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Inwerk: Starte das neue Jahr mit top ergonomischen Büromöbeln.

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Es lebe die Büroklammer

Heu­te, am 29. Mai, wird in den USA der natio­na­le Tag der Büro­klam­mer (Natio­nal Paper­clip Day) began­gen. Aus die­sem Anlass haben wir uns auf eine klei­ne Ent­de­ckungs­rei­se durch die Geschich­te die­ses prak­ti­schen Hel­fers gemacht und ein paar inter­es­san­te Fak­ten zusammengetragen.

Seit 2015 wird in den USA jedes Jahr am 29. Mai der National Paperclip Day gefeiert. Abbildung: AlexanderStein, Pixabay

Seit 2015 wird in den USA jedes Jahr am 29. Mai der Natio­nal Paper­clip Day gefei­ert. Abbil­dung: Alex­an­der­Stein, Pixabay

Eigent­lich ist es ziem­lich erstaun­lich, dass ein ein­fa­cher gebo­ge­ner Metall­draht zahl­lo­sen Men­schen auf der Welt täg­lich den Büro­all­tag erleich­tert. Zwar wird die eben­so unschein­ba­re wie genia­le Erfin­dung in Zei­ten von Digi­ta­li­sie­rung und hybri­der Arbeit sel­te­ner benutzt, trotz­dem ist sie noch vie­ler­orts anzu­tref­fen – ob in Schreib­tisch­schub­la­den, Stif­te­kö­chern oder Abla­gen. Doch wie fand die Büro­klam­mer eigent­lich ihren Weg in die moder­ne Bürowelt?

Das Ear­ly Office Muse­um lis­tet mehr als 20 Paten­te und Erfin­der auf. 1867 hat sich bei­spiels­wei­se der Ame­ri­ka­ner Samu­el B. Fay ein betref­fen­des Patent aus­stel­len las­sen. Sei­ne Klam­mer war aber nur eine Art Vor­läu­fer. Um 1890 wur­de der heu­te noch weit­ver­brei­te­te Typ von der bri­ti­schen Gem Manu­fac­tu­ring Com­pa­ny auf den Markt gebracht und etwas spä­ter auch indus­tri­ell her­ge­stellt. Beson­ders vehe­ment rekla­mie­ren aller­dings die Nor­we­ger die­se Erfin­dung für sich. Dabei hat­te der Nor­we­ger Johan Vaa­ler sein Patent erst 1899 regis­trie­ren las­sen und anschlie­ßend nicht ein­mal vermarktet.

Zeichnung einer der ersten modernen Büroklammern aus dem Jahr 1899. Foto: Wikimedia Commons/Roede/Malyszkz

Zeich­nung einer der ers­ten moder­nen Büro­klam­mern aus dem Jahr 1899. Foto: Wiki­me­dia Commons/Roede/Malyszkz

Die Büroklammer als Symbol des Widerstands

Um die beson­de­re Bedeu­tung der Büro­klam­mer für die Nor­we­ger zu ver­ste­hen, muss man ins Jahr 1940 zurück­ge­hen, als die deut­sche Wehr­macht das Land besetz­te. Damals wur­de das Tra­gen der Büro­klam­mer am Kra­gen zu einem Sym­bol der Soli­da­ri­tät der Nor­we­ger unter­ein­an­der. Es war auch Aus­druck ihrer Loya­li­tät zum König, der ins Exil nach Eng­land gegan­gen war. Die dahin­ter ste­hen­de Losung hieß: „Wir hal­ten zusam­men“. Sehr bald war das Tra­gen der Büro­klam­mer aber unter Andro­hung har­ter Stra­fen ver­bo­ten. Nicht weni­ge Nor­we­ger wur­den des­halb ins Gefäng­nis gesteckt. So über­rascht es nicht, dass die heu­te mit sie­ben Metern größ­te Büro­klam­mer der Welt in Oslo steht – als Sym­bol für den Wider­stand gegen die Nazis.

Inspi­riert vom nor­we­gi­schen Mythos wie­der­um knüpf­te 1998 das welt­weit bekannt gewor­de­ne Büro­klam­mern-Pro­jekt der Whit­well Midd­le School in Ten­nes­see an: Dort ent­stand ein Denk­mal aus sechs Mil­lio­nen Büro­klam­mern für sechs Mil­lio­nen Opfer des Holocaust.

Die Norweger setzten der Büroklammer ein sieben Meter hohes Denkmal in Oslo. Foto: Wikimedia Commons/Lars Roede

Die Nor­we­ger setz­ten der Büro­klam­mer ein sie­ben Meter hohes Denk­mal in Oslo. Foto: Wiki­me­dia Commons/Lars Roede

Büroklammern: Vielfalt par excellence

Die­se sym­bo­li­schen Bedeu­tun­gen sind beein­dru­ckend, bedenkt man, dass es sich nur um ein Draht­stück han­delt, das erfun­den wur­de, um für mehr Ord­nung in Unter­la­gen zu sor­gen. Doch die Mög­lich­kei­ten der Zweck­ent­frem­dung sind bei der Büro­klam­mer beson­ders viel­fäl­tig: ob als Zahn­sto­cher, Pfei­fen­rei­ni­ger, Tür­öff­ner, Lese­zei­chen, Fin­ger­na­gel­rei­ni­ger usw.

Bereits in den 1980er-Jah­ren hat­te sich die Büro­klam­mer in die Welt der IT geschli­chen. Denn wenn der per Soft­ware gesteu­er­te Dis­ket­ten-Aus­wurf nicht funk­tio­nier­te, fand sich eine Büro­klam­mer als ret­ten­der Hel­fer in Griff­nä­he. Spä­ter wur­de das glei­che Prin­zip für den Not-Aus­wurf von CD-ROMs genutzt. Als häu­fig etwas ner­vig wahr­ge­nom­me­ner Hilfs­as­sis­tent „Karl Klam­mer“ in der Office-Serie von Micro­soft“ hat die Büro­klam­mer 1997 dann gänz­lich den Sprung in die digi­ta­le Welt geschafft. Und auch heu­te kli­cken Office-Worker fast täg­lich auf eine digi­ta­le Büro­klam­mer, um einer E-Mail eine Datei anzufügen.

Büro­klam­mern gibt es mitt­ler­wei­le auch in spit­zer, run­der und drei­ecki­ger Form. Es gibt glat­te, gewell­te, ver­kup­fer­te, ver­zink­te, ver­ni­ckel­te und wel­che aus Kunst­stof­fen (zum ers­ten Mal 1953 von Lau­rel). Als Prä­sen­te sind sogar ver­gol­de­te und ver­sil­ber­te Klam­mern erhält­lich. Mit dem ste­ten Vor­an­schrei­ten der Digi­ta­li­sie­rung ist es etwas stil­ler gewor­den um die Büro­klam­mer. Ver­schwun­den ist sie aber noch lan­ge nicht.

Büro­klam­mern las­sen sich auch außer­halb ihres natür­li­chen Habi­tats, des Schreib­tischs am Arbeits­platz, sehr gut ver­wen­den. Ein Video zu Life­hacks, eine Twit­ter-Grup­pe zu #Büro­klam­mer­kunst und eine Web­site mit unzäh­li­gen geo­me­tri­schen Kunst­fi­gu­ren aus Büro­klam­mern sind Bei­spie­le dafür, wie weit sich das klei­ne Draht­stück abseits des Büro­um­felds in unse­rer Kul­tur ver­brei­tet hat.

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