilt auch Geschäftsführer Joachim Koop. Er sieht für sein Unternehmen in dem Ansatz eine große Chance: „Wenn wir unser eingeschlagenes Wachstum von zuletzt etwa 75 Prozent im Umsatz in 2022 halten wollen, dann ist unsere Haltung zu modernem Arbeiten ein elementarer Faktor. Die Möglichkeit, – wenn organisatorisch darstellbar – von anderen Orten der Welt aus zu arbeiten, ist nicht nur attraktiv für bestehende und potenzielle Mitarbeitende, sondern ermöglicht uns auch, das eigene Netzwerk zu vergrößern.“
